Die Sprichwörter der Bergleute vom Kaukasus
Zusammengefasst von Pope Wladislav

Sprichwörter sind der Schmuck der Rede.

Die Berge singen..... Die grauen Gipfel unterhalten sich. Sie sind wortkarge Zeugen einer längst vergangener Zeit. Hier sprechen sogar die Steine.

Die Bergvölker vom Kaukasus haben das Lied der Heimat mit der Muttermilch eingesogen. Ihre Volkskunst ist an Sprichwörtern reich deren Thematik mannigfaltig ist. Jedes Sprichwort ist ein prägnant gefasstes Kunstwerk, das Erfahrungen, Erkenntnisse, Denkweise, Geschichte, Sitten und Bräuche des Volkes wiederspiegelt.

In der vorliegenden Sammlung wurden etwa 800 Sprichwörter aufgenommen. Das ist nur ein kleiner Teil des Goldbestandes der Folklore der Bergvölker des Kaukasus.

Diese Auflage kann nicht die Vollständigkeit beanspruchen, aber sie gibt in gewissem Grade eine Vorstellung von der Gabe und Weisheit der Bergvölker vom Kaukasus wieder, dieses Märchenlandes mit einer altertümlichen Kultur, reichen Geschichte das von altershehr die Aufmerksamkeit von Denkern, Historikern, Heimatkundlern und Reisenden fesselte.

Die meisten Sprichwörter sind prägnant, bildhaft, originell und gereimt. Meistenteils kann leider die Übersetzung diese Prägnanz nicht völlig aufrechterhalten.

Die Hauptquellen der Sammlung sind Abhandlungen von wissenschaftlichen Forschungsinstituten, Werke von D. Gulia, A. Schemer, A. Mazkow, D. Schogenzokow, A. Puzko, Ch. Bgasba, A. Nasarewitsch, G. Bolschakow, Zeitschriften, der unmittelbare Umgang mit Langlebigen und das Archiv des Sammlers dieser Sprichwörter. Suchum 2002, Prof. Oleg B. Schamba

Diese Sprichwörter der Bergleute aus dem Kaukasus kommen aus dem großen Sprachengewirr der einzelnen Völker und sind Hunderte von Jahren alt. Sie sind entnommen worden aus den Sprachen, abasinisch, abchasisch, adygeisch, awarisch, balkarisch, darginisch, inguschisch, kabardinisch, karatschaisch, kumykisch, lakisch, lesginisch, nogaisch, ossetisch, rutulisch,
schapsugisch, tabassaranisch, tatisch, tscherkessisch, tschetschenisch, ins Deutsche übersetzt durch Prof. Wladimir Kaslandsja.



Die Heimat ist mehr Wert als Gold.
Wer die Heimat verliert, der verliert alles.
Wer die Heimat nicht liebt, der kann nichts lieben.
Zweifle nicht an der Heimat und an der Mutter.
Besser als die Heimat gibt es kein Land, besser als die Mutter ist kein Freund.
Jeder hat eine Heimat und eine Mutter.
Ohne Heimat gibt es kein Glück.
Im Vaterland ist die Erde heilig und das Wasser heilsam.
Verrat an der Heimat kann man nicht büßen.
Das Land, wo du ernährt wurdest, ist gut, aber nicht besser als das, wo du geboren wurdest.
Auch die Notlage, die du in der Heimat erlebt hast, ist ein Fest.
Wer sich von seiner Heimat lossagt, sagt sich auch von seinem Gewissen los.
Besser in deinem Haus Schuster sein, als in der Fremde Sultan.
In deinem Land gehst du nicht verloren, außerhalb erlebst du keine Freude.
Die Heimat ist eine Mutter, die Fremde aber eine Stiefmutter.
Das Heimatland ist eine Goldwiege.
Besser in der Heimat ein Armer sein, als in Kairo ein König.
Wer nicht in seiner Heimat lebt, der weis nicht, was das Leben ist.
Zwei Hände sind kräftiger als Eine.
Man erkennt den Freund besser, wenn er zornig ist.
Ist dein Vater gestorben, so verliere seine Freunde nicht.
Ein unzuverlässiger Freund ist schlimmer als ein Verräter.
Erkenne den Freund, bevor du dich auf den Weg machst, den Nachbar aber bevor du das Haus zu bauen beginnst.
Wenn dein Freund zu einem brennenden Hemd wird, wirf es nicht ab.
Wer kein festes Wort hat, der bekommt keinen Freund.
Wer seinem notleidenden Freund nicht hilft, ist ein Tier.
Die bitteren Worte deines Freundes sind wie Honig und Butter, das süße Wort deines Feindes aber wie Gift.
Die Einmütigen bedecken sich mit dem Lammfell, die Uneinigen aber können sich nicht auch mit einem Bullenfell zudecken.
Wenn alle Menschen der Welt blasen, bricht der Sturm los.
Lass es dir nicht einfallen mit deinem Freund Handel zu treiben.
Besser ein kluger Feind als ein dummer Freund.
Der einmütigen Herde ist auch ein Wolf gefährlich.
Zwei Hände sind kräftiger als eine.
Weh der Familie, den Freunden, wenn es unter ihnen keine Eintracht gibt.
Willst du einen Menschen erkennen, so schaue auf seinen Freund.
Sag mir wer dein Freund ist, ich sage dir wer du bist.
Das Geheimnis des Freundes vertraue nicht deinem neuen Freund an.
Wer immer sagt gib mir, hat keine Freunde.
Der Trinkgenosse wird dir nicht in schwieriger Lage helfen.
Mit einem guten Freund kann man auch zum Ende der Welt gehen.
Wenn sich zwei Menschen vereinigen, können sie einen Berg von der Stelle rücken.
Die Gerechtigkeit festigt die Freundschaft.
Wenn du einen Freund hast, such ihn oft auf, sonst wächst Gras auf dem Weg.
Glück, wo gehst du hin? Dahin, wo Freundschaft ist.
Zwischen dem Wolf und der Ziege kann keine Freundschaft bestehen.
Einen Freund zu finden ist leicht, aber die Freundschaft zu bewahren ist schwierig.
Umgang mit guten Freunden entwickelt der Verstand.
Wenn ein blindes Mädchen gute Nachbarn hat, kann es heiraten.
Wenn dir einer hilft, bist du zweimal so stark, wenn zwei dir helfen zweihundertmal.
Es ist der Feind gefährlich, der die Maske des Freundes trägt.
Wenn du dich mit einem guten Menschen befreundest, erreichst du dein Ziel, wenn mit einem schlechten Menschen befreundest, erntest du Hohn und Spott.
Die Lebenskraft besteht in der Freundschaft.
Besser in jedem Dorf Freunde haben als mehrere Höfe mit Vieh.
Die Freundschaft stürzt den Berg um.
Besser hundert Freunde haben als hundert Schafe.
Freunde sind Silber und Gold in einem.
Einzeln und allein leben nicht einmal die Vögel.
Wer mit allen befreundet ist, der hat keinen Freund.
Jedermanns Freund ist niemandes Freund.
Wer von seinem Freund keine Wahrheit wissen will, der ist hoffnungslos.
Dein Freund ist dein Spiegel.
Zwei Berge kommen nicht zusammen, wohl aber zwei Menschen.
Berg und Tal kommen nicht zusammen, wohl aber ein verliebtes Paar.
Der Bruder ohne Bruder ist ein Falke ohne Flügel.
Wer hundert Freunde hatte, rettete sich, wer tausend Stück Vieh hatte, kam um.
Wenn dein Freund zu dir als Gast kommt, bewirte ihn wie du kannst, wenn ein
schlechter Mensch dich besucht, so ernähre ihn wie ein König.
Wenn du mit dem ganzen Dorf leidest, fühlst du deinen Kummer nicht so stark.
Wenn du deinen Kummer deinem Freund nicht mitteilst, vertraust du deinem Herzen nicht.
Das Werk rühmt den Meister.
Arbeit ernährt den Menschen, Faulenzen verdirbt ihn.
Arbeit bringt Brot, Faulenzen Hungersnot.
Wer einen Freund ohne Mängel sucht, bleibt ohne Freunde.
Besser umsonst laufen, als umsonst sitzen.
Sich Regen bringt Segen.
Willst du Ruhm ernten, so achte die Arbeit.
Bevor du das Brot bäckst, sollst du es kneten.
Was rechtzeitig gesät ist, geht rechtzeitig auf.
Ein arbeitsamer Mensch hat immer etwas zu tun.
Durch die Arbeit verdientes Stück Pfeffer ist süßer als Honig.
Wer einen Wald angebaut hat, der vernichtet ihn nicht.
Zusammen arbeiten ist lustig, zusammen essen ist wohlschmeckend.
Zwei Nachbarn melken eine Kuh auf verschiedene Weise.
Was einem nicht leicht fällt, wird später süß.
Wirst du arbeiten, wirst du Fleisch essen, wirst du faulenzen, wirst du vom Kummer verzehrt.
Fleiß bringt Brot, Faulheit Not.
Wer keine Schwierigkeiten erlebt hat, der kennt keine Ruhe.
Wer nicht arbeitet, der kann nicht rasten.
Was du im Sommer nicht gesammelt hast, findest du im Winter nicht.
Ohne Arbeit keine Rast.
Woran du arbeitest, davon bekommst du Freunde.
Das Werk rühmt den Meister.
Wenn zwei Köpfe einig sind und vier Hände arbeiten, wird das Haus reich.
Die Arbeit mit dem Freund macht einem Freude, das Honigessen mit dem Feinde bringt Kummer.
Wer im Frühling nicht sät, der lebt nicht im Herbst.
Wer als erster mit der Arbeit fertig ist, der rastet als erster.
Liebst du die Ehre, so lieb die Arbeit.
Sei mäßig beim Essen, aber nicht bei der Arbeit.
Der Boden gehört dem, der ihn bearbeitet.
Was du beim Pflügen gemacht hast, das findest du beim Dreschen.
Wer im Sommer einen Tag verliert, der wird zehn Tage hungern.
Ein aufgeschobenes Werk deckt der Schnee zu.
Wer geschickte Hände hat, der isst Honig.
Willst du die Fische fangen, so sollst du ins Wasser treten.
Wer nicht arbeiten kann, dem fällt es schwer, das Ende seiner Arbeit zu sehen.
Das Werk fürchtet den Meister, der Faulenzer das Werk.
Wer die Arbeit liebt, der wird Meister.
Arbeit und Wissen sind Zwillinge.
Arbeit und Beharrlichkeit verwandeln sich in Gold.
Nur die Arbeit ernährt den Menschen.
Das Feld säet man nicht mit Worten, sondern mit Samen.
Verspätest du dich um eine Stunde während der Ernte, so kannst du es nicht im Laufe eines Jahres nachholen.
Wer die Kopeke nicht ehrt, schätzt auch keinen Rubel.
Ärmel aufkrempeln heißt noch nicht eine Kuh melken.
Wer im Sommer gearbeitet hat, wird im Herbst singen.
Wer sich nur auf Gott verlässt, bleibt ohne alles.
Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.
Wer Fische fangen will, muss auch seinen Rockschoß im Fluss nass machen.
Will der Mensch, so werden Blumen auf dem kahlen Berggipfel blühen.
Wie du das Ackerfeld besäest, so wird es dir im Herbst Früchte bringen.
Eine unnützige Arbeit ist besser als Untätigkeit.
Wer an zwei Sachen herangeht, bringt keine zustande.
Wer vieles beginnt, der wenig zustande bringt.
Besser an einem Knochen nagen als umsonst sitzen.
Will der Mensch, so bekommt er sogar Milch von einem Bock.
Ehre und Heldentum liegen auf dem Boden, beug dich und hebe sie auf.
Arbeit ist eine Freudenquelle.
Wer Stachel sät, erntet Dornen.
Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Was nicht gejätet ist, ist so gut wie nicht gesät.
Weiße Hände verbrauchen gerne, was von anderen geschaffen ist.
Fürchte nicht den Winter, nach dem ein Frühling kommt, fürchte den Herbst, dem ein Winter folgt
Ein Sommertag ernährt einen Wintermonat.
Der kürzeste Weg zum Ruhm ist die Arbeit.
Wo keine Eintracht ist, das ist kein Glück.
Tue Gutes und wirf es ins Wasser, es geht nicht verloren.
Die Mutterliebe hat keinen Preis.
Der Mann kommt für seine Freunde um, die Frau aber für ihren Geliebten.
Was man im Herzen hat, liest man in seinem Gesicht.
Eine schöne Frau suchen die Männer, eine unschöne aber sucht selbst einen Mann.
Böses tun ist kein Heldentum, Heldentum ist Gutes tun.
Liebe, verbirgt viele Mängel.
Keinem ist sein Liebchen ungestalt.
Wo keine Liebe ist, das ist auch keine Freude.
Wo keine Eintracht ist, das ist auch kein Glück.
Eintracht ernährt, Zwietracht verzehrt.
Wer dich liebt, der weist auf deine Mängel hin,, wer dich hasst, der spricht darüber hinter deinem Rücken.
Der Liebste ist der Schönste.
Wem die Braut lieb ist, der führt sie heim.
Besser tue ein bisschen Gutes, als umsonst da zu sitzen.
Zweifle nicht an der Elternliebe.
Wer die Liebe fürchtet, der fürchtet auch das Leben.
Wer keine Liebe erlebt hat, der kennt nicht ihren bitteren Geschmack.
Die echte Liebe kennt keine Furcht.
Gutes kann nur ein guter Menschen schätzen.
Wer keine Kinder geboren hat, der kennt keine Liebe, sie nicht gestorben sind, der kennt keinen Kummer.
Wer eine Brücke baut, der geht über sie, wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
Eine gute Sache verzögere nicht, mit einer schlechten beeile dich nicht.
Die voreingenommenen Augen sind blind.
Wer eine fremde Frau liebt, der befreundet sich mit ihrem Mann.
Die Schläge der Mutter tun nicht weh.
Wo keine Ehre ist, da ist auch keine Liebe.
Eine Familie ohne Liebe ist so gut wie ein Baum ohne Wurzeln.
Wer nicht Schlechtes erlebt hat, der kann nicht Gutes schätzen.
Dem Verliebten verzeiht man alles.
Liebe ist blind.
Das Herz der Mutter ist teilnahmsvoll.
Wer keine Kinder liebt, der liebt niemanden.
Liebst du ein Kind, so liebe auch sein Weinen.
Wer nicht geliebt hat, der hat nicht gelebt.
Weisheit hat Grenzen, Dummheit ist grenzenlos.
Verstand ist eine unentbehrliche Bedingung des Glücks.
Bildung ist ein Gast, Verstand aber der Hausherr.
Nicht der ist dumm, der auf dem Dachboden Korn sät, aber der, der ihm hilft dabei.
Wenn man den Narren lobt, beginnt er zu prahlen.
Eines der Merkmale der Weisheit ist Geduld.
Weisheit ist Verstand, der auf dem Gewissen angesetzt ist.
Wenn ein und derselbe Mensch dich dreimal betrügt, so bist du dumm.
Wenn du in eine und dieselbe Grube dreimal hineinfällst, bist du blind.
Verstand ist die zweite Seele des Menschen.
Verstand ist unschätzbar, Erziehung ist grenzenlos.
Ein Verstand ist gut, aber zwei sind besser.
Den Menschen erkennt man nicht am Bart, sondern nach dem Verstand – einen
Bart hat auch ein Ziegenbock.
Weise ist der, der das Volk um Rat fragt.
Verstand reißt Berge nieder, Rausch vernichtet den Verstand.
Wer Verstand hat, hat Selbstbeherrschung.
Einen Feldhasen fängt man nicht mit der Hand, sondern mit dem Verstand.
Den Dummen kannst du rühmen und ehren, aber deinen Verstand kannst du ihm nicht geben.
Hundert Verstände ist besser als einer.
Weisheit hat Grenzen, Dummheit ist grenzenlos.
Nicht der ist klug, der weis was gut und schlecht ist, aber der, wer das kleinere Übel wählen kann.
Die Wissenschaft ist der beste Staatsschatz, niemand stiehlt ihn, brennt nicht, fault nicht und geht nicht verloren.
Verstand blüht nicht ohne Bewässerung durch die Wissenschaft.
Soll Verstand zuvorkommen und Wut zurückbleiben.
Narr ist nicht jener der Dummheit macht, Narr ist derjenige, der niemanden um Rat fragt.
Der Geizige spricht immer darüber was er wem gegeben hat, der Weise aber erzählt davon, was er im Leben gesehen hat.
Der Mensch verdirbt das Lob.
Als es dem Narren warm wurde, warf er seinen Pelzmantel weg, als er satt war, schmiss er sein Brot weg.
Der Mensch ohne Bildung ist blind.
Man wird von Habsucht stumpfsinnig.
Setzt man den Narren auf das Ross, so erkennt er seinen Vater nicht wieder.
Von der Hand des Narren prallt das Glück ab.
Wo das Dorf größer ist, das ist auch mehr Verstand.
Wenn der Sprechende dumm ist, muss der Zuhörer klug sein.
Wer um Rat fragt, der begeht keine Fehler.
Wer Verstand im Kopf hat, der hat Gold in der Tasche.
Wer viel spricht, der irrt sich oft.
Das Maß des Verstandes ist nicht das Alter, sondern der Kopf.
Wer kräftige Hände hat, der macht einen Menschen nieder, wer gutes Wissen hat, Tausende.
Strebe nicht danach die Welt zu erobern, strebe danach deren Kenntnisse zu erwerben.
Der Kluge hört mehr zu als er spricht.
Das Licht der Erde ist die Sonne, das Licht des Menschen ist das Wissen.
Kauf dem Hunde Schuhe, so wird er sie zernagen.
Mit einem klugen Menschen kann man Steine schleppen, mit einem dummen
Menschen aber kann man keinen Brei mit Butter essen.
Ein Narr kann soviel Fragen stellen, dass zehn Weisen sie nicht beantworten können.
Wer sich mit dem Dorf zankt der bleibt außen davor.
Unbeherrschtheit ist Dummheit, Geduld aber Weisheit.
Der Narr ist klug, wenn er schweigt.
Der Dolch, der vom Narren entblößt ist, ist gefährlicher als der des tapferen Kriegers.
Die Waffe des Feiglings gehört dem Kühnen.
Wer den Zaren stoßen kann, der fürchtet den Henker nicht.
Wer sich auf seine Kraft verlässt, der droht niemanden.
Der Feigling fürchtet sein Herzklopfen.
Der erschreckte Hund bellt die Sterne an.
Das gebrannte Kind scheut das Feuer.
Der Kühne verfehlt nicht das Ziel, den Helden kennt sein Volk besser als seine Familie ihn.
Die Mücke besiegt manchmal auch einen Elefanten.
Die Waffe des Feiglings gehört dem Kühnen, die Kühnheit führt den Säbel gut.
Wer den Mut verliert, den tragen die Beine nicht.
Wer zögert, der verspielt.
Verliert der Reiter den Mut, so kann auch sein Pferd nicht reiten.
Wenn dein Gefährte ein Feigling ist, sollst du nicht mit einem Bären kämpfen.
Wenn in der Nähe eine Höhle ist, ist die Maus kühn.
Wenn an der Spitze eines Vogelzuges ein Kranich ist, wird er Flug dem Kranichflug ähnlich, wenn an der Spitze des Zuges ein Rabe fliegt, führt er den Zug zu einem Aas.
Der Feigling fürchtet seinen eigenen Schatten.
Die Kühnheit verachtet Gefährlichkeit und Angst.
Die Standhaftigkeit ist der Grund des Sieges.
Nur der Krieg kann den Wiederstand leisten.
Der Held stirbt einmal, der Feigling hundertmal.
Besser stirbt die Mutter, als sie einen Feigling gebärt.
Die Kühnheit ist ein Blitz – er ist Pfeilschnell.
Durch Verwegenheit nur eines Kühnen kann man keine Festung erobern.
Verliert du den Mut, so verlierst du alles.
Kühn begonnen ist halb gesiegt.
Den Feigling beisst der Hund, sitzt er auch hoch oben auf dem Ross.
Vor einer unausbleiblichen Niederlage zurückzutreten, ist keine Feigheit.
Tapferkeit ist Erhabenheit der Seele.
Den Kühnen fürchtet die Waffe.
Tapferkeit ist nicht nur das Pferd lenken können, sondern auch sich selbst beherrschen vermögen.
Begegnest du dem Feind, so handle tapfer.
Der Feind muss sich schämen oder sich fürchten.
Ein Held kommt für seine Heimat auf die Welt.
Wo ein Volk ist, das ist auch ein Held.
Fürchte das Unheil, aber wenn es kommt, sei tapfer.
Der Kühne bricht sein Wort nicht.
Feigheit ist eine Gefährtin der Unwahrheit.
Hat man ein gutes Herz, so hat man ein reiches Haus.
Wo Verstand ist, da ist auch Ehre.
Die Menschlichkeit ist nicht messbar.
Ein gutherziger Mensch hat Mitgefühl auch mit Armseligen.
Mach Gutes und wirf es ins Wasser, es wird deine Taten verbreiten.
Wer Geduld hat, wird lange leben.
Die Welt ist dank der Sonne schön, der Mensch aber dank dem Wissen.
Der Ruhm kommt nicht zu einem, ihn muss man selbst erringen.
Wenn du dich selbst nicht achten wirst, wird niemand dich ehren.
Deine Tapferkeit und dein Wissen gib zum Wohl des Volkes und verstecke sie nicht in der Asche.
Das schönste Kleid ist die Bescheidenheit.
Besser viel gesehen, als viel gelebt.
Besser sicher sein als zweifeln.
Zum lernen ist es nie zu spät.
Man lernt, solange man lebt.
Wer hundert Mann überreden kann, der ist hundert Mann wert.
Tritt von der Wahrheit nicht zurück, komm vom richtigen Weg nicht ab.
Der Mensch ist reicher an Hoffnung als an Gut und Hab.
Ist man ehrlich, ist man kräftig.
Hinter der Bescheidenheit liegt das Gold des Lebens.
Ein Mann, der viel arbeitet, ist besser als ein Mann, der viel spricht.
Kühnheit zeigt sich in der Not.
Die Würde unter den Menschen ist nicht gleichmäßig verteilt.
Das Beste im Gemüt ist Selbstbeherrschung.
Eigenlob ist vergebliche Mühe.
Einen guten Menschen erkennt man aus der Ferne.
Den reinen Menschen verbrennt kein Feuer, den schmutzigen wäscht kein Wasser ab.
Vertrauen ist der beste Reichtum.
Wer sich nicht verführen lässt, der wird sich nicht töten.
Die Schönheit währt sich bis zum Abend, die Herzensgüte auf ewig.
Verstand ist zu beachten, Schönheit zu betrachten.
Eine schöne Frau ist hold sogar in einem alten Kleid.
Gut zu sein ist schwierig, aber schlecht zu sein ist leicht.
Jemanden gut zu bewirten ist Freigebigkeit, auf einen Schlag mit einem
Schlag zu antworten ist Kühnheit.
Schütze was du hast um reicher zu werden.
Hat man ein gutes Herz, so hat man ein reiches Haus.
Nach seinen Sachen erkennt man den Meister.
Viel gereist, viel gelernt, viel gelernt, viel gewusst.
Wer einen Kopf hat, findet auch einen Hut.
Wer nehmen kann, muss auch geben können.
Ein guter Namen ist besser als großer Reichtum.
Versetzt das Volk der Erde einen Stoss, so wird sie erbeben.
Wer keinen Umgang mit Menschen hat, ist so gut wie nicht geboren.
Das Leben ist immer ein langer Weg.
Das Gewissen ist stärker als die reinste Plage.
Ein Gelehrter zu werden ist leicht, ein Mensch zu sein ist schwierig.
Die Einigkeit des Volkes ist eine unbesiegbare Festung.
Wer die Kopeke nicht ehrt, ist der Kopeke nicht wert.
Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.
Wer an die Folgen denkt, kann kein kühner Mensch sein.
Besser mit Ehren sterben als mit Schimpf und Schmach leben.
Wer nicht für andere lebt, lebt auch nicht für sich.
Nicht jeder, der Tscherkessentracht trägt ist ein Mann und Held.
Einen Stein kann man feilen, einen Menschen erziehen.
Der Garten macht den Gärtner.
Der Freigebige hat immer Geld in den Taschen.
Das Volk ist die Sonne der Erde.
Die Zärtlichkeit schmückt eine Frau aus.
Der Reichtum des Dorfes sind Menschen, die Kraft aber die Einigkeit.
Wo man dich kennt, da stehst du in hohem Ansehen, wo man dich nicht kennt, steht dein Pelzmann in Ehren.
Mit Gewalt kann man keine Achtung erwerben.
Der Stahl wird im Feuer gehärtet, der Mensch im Kampf der Schwierigkeiten.
Bitten ist keine Sünde, aber das Stehlen bringt Schmach und Schande.
Die Wahrheit ist stärker als die Macht.
Besser mager und hager in der Freiheit, als satt und fett an der Leine.
Lass den Dolch aus Holz sein, das Herz aber aus Eisen.
Bescheidenheit ist der Wächter der Tugend.
In allen Sachen muss das richtig Maß haben, sogar in der Bescheidenheit.
Die vorgetäuschte Bescheidenheit ist Heuchelei.
Wie die Wurzeln, so die Sprossen.
In eigener Familie gibt es keine Missgeburt.
In einer kinderreichen Familie vertrocknet keine Brotrinde.
Für die Mutter ist das Schielen ihres Kindes am Schönsten.
Die Eltern leben für die Kinder, die Kinder aber für sich.
Sogar ein einziger Sohn verliert nicht die Erbschaft.
Die Ohrfeige der Mutter hinterlässt auf der Wange keine Spuren zurück.
Nur mit Liebkosungen kann man kein Kind erziehen.
Wenn die Eltern ein einziges Kind haben, geben sie ihm hundert Namen.
Im Haus, wo viel Lärm ist, ist wenig Verständnis.
Wenn man einen Herd nicht verteidigen kann, bemächtigt sich dessen ein anderer Mensch.
Der Verstand der Eltern ist das Maß des Wohlergehens der Kinder.
Ohne Kinder in der Familie gibt es kein Glück.
Das Wachs knetet man, solange es heiß ist, das Kind erzieht man von klein auf.
Wer nicht alte Leute ehrt, der ist nicht der Achtung wert.
Der Charakter des Vaters zeigt sich am Sohn mindestens einmal am Tage.
Von wem ich auch spreche, der Name der Mutter ist mir am liebsten.
Was du für deinen Vater machst, das wird dein Sohn für dich tun.
Der Vater ohne Nachkommen ist so gut wie Fleisch ohne Knochen.
Wegen des schlechten Sohnes schimpft man den Vater.
Wer keine Familie gegründet hat, der kann kein Dorf leiten.
Man muss nicht an den Eltern zweifeln.
In der Familie, wo es keine Kinder gibt, ist auch kein Glück.
Ein fleißiger Sohn ist für die Mutter eine Freude, ein fauler Sohn nur Tränen.
Heirat in Eile ist nicht dauerhaft.
Heirat in Eile bereut man mit Weile.
Über die Heirat des Sohnes frage um Rat bei zehn Mann, über die Scheidung aber bei hundert Männer.
Besser stirbt die Mutter als das sie einen Feigling zur Welt bringt.
Allein Leben ist nicht so schlimm, schlechte Kinder haben, das ist Unglück.
Lach nicht über einen jungen Mann, du warst doch auch dumm, als du in seinem Alter standst.
Sei nicht nur Sohn deines Vaters, sei Sohn des ganzen Volkes.
Wie die Wurzel so die Sprossen.
Die Mutter des Kühnen weint nicht.
Die Kinder der Kinder sind süßer als Honig.
Wer seinen Herd nicht verteidigt, ist ein Kuckuck.
Die Mutter ist die Stütze des Hauses.
Die Mutter ist höher als eine Papacha
*.
(
*Papacha ist eine kaukasische Pelzmütze, das Symbol der Männerehre und Würde ist).
Eine Familie ohne Liebe, ist wie ein Baum ohne Wurzeln.
Das Kind muss man erziehen, solange es in der Wiege liegt, das Kalb aber, solange es an der Leine ist.
Ein Haus mit Kindern ist ein Basar, ein Haus ohne Kinder ein Grab.
Der Sohn ist ein Denkmal für den Vater.
Die Ehre ist die Seele der Familientracht.
Die Liebe wird durch die Kinder gefestigt.
Willst du ein Mädchen heiraten, so lerne zuerst ihre Mutter kennen.
Betrüge dein Kind nicht, sonst wird es auch ein Lügner.
Der Vater ohne Sohn ist ein Baum ohne Krone und die Schwester ohne Bruder ist ein Falke ohne Flügel.
Die Schwester die keinen Bruder hat, kränke nicht, die Tochter, die keine
Mutter hat, lass nicht weinen.
Ein ausgesprochenes Wort, ist wie eine Abgefeuerte Kugel.
Die Muttersprache ist eine liebkosende Mutter.
Die Muttersprache ist eine Arznei.
Wer eine lange Zunge hat, der hat wenig Kraft.
Auch das Wort hat ein Maß.
Sag ein Wort demjenigen, der es schätzt.
Die Zunge ist Vermittler des Herzens.
Die Zunge bringt einem Ruhm und Schande.
Was mit mir geschah, ist meine Zunge schuld.
Die Schlange ändert wohl die Haut, aber die Zunge nie.
Der Wolf ändert wohl das Haar, doch bleibt er wie er war.
Wer heute lügt, dem glaubt man morgen nicht.
Die Zunge hat keine Knochen, sie sagt alles, was du sagen lässt.
Wer eine süße Zunge hat, der melkt einen Hirsch.
Leicht gesagt, schwer getan.
Was von dem Säbel verletzt ist, vernarbt rapide, was aber von der Zunge verletzt wurde, nie wieder.
Denk nach und sprich, schaue dich um und setze dich.
Auch Schmeichelworte können eine Schlange nicht aus der Höhle locken.
Wer gut spricht, der spricht kurz.
Wer nichts machen kann, der hat eine lange Zunge.
Die Kugel schlägt einem nieder, das Wort aber zehn.
Das Wort ist das Gesicht des Sprechenden.
Wiederhole nicht das, was du einmal gesagt hast, der Narr versteht dich sowieso nicht.
Reden ist gut, Schweigen aber besser.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Ein schwacher Mensch hat eine lange Zunge.
Den Schwätzer muss man nicht zum Fischfang mitnehmen.
Mit einem Wort kann man keine Mücke zerdrücken.
Ein gutes Wort kann einen Säbel in die Scheide hineinlegen.
Eine Wurfschlinge muss lang sein, aber eine Rede kurz.
Kurze Rede, gute Rede.
Esse eine Schafszunge, aber hüte dich vor einer Menschenzunge.
Das Wort, das vom Herzen kommt, erreicht das Herz.
Wenn man dir nicht zuhört, ist es besser zu schweigen.
Ein weises Wort ist der beste Reichtum.
Ein schlechtes Wort ist ein Grabpfahl, ein gutes Wort aber eine Nahrung für die Seele.
Worüber man dich nicht fragt, darüber sprich nicht.
Ein ausgesprochenes Wort ist wie eine abgefeuerte Kugel.
Ein gutes Wort ist eine Tür zur Seele.
Zuerst muss man sein Wort kauen, dann abfeuern.
Die Zunge macht Gold, die Zunge macht Schmutz.
Wenn der Mensch kein neues Wort hört, wird er taub.
Von einem guten Wort wird auch ein Stein gutmütig.
Bis du das Wort über die Lippen gebracht hast, bist du sein Knecht, entschlüpft es dir, so bist du sein Sklave.
Wessen Herz unfruchtbar ist, dessen Zunge ist fruchtbringend.
Wer Übel säet, der Erntet Reue.
Wer seine Mutter verschmäht hat, der wird ohne Tränen begraben.
Der Geizige kann klug, begabt sein, aber nicht bezaubernd.
Ein Jammerlappen hat großen Ehrgeiz.
Ein Büffeldieb und ein Nageldieb sind beide Diebe.
Wer auf niemanden Rat hört, ist so gut wie ein gesprungenes Geschirr.
Der Faulenzer hat bei der Arbeit kurze Arme.
Wenn ich hungrig bin, kann ich nicht arbeiten, wenn ich satt bin, bin ich schläfrig, sagt der Faulenzer.
Wenn der Kluge sich irrt, denkt man, das er scherzt.
Hochmut ist Wahnsinn.
Hochmut kommt vor dem Fall.
Der Neider ist unglücklich.
Wer nicht weis, womit er sich beschäftigen soll, zündet am Tage eine Lampe an.
Wer Böses getan hat, soll nicht Gutes erwarten.
Der Ehrgeizige bringt es nicht weit.
Wenn du deiner Frau auf ihre Fehler nicht hinweisen willst, so wird sie selbst bei dir finden.
Wer dich nicht sieht, wenn du sitzt, bemerkt dich nicht, wenn du aufstehst.
Für den Unwissenden ist das Wissen eine Arznei.
Der Narr erzählt von sich selbst, auch wenn man ihn nicht fragt.
Wer ins Gesicht schmeichelt, der schmäht hinter dem Rücken.
Wer im Laufe von einigen Tagen lügt, der hört auf sich seiner Lügen zu schämen.
Wer Übel säet, der erntet Reue.
Wer einmal von Furcht ergriffen wurde, der bekommt noch einmal Angst.
Für sich leben ist so gut wie nicht zu leben.
Wer sich viel einbildet, wird der Letzte sein.
Überzogenheit ist eine heilbare Krankheit, Dummheit aber ist hoffnungslos.
Was unbedacht getan wird, endet mit Gram.
Der Faulenzer hat immer etwas vor.
Faulheit gebärt keinen Helden.
Auf dem Ackerfeld der Träumerei wächst nur Eselmist.
Den Feigling beisst der Hund sogar, wenn er auf dem Ross sitzt.
Hast du dem Mullah die Hand gereicht, so prüfe nach, ob das Juwel da ist.
Den einsamen Baum entwurzelt der Wind leicht.
Der Wein öffnet im Menschen den Rost.
Das Leben, das auf den Schlaf vergeudet ist, ist ein verlorenes Leben.
Der Hochmut verdirbt die Würde.
Der überhebliche Mensch freut sich, den Himmel mit Füßen zu treten.
Der Meister, der sich lobt, hat keinen großen Wert.
Der Unwissende strebt nach der Bereicherung, der Kluge aber trachtet nach Vollkommenheit.
Wer nicht das Wenige schätzt, der Kann auch nicht das Große werten.
Wer nicht mit seinem Dorf zusammen ist, der ist ein Verstorbener ohne Grab.
Wer Unrecht hat, der rechtfertigt sich in allem.
Schlimmeres als Geiz gibt es nicht.
Geiz ist die Wurzel allen Übels.
In einer unfreundlichen Familie gibt es nichts Gutes.
Ein kleiner Mensch ist immer ehrgeizig.
Als man sagte: „wollen wir gehen und vernichten schlechte Menschen“, der schlechteste Mensch begann seinen Dolch zu schärfen.
Die Seele ist nach Ehre gierig.
Die Schmach tritt in Fußstapfen des Hochmuts.
Wer nicht arbeiten kann, der kann kein Ende seiner Arbeit sehen.
Der Faulenzer hat viele „Morgen“.
Morgen, morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute.
Der Eigendünkel wohnt in der Nachbarschaft mit der Dummheit zusammen.
Wenn zu dir ein Gast kommt, schaue nicht auf die Uhr.
Wer dir weh tut, ist kein Freund.
Ein schmutziges Lamm besudelt die ganze Herde.
Ein räudiges Schaf steckt die ganze Herde an.
Nicht jener ist arm, der sein Gut verloren hat, aber derjenige, der, seine
Würde eingebüsst hat.
Wo keine guten Alten sind, da gibt es auch keine gute Jugend.
Wer seine Jugend im Müßiggang verbracht hat, der wird im Alter reuen.
Gebärst du einen Sohn im Alter, so kannst du ihn nicht erziehen.
Mäßigkeit in allem ist die beste Arznei.
Die Jugend lebt mit ihren Hoffnungen, die Alten aber mit ihren Erinnerungen.
Junge Leute sind durch ihre Kraft stark, alte Menschen aber durch ihren Verstand.
Was du in der Jugend säest, das erntest du im Alter.
Die Krankheit ist vorzeitiges Altern.
Wo keine guten Alten sind, da gibt es auch keine gute Jugend.
Manchmal steht ein alter Baum, ein junger aber fällt.
Das Alter ist ein Stuhl für die Leiden.
Erzähle mir nicht von Kopfschmerzen, dem, den der Kopf weh tut.
Im Hause des Gehängten spricht man nicht vom Strick.
Es gibt keine Krankheit die man nicht heilen kann.
Bereitwilligkeit sich zu heilen, ist der Anfang der Genesung.
Verbinde die Erfahrung der Alten mit der Energie der Jugend.
Das Alter beginnt da, wo die Kühnheit stirbt.
Der Löwe kann hinfällig werden, aber nie wird er ein Fuchs, ein Hirsch auch ohne Zähne wird sich nicht blamieren.
Soll ein anderer reich werden, ich aber gesund.
Schätze sogar einen hinfälligen und schwachen Alten, der kann dir gute Ratschläge geben.
Wer nicht krank gewesen ist, der weis nicht, was Gesundheit ist.
Jugend ist so gut wie ein Diamant, verlierst du ihn, so findest du ihn nie wieder.
Schmutz und Krankheit sind gute Freunde.
Das Volk stirbt nie.
Wenn das Volk gesund ist, fühlt sich der Wunderdoktor noch gut.
Nicht jeder, der krank ist, stirbt.
Stirbt der, wer lange gelebt hat.

Die Bergvölker vom Kaukasus raten.

Zuerst sieh, wer dir zuhört, erst dann beginn deine Rede.
Zuerst schaue auf deine Bettdecke, erst dann strecke deine Beine aus.
Strecke dich nach der Decke.
Wenn du den Menschen schlecht kennst, sollst du ihn nicht loben oder schimpfen.
Spotte nicht über den Weinschlauch, wenn du nicht weißt, was drin ist.
Schlage dich nicht mit dem Bootsmann, wenn er dich über einen Fluss setzt.
Den Jungen, der vom Esel gefallen ist, muss man nicht auf den Renner setzen.
Fürchte mehr den Richter als das Gericht.
Bei der Brautwahl frage nicht um Rat bei dem Junggesellen.
Tue Gutes aber ohne Anmaßung.
Den Baum, in dessen Schatten du sitzt, fälle nicht.
Teile nicht das Fleisch des Bären, den du noch nicht erlegt hast.
Man soll das Bärenhaut nicht verkaufen, ehe der Bär erstochen ist.
Spiel nicht mit dem Feuer und verlass dich nicht auf das Wasser.
Wecke den schlafenden Bären nicht.
Beginnst du von Wenigem, erreicht du Großes.
Bevor du die Furcht erreicht hast, hebe nicht den Schoß.
Frage nicht bei dem Bösewicht um Rat.
Der Esel kann auch ohne Sattel leben.
Wenn du durch den Strom gehst, sollst du dich nicht an den Schwanz des
Hundes halten, sonst ertrinkst du mit ihm.
Wirst du dich an den Schwanz des Pferdes halten, so gehst du über den Fluss.
Wer oft nachprüft, der verliert nichts.
Ertränke den Hund im Wasser nicht, woraus du trinkst.
Willst du ein Pferd haben, so schaff dir einen Zaun an.
Siehst du den Kopf des Bären, so such nicht seine Spuren.
Im Wald und Dunkel erzähle niemanden dein Geheimnis.
Gehe nach dem Wissen, wo es auch ist.
Biege die Rebe, solange wie sie jung ist, sonst kannst du sie nicht krümmen.
Sei nicht hochmütig mit dem, der deine Hilfe braucht.
Spiele nicht mit dem Feuer, wenn du es entwischen lässt, wirst du nicht darüber Herr.
Stell dich nicht auf den Zweig, der dich nicht aushält.
Lach nicht über den Menschen, der früher als du entgleist ist.
Erst mache deine Sache, dann trage deinen Kopf hoch.
Erst mache deine Sache, dann lache.
Nicht schimpfe und lobe denjenigen, der von dir entweder bei der Arbeit, oder auf dem Wege geprüft ist.
Stelle nicht den Kessel auf das Feuer, solange der Hase im Busch sitzt.
Bevor du dich nach den Weg erkundigst, erfahre etwas von deinen Weggefährten.
Tue nicht groß, wenn du dich auf den Weg machst, brüste dich, wenn du zurück bist.
Wer über den Strom gegangen ist, soll nicht den Tau fürchten.
Es ist leicht, die Brennnessel mit fremden Händen zu zerren.
Allah wird dir helfen satt zu werden, wenn du Vorräte anschaffen wirst.
Wenn du der Schlange den Kopf zerschlägst, wird ihr Schwanz ruhig.
Wenn du an die Folgen denken würdest, würdest du kein kühner Mensch.
Wenn du den Berg nicht überwindest, kommst du nie zum Tal.
Wenn die Zeit dir nicht folgt, sollst du ihr folgen.
Heirate nicht das Mädchen, das ihre Mutter lobt, sondern jenes, das von den Nachbarn geehrt wird.
Man muss nicht hasten, sonst kann man sich nicht am Glück festhalten.
Stecke deine Finger dem Feind nicht in den Mund, sonst bleibst du ohne Finger.
Wer nicht krank gewesen ist, der kennt nicht den Preis der Gesundheit.
Wirst du dich bewegen, so wirst du den Gebirgsgrad überschreiten, wirst du sitzen, so wirst du in die Grube hineingleiten.
Stecke nicht deinen Finger dem Wolf in den Rachen.
Wirf keinen Stein in die Quelle, woraus du Wasser trinkst.
Schlage die Schlange tot, solange sie sich nicht in einen Drachen verwandelt hat.
Was es heute zu machen gibt, verschiebe nicht auf den Morgen, was du heute essen willst, das spar vom Munde.
Wenn du alleine auf dem Weg bist, schaff dir auf dem Nacken Augen an.
Besser seinen eigenen Esel haben, als ein fremdes Ross.
Hast du die Schlange totgeschlagen, so lass nicht ihre Schlangenbrut am Leben.
Hebe die Nase nicht, sonst zerschlägst du sie an einem Felsen.
Einem Schaf kannst du nicht zwei Felle abziehen.
Stütze dich nicht auf das Wasser, traue nicht dem Feind.
Wenn die Zeit ein Fuchs ist, sollst du ein Windhund sein.
Wer sich früh auf den Weg macht, dem bringt der zurückgelegte Weg nur Freude.
Wenn du selbst hinfällst, sollst du nicht weinen.
Wenn du vorwärst läufst, sollst du von Zeit zu Zeit rückwärts sehen.
Unterwerfe dich nicht dem Gram.
Wähle das Fohlen nach der Mutter aus.
Auch an einem sonnigen Tag nimm deine Burka (Regenumhang) mit.
Den Schlüssel findet man zum Schloss und nicht das Schloss zum Schlüssel.
Wenn du nicht in das Wasser hineingehst, lernst du niemals schwimmen.
Wirst du auf zwei Menschen zielen, wirst du niemanden treffen.
Machst du dich mit einem Esel auf den Weg, so beschwörst du das Unglück herauf.
Schlage Gutes nicht aus, sonst umarmst du Schlechtes.
Besser heute die Suppe als morgen der Brei.
Denke nicht, dass ein stiller Wald leer ist, dort kann sich ein Tiger verstecken.
Suche nicht an einer großen Zahl Vieh, sondern kaufe eine gute Rasse.
Den Riegel vorzuschieben, nachdem die Kühe gestohlen sind, ist unnütz.
Wirst du schätzen, was du hast, wirst du dein Einkommen vergrößern.

Die Bergvölker vom Kaukasus sind überzeugt, dass.......

Die Hand weis, wo der Mund ist.
Der Narr sagt manchmal die Wahrheit.
Kinder und Narren sagen die Wahrheit.
Um eine schöne Frau zu behüten, muss man eine strenge Stiefmutter haben.
Der Mensch schätzt nicht das, was er hat.
Was auf einen Tag aufgeschoben ist, wird auf hundert Tage verschoben.
Was ein blinder Mensch haben möchte, sind einfach nur Augen.
Wer sich keinen Nutz bringt, kann nicht anderen nützlich sein.
Ein Müßiggänger ist schlimmer als eine Vogelscheuche.
Die Vogelscheuche erschreckt die Vögel.
Wenn du ins Wasser hineinfällst, kannst du nicht trocken herauskommen.
In einem stehenden Wasser sind viele Insekten.
Zwei Bären können nicht in einer Bärenhöhle zusammen leben.
Wer eine bittere Speise gegessen hat, der weis nicht, was schmackhaft ist.
Bist du den Weinschlauch aufgeschnürt hast, erfährst du nicht, was drin ist.
Wenn du nicht dem antwortest der dich schlägt, wirst er denken, dass du keine Hände hast.
Die Schlange schlägt man wegen ihrer Zunge.
Wer sich an der Milch verbrannt hat, bläst auf saure Milch.
Wer sich an der Suppe verbrannt hat, bläst auf kalten Fisch.
Das Buch ist ein Schlüssel zum Wissen.
Wenn man Pech hat, bricht man sich die Zähne sogar beim Maisessen ab.
Sogar ein Hund kann man mit Liebkosungen zur Tränke führen.
Wie auch der Wolf hungrig ist, er zerreißt kein Schaf vor seiner Höhle.
Wenn es wenig Futter gibt, isst das Kalb mehr als sonst.
Nicht bewahren und nicht haben, ist dasselbe.
Ein Geheimnis, das drei Menschen wissen, ist schon kein Geheimnis.
Was kommt in den dritten Mund, das wird aller Welt kund.
Die Leiche, die nicht beerdigt ist, stinkt und die Sache, mit der man zögert, verwickelt sich.
Zwei Berge kommen nicht zusammen, wohl aber zwei Liebende.
Berg und Tal kommen nicht zusammen, wohl aber Menschen.
Die ganze Hoffnung des Diebes besteht darin, ob man etwas ohne Aufsicht gelassen hat.
Wer auf den Friedhof gebracht wurde, wird nie zurückgebracht.
Aus dem Teller fließt nicht das, was nicht drin war.
Man kann den Hirsch nicht erledigen, den man nicht sieht.
Die Welt ist nicht nur für einen Menschen geschaffen worden.
Man kann nicht nach jeder Musik tanzen.
Pulver und Feuer sind Feinde.
Wenn viele Schafhirten da sind, kommen mehr Schafe um.
Über einen Menschen urteilt man nach seinen Taten.
Sogar ein schlechter Esel läuft schnell, wenn er sich dem Hause nähert.
In einem gebrochenen Krug bleibt kein Wasser drin.
Eine Frau, die geheim gesündigt hat, gebärt sichtlich.
Neben dem Gold glänzt auch Eisen.
Wenn das Herz nicht sieht, sind die Augen einfache Löcher.
Das Feuer kann man nur durch Feuer entzünden.
Der gepflückte Apfel kann nicht wieder am Zweig anwachsen.
Was man in der Kindheit erlernt hat, ist so gut wie eine Inschrift, die in Stein gemeißelt ist.
Ein Baum ist kein Obstgarten, ein Stein keine Mauer.
Ein Schwein ist ein Schwein, ob es scheckig oder braun ist.
Der Adler zieht Kreise dort, wo Fleisch ist.
Man kann nicht Wasser mit einem Sieb schöpfen.
Der Krieg gebärt keinen Sohn, sondern tötet ihn.
Wo Wasser ist, kann auch Eis sein.
Jeder Vogel liebt sein Nest.
Jedem Vogel gefällt sein gebautes Nest.
Auf dem Grund der Geduld setzt sich das Gold ab.
Wer nicht Schlechtes gesehen hat, kann nicht Gutes schätzen.
Vom Schreien – „Honig, Honig!“ wird es im Munde nicht süß.
Wer keinen Spaten hat, der hat auch keinen Garten.
Die Stelle des Falken ist in einem Falkennest.
Eine Biene und eine Fliege können sich nicht in einem Holzklotz aufeinander einarbeiten.
Einen Sattel kaufen heißt noch nicht, ein Pferd zu haben.
Die Sonne ist nicht daran Schuld, dass die Fledermaus am Tage blind ist.
Der Mensch strebt danach, woraus er Nutzen hat.
Tiefes Wasser fließt leise.
Wer den Fisch essen will, der muss auch seinen Schoss nass machen.
Wenn du die Hand nicht ausstreckst, kannst du nicht den Löffel vom Regal nehmen.
Der Wunsch des Jägers und des Bären fallen nicht zusammen.
Wer seinen Fehler nicht einsieht, der macht noch einen anderen.
Kleine Ströme bilden Flüsse, die Flüsse aber ernähren das Meer.
Wie lange man auch das Wasser schlägt, doch es bleibt Wasser.
Zuerst fasst der Baum Wurzeln, erst dann beginnt er heranzuwachsen.
Den Menschen machen die Bedingungen.
Der vom Sturm getragen wird, klammert sich an einem Strauch fest.
Der Ertrinkende klammert sich an jeden Strohhalm.
Einem Sperber, der nach einer Wachtel mit Gewalt geschickt ist, macht die Jagd keine Freude.
Das Huhn kann nur von einem Dach zu einem anderen fliegen.
Es können hundert Hebammen da sein, aber die Gebärende wird sich anstrengen müssen.
Eine Hochzeit ist für das Huhn ein Gram, ein Leichenschmaus ein Kummer.
Wenn man in das Dampfbad kommt, muss man auch schwitzen.
Wenn der Esel begreifen könnte, dass er ein Esel ist, hätte er sich das Leben genommen.
Aus einem und denselben Baum kann man eine Schaufel zum Mistreinigen und einen Löffel für das Fleisch schnitzen.
Der suchende Hund findet einen Knochen oder einen Stock.
Der Stein, den man braucht, ist nicht schwer.
Den krummen Baum macht ein Hobel gerade, den schlechten Menschen aber das Volk.
Demjenigen der viel gegessen hat, schmeckt der Honig bitter.
Nur der Krieg kann dem Krieg eine Abfuhr erteilen.
Besser wie ein Hahn sterben, als wie ein Huhn leben.
Wer schlafen will, der wählt kein Kopfkissen, wer liebt, braucht keine Schönheit.

Die Bergvölker sagen auch........

Man kann die Krähe auch mit Seife waschen, aber sie bleibt schwarz.
Der krumme, aber der bekannte Weg, ist kürzer als der Gerade, aber der unbekannte ist.
Sogar ein Stein platzt, wenn man ihn zum glühen bringt.
Das Huhn kann nur Eier legen.
Wohin auch der Fuchs geht, es folgt ihn immer sein Schwanz.
Sogar der Frosch will, dass sein Wasserloch am größten ist.
Die Katze die miaut, kann keine Mäuse fangen.
In das Gefängnis kommen ist leicht, aus dem Gefängnis entlassen zu werden, ist schwierig.
Liebkose den Hund, aber wirf nicht den Stock hin.
Fürchte eine böse Frau mehr als einen bösen Mann.
Dahin, wo man sich amüsiert, eile nicht, dahin aber, wo Not ist, beeile dich.
Die Pappel wächst hoch, aber niemand hat ihre Früchte gesehen.
Die Wahrheit hat einen breiten Weg.
Zerstören ist leicht, wiederherstellen ist schwierig.
Die Schlange, die nicht ganz getötet ist, hebt den Kopf, um zu beißen.
Eine faule Birne verdirbt hundert Birnen.
Ein krankes Schaf, steckt die ganze Herde an.
Die Kraft des Volkes zerstört Felsen.
Was ein Mensch nicht machen kann, machen zwei Menschen.
Als man fragte: „wessen Kopf ist am schönsten?“ – die Schildkröte streckte ihren Kopf heraus.
Das Gesetz ist keine Bitte und der Dienst keine Pflicht.
Was der Seele angenehm ist, das ist auch für das Auge schön.
Wer am Ufer steht, ist immer ein guter Ruderer.
Das Ross kann nicht denjenigen abwerfen, der nie geritten ist.
Der Wolf ist auf das geschwächte Ross erpicht.
Das schöne Gesicht allein ist so gut wie eine falsche Münze.
Die Melone, die schlecht wächst, ist so gut wie ein Unkraut.
Was man manchmal mit dem Fuß fortschleudert, hebt man mit den Zähnen auf.
Dem vom Freund geschenktem Pferd sieht man nicht auf die Zähne.
Einem geschenkten Gaul sieht man nicht in das Maul.
Zwei Wassermelonen kann man nicht unter den Armen tragen.
Wer eine Eisenfestung hat, braucht auch eine Eisennadel.
Nur gegen den Tod gibt es keine Arznei.
Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen.
Wenn man der Krähe folgt, kommt man zum Aas.
Der Keil ist aus Holz, aber spaltet das Holz.
Ein lahmer Hund hinkt, solange er keinen Wolf sieht.
Der Streit kann ein Spiel sein, aber die Schlägerei nie.
Jedes Geheimnis kommt einmal an den Tag.
Wie auch der Himmel sich trüben mag, danach kommt die liebe Sonne.
Das Fell des Fuchses ist sein Feind.
Wie das Kalb, so der Ochse.
Man soll den Hirsch nicht ausweiden, bevor man ihn nicht erlegt hat.
Verkaufe nicht das Fell, ehe du den Bären hast.
Der Scherz ist Bote der Wahrheit.
Der Hund fürchtet seinen Schwanz.
Den Hirsch, den du nicht siehst, kannst du nicht erschießen.
In der Arbeit, die nicht begonnen hat, sitzt eine Schlange.
Wer nicht neidisch ist, kennt keinen Kummer.
Der vom Pferd heruntergefallen ist, schmollt mit dem Sattelgurt.
Ein schlechter Gefährte ist so gut wie ein schlechtes Gewehr.
Was deine Frau weis, ist kein Geheimnis.
Das Wasser ist am Ursprung sauberer.
Es kommt manchmal vor, dass man den Karren auf das Boot ladet, aber es geschieht auch umgekehrt.
Wenn man für drei Menschen kocht, wird auch der vierte satt.
Wenn du keinen Krieg willst, festige deine Umwelt.
Der Hund beginnt zu schwimmen, wenn das Wasser unter den Schwanz kommt.
Als man den Hasen fragte, was gut ist, antwortete er: „den Hund früher zu sehen, als er dich bemerkt“.
Wer fremden Schmerz nicht mitfühlt, der kann sich nicht seinem Glück erfreuen.
Wenn der Tod droht, beisst auch eine Maus.
Wer den Aufstieg findet, der findet auch den Abstieg.
Wird das Korn voller, so wird sich die Ähre biegen.
Der Hunger kennt keinen Scham, der Reichtum ist unaufhaltsam.
Ohne Wind rührt sich nicht mal ein Federgras.
Der Hund, der im Stehen umgekommen ist, ist besser als der Löwe, der liegend krepiert ist.
Wenn das Herz blind ist, sehen die Augen nichts, wenn das Herz taub ist, hören die Ohren nichts.
Erwärmst du eine Schlange am Busen, so beisst sie deinen Busen.
Das ganze Leben schimpft der Mensch den Esel und denkt: „ alle Esel sind
faul“, das Pferd weidet und ist derselben Meinung, der Esel arbeitet und hört nicht auf seine Schmähungen.
Nur das Feuer macht das Eisen weich.
Was man mit zehn Schlägen gemacht hat, kann man mit einem Schlag verderben.
Wer keine Hosen anhat, dem können keine hundert Mann ausziehen.
Ein demütiges Schaf melkt man dreimal am Tage.
Nachdem der Karren umgekippt ist, erscheinen viele Menschen, die den Weg zeigen wollen.
Von langen Liegen wird sich auch ein Teig mit der Kruste bedecken.
Erlaube der Ameise auf das Bein hinaufzukriechen, so gelangt sie bis zum Kopf.
Nicht immer strömt der Fluss in einem demselben Bett.
Ein Funken kann manchmal das ganze Dorf in Asche legen.
Der Apfelbaum trägt nur Äpfel.
Aus einer dünnen Stange kann man keinen Reifen biegen, aus einem Eselchen kann man kein Pferd aufziehen.
Es gibt keinen Wolf ohne Zähne, den Winter aber ohne Kälte.
Ein alter Wolf jagt nach Grashüpfer.
Ein bodenloser Kübel wird nie voll.
Ohne Kummer im Herzen weinen die Augen nicht, ohne Wolken am Himmel regnet es nicht.
Die Krähe benennt ihre Jungen, „meine weißen Kleinchen“, der Igel, „meine weichen Kindchen.“
Die Ente freut sich der Sintflut.
Jedes Dorf schneidet das Fleisch auf seine Art.
Woher soll der Esel den Nutzen des Federbettes wissen.
Der Schnee ist weiß und schön, aber die Menschen stampfen ihn.
Nicht alles Rotes, das du siehst, ist kein Fleisch, nicht alles Weißes was du siehst, ist Speck.
Das Eis bricht da, wo es dünn ist.
Das Schaffell reißt da, wo es fein ist.
Durch schnelles laufen wird der Esel kein Rehbock.
Es gibt kein Fisch, der nicht schwimmen kann.
Wer Salz isst, der trinkt Wasser.
Der Schlange muss man den Kopf abschlagen, aber nicht den Schwanz zertreten.
Das Leben ist ein salziges Wasser, je mehr du trinkst, desto mehr hast du Durst.
Wenn man etwas mit Schreien machen könnte, hätte der Esel jeden Tag je sieben Häuser gebaut.
Es genügt, einem guten Pferd die Peitsche zu zeigen.
Die Samen, die auf den fruchtbaren Boden gestreut sind, geben gute junge Saat.
In der mondlosen Nacht funkeln die Sterne heller.
Wenn die Katze Flügel hätte, ginge es den Spatzen schlecht.
Der Staub, der nicht beim Felssturz aufgewirbelt ist, erhebt sich danach.
Auch auf dem Schuttabladeplatz wachsen Blumen.
Das Pferd, das zu feurig ist, wird schnell müde.
Nur ein Wunsch ist zu wenig, um eine Leiter an den Himmel anzulegen.
Es gibt keine Zwiebel in der Welt, die nach Apfel riecht.
Wenn du nach dem Geruch des Schaschliks losrennst, kommst du dahin, wo man Esel stempelt.
Davon, dass man den Wolf den Schwanz abhackt, wird er kein Hund.
Wo die vorderen Räder durchgehen, dort werden auch die hinteren Räder nicht stecken bleiben.
Wo ein Aas ist, das ist ein Raabe, wo ein Verstorbener ist, das ist ein Mullah.
Alle Menschen leben unter einem Himmel.
Zwei Tautröpfchen sind nicht einander ähnlich.
Lässt man den Ochsen mit dem Esel zusammen, so wird er Esel oder lernt anschlagen.
Jede Frucht wird zu ihrer Zeit reif.
Jegliches zu seiner Zeit.
Der Habicht, der ein Küken geklaut hat, kommt noch einmal, um das Zweite zu stehlen.
Du kannst den Esel satteln, doch er bleibt ein Esel.
Bär bleibt Bär, führt man ihn auch über das Meer.
Das Junge der Maus nagt am Sack, das Junge des Wolfes zerreist das Schaf.
Wenn die Büffelkuh kalbt, weis niemand, wenn aber das Huhn ein Ei legt, hören es hundert Nachbarn.
Der Reiter weis nicht, wie dem zu Fuß gehenden zumute ist.
Der Satte weis nicht, wie dem Hungrigen zumute ist.
Was nun, wenn die Pappel ihren Kopf zum Himmel hebt, der Apfelbaum lässt den
Kopf hängen; In der Verlegenheit des Apfelbaumes ist die Freude
Fruchtbarkeit, in der Hoffart der Pappel sieht man Dummheit und Leere.
Das Junge der Ente kennt das Wasser schon im Ei.
Der Stein, der vom Berg rollt, bleibt in der Schlucht stehen.