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Unabhängigkeit des Kosovo -
Präzendenzfall für andere Konflikte |
Moskau,
Die Anerkennung der Unabhängigkeit der südserbischen Provinz Kosovo
würde einen Präzedenzfall für die anderen eingefrorenen Konflikte
schaffen, heißt es in einem Kommentar des offiziellen Vertreters des
russischen Außenministeriums Michail Kamynin.
Der Kommentar
wurde am Dienstag auf der Webseite des Ministeriums veröffentlicht.
"Unlängst
antwortete der russische Außenminister Sergej Lawrow auf die Frage, ob
Russland Abchasien und Südossetien gleich nach der Proklamierung der
Unabhängigkeit des Kosovo anerkennen wird, dass die russische Führung
nie erklärt hat, dass Russland gleich nach dem Kosovo unverzüglich
Abchasien und Südossetien anerkennen wird", betonte Kamynin.
"Die russische
Führung hat das nie gesagt. Ich möchte das unterstreichen. Aber ein
Präzedenzfall wird nicht etwa geschaffen, weil wir das wollen oder
nicht. Er wird objektiv geschaffen und vor allem für viele Territorien.
Und das sind bei weitem nicht nur Abchasien und Südossetien", sagte er.
Zuvor hatte
Georgiens Präsident Michail Saakaschwili in einem Interview mit dem
TV-Kanal EuroNews bezüglich der Kosovo-Unabhängigkeit und der
territorialen Integrität Georgiens erklärt, dass die georgische Seite im
Zusammenhang mit den russischen Erklärungen darüber beunruhigt sei, dass
die Unabhängigkeit des Kosovo einen Präzedenzfall für georgische
Territorien schaffen könne.
Aber nach Worten
Saakaschwilis wurde diese Befürchtung mit einer Erklärung des russischen
Außenministers Sergej Lawrow zerstreut, der sagte: "Russland wird
keinesfalls die sich von Georgien abgespalteten Territorien im
Zusammenhang mit dem Kosovo anerkennen."
Wie Kamynin
betonte, bestätigen die Worte Lawrows recht anschaulich die bekannte
prinzipielle Position Russlands, die der georgische Präsident zu
interpretieren versuchte.
Seit 1999 steht
die vornehmlich von ethnischen Albanern bewohnte südserbische Provinz
Kosovo unter UNO-Verwaltung.
29.01.2008
RIA Novosti
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UN-Generalsekretär warnt vor
Kosovo-Faktor bei Kaukasus-Konflikt |
UNO /
New York, Der UN-Sicherheitsrat erörtert am heutigen Dienstag die
Situation im georgisch-abchasischen Konfliktzone und den vorgelegten
Bericht des UN-Generalsekretärs Ban Ki-Moon.
Wie es im Bericht
heißt, wirkt sich der "Kosovo-Faktor" bereits auf die Situation in der
Konfliktzone aus. Georgiens Regierung sei von der Möglichkeit einer
Anerkennung Abchasiens durch Russland im Falle einer
Unabhängigkeitsverkündung des Kosovo beunruhigt, stellte der
UN-Generalsekretär fest.
Die Spannungen
zwischen Suchum (Hauptstadt der Republik Abchasien) und Tiflis seien
nicht durch Kampfhandlungen, sondern durch Desinformation und Rhetorik
geschürt worden, wird im Bericht betont. Die "Feindbilder" sitzen fest
im Kopf der Menschen auf beiden Seiten der Waffenstillstandslinie,
während die politische Rhetorik eine potentiell gefährliche Eskalation
provoziert habe.
Als
gegenstandslos erwiesen sich die Behauptungen der georgischen Seite, die
Friedenstruppen hätten ihre Präsenz ausgebaut. Keine Bestätigung fanden
auch die Berichte, laut denen in Abchasien russische Truppen und Waffen
stationiert würden, darunter Panzer, Haubitzen und
Mehrfach-Raketenwerfer vom Typ Grad. Als Fehlinformation erwiesen sich
auch die Meldungen von angeblichen Feuergefechten und sogar von Opfern
sowie von der Bildung eines speziellen "tschetschenischen Bataillons".
Die UN-Mission in
Georgien konnte auch keine Bestätigung dafür finden, dass in der Gegend
von Gal ein Ausnahmezustand verhängt wurde und dass dort größere
abchasische Truppen konzentriert worden seien.
29.01.2008
RIA Novosti
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Russland
pessimistisch für Kosovo-Verhandlungen |
Moskau, Der Balkan-Vertreter
Russlands, Alexander Bozan-Chartschenko, glaubt nicht an eine
Wiederaufnahme der Verhandlungen im Kosovo-Prozess. Die Chance sei zwar
vorhanden, strebe aber gegen Null, sagte der Diplomat.
Bozan-Chartschenko geht nicht davon
aus, dass die gescheiterten Verhandlungen zwischen Serbien und Kosovo
wieder aufgenommen werden.
Gleichzeitig machte er bei einer
Anhörung vor der Duma deutlich, dass Russland weiter für einen Verbleib
Kosovos im Bestand Serbiens sei. „Wir gehen davon aus, dass der
UN-Generalsekretär sich am Statut der Organisation orientieren wird und
einseitige Handlungen, die zum Zerfall des international bestehenden
Systems führen, nicht zulassen wird“, sagte er.
Russland will Einigkeit der EU in
Kosovo-Frage verhindern
Russland geht in der Frage bewusst
auf Konfrontation zur Linie der EU. Dort gebe es keine Einigkeit in
Bezug auf Kosovo, erklärte Bozan-Chartschenko. „Es gibt eine Reihe von
Ländern, die nicht bereit sind, die Unabhängigkeit Kosovos
anzuerkennen“, sagte er. Mit diesen Ländern, wie auch mit der gesamten
EU werde ständig diskutiert, um zu verhindern, dass sich dort eine
Einheitsfront zur Anerkennung des Kosovo bilde, erklärte der Diplomat.
Zugleich kritisierte er die Haltung
der Vereinigten Staaten. „Auf den UN-Generalsekretär wird unverschämter
Druck ausgeübt“, empörte sich Russlands Balkan-Vertreter. Unter anderem
drängen die USA Ban Ki-moon persönlich die Entscheidung über Kosovo zu
treffen. Diese Entscheidung solle dann als allgemeingültige
Rechtsgrundlage verkauft werden.
Kosovo ist europäische Angelegenheit
Ban Ki-moon hatte zuletzt allerdings
erklärt, dass die Kosovo-Frage eine europäische Frage sei und daher auch
von der EU zu entscheiden sei.
Russland hat in der Vergangenheit
die EU mehrfach vor einer Loslösung Kosovos aus dem serbischen Bestand
gewarnt. Dies werde eine negative Signalwirkung auch für andere Völker
haben, machte Russlands Außenminister Sergej Lawrow deutlich. U.a. droht
Russland damit, bei einer Anerkennung Kosovos auch die Republiken
Abchasien und Südossetien anzuerkennen sowie die moldawische Provinz
Transnitrien, die ebenfalls nach Unabhängigkeit von Chisinau strebt.
Ergebnislose Verhandlungen zwischen Serben
und Kosovo-Albanern
Die Verhandlungen zwischen Belgrad
und Pristina über den künftigen Status der Region sind bislang
ergebnislos verlaufen. Während Serbien dem Kosovo-Gebiet eine
weitgehende Autonomie unter serbischer Gebietshoheit anbietet, wollen
die mehrheitlich im Kosovo lebenden Albaner die Unabhängigkeit.
Premierminister Hashim Thaci, einst
Gründungsmitglied der paramilitärischen Bewegung UCK, hat vor wenigen
Tagen angekündigt, dass in Kürze die Unabhängigkeit Kosovos erklärt
werde. Gleichzeitig versicherte der Politiker, dass dies nicht ohne die
Zustimmung von EU und USA geschehen werde. Die Parlamentswahlen im Jahr
2007 hatte der radikale Politiker u.a. mit der Forderung nach sofortiger
Unabhängigkeit Kosovos von Serbien gewonnen.
28.01.2008
Russland Aktuell
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Kommersant |
Wenn sich das Kosovo von Serbien
abspaltet, wird Moskaus wichtigstes Argument die These über den
Präzedenzfall sein. Auch andere Regionen werden bestimmt ihre Ansprüche
auf Selbstbestimmung verkünden. Im postsowjetischen Raum geht es in
erster Linie um Abchasien und Südossetien, die mehrmals erklärt hatten,
dass sie in die Fußstapfen der Kosovo-Albaner treten wollen. Wie ein
hoher Vertreter der russischen Regierung vor einigen Tagen gegenüber „Kommersant“
sagte, gibt es bereits einige Staaten, die bereit sind, die
Unabhängigkeit dieser abtrünnigen Republiken anzuerkennen. Russland ist
dabei gar nicht der Erste auf dieser Liste.
25.01.2008
RIA Novosti
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Europarat-Vorsitzender
lässt Bereitschaft zu Dialog mit Abchasien und Südossetien anklingen |
Tiflis, Der Generalsekretär des Europarates, Terry
Davis, schließt nicht aus, dass Vertreter der nicht anerkannten
Republiken Abchasien und Südossetien für die Darlegung ihrer Position
nach Straßburg eingeladen werden können.
"Nach der Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo
werden auch andere Separatisten, darunter Abchasien und Südossetien,
ähnliche Ansprüche erheben. Was die Initiative Russlands betrifft, die
Chefs der nicht anerkannten Republiken in den Europarat einzuladen, so
ist es meiner Ansicht nach möglich, alle Dialogformen für die Beilegung
dieser Konflikte zu nutzen", sagte Davis in einem Gespräch mit der
georgischen Fernsehgesellschaft "Mse" am Rande der PACE-Wintertagung in
Straßburg.
Laut Davis muss die mögliche Einladung der Chefs der
beiden nicht anerkannten Republiken in allen
Details abgestimmt werden.
Indes würden die Mitglieder der georgischen Delegation
mit der Meinung von Davis nicht übereinstimmen und ihrerseits
versichern, dass die Frage der Einladung der faktischen Chefs von
Abchasien und Südossetien in den Europarat nicht auf die Tagesordnung
dieser Organisation aufgenommen werde, berichtet "Mse" aus Straßburg.
23.01.2008 RIA Novosti
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Russland erneut
gegen unabhängiges Kosovo |
Kurz vor der erwarteten
Unabhängigkeitserklärung des Kosovo haben einige der Hauptbeteiligten
ihre Standpunkte noch einmal deutlich gemacht. Vor allem Russland ist
gegen eine Unabhängigkeit der abtrünnigen Provinz, die jetzt noch zu
Serbien gehört. Außenminister Sergej Lawrow warnt davor, dass das ein
Beispiel für andere Gebiete weltweit geben könnte.
Von zweihundert solchen Gebieten spricht
er, erwähnt aber vor allem Abchasien und Südossetien: Beide gehören zu
Georgien, werden aber vor allem von Russen bewohnt und wollen auch zu
Russland gehören. Lawrow sagt, wenn man einem etwas erlaube, dann würden
viele andere das gleiche Recht verlangen.
Das Kosovo wird zu neunzig Prozent von
Albanern bewohnt, die mit Serbien nichts mehr zu tun haben wollen.
Russland droht aber auch damit, ein unabhängiges Kosovo weder in die UNO
zu lassen noch in andere derartige Organisationen.
In Brüssel, bei EU und NATO, wirbt jetzt
Hashim Thaci für die Unabhängigkeit, der Regierungschef des Kosovo. Er
sagt, die Unabhängigkeit komme so bald wie möglich. Alles geschehe aber
in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Partnern in Washington
und Brüssel.
Viele erwarten die
Unabhängigkeitserklärung in den nächsten Wochen; auf jeden Fall erst,
wenn in Serbien Anfang Februar der neue Präsident gewählt ist. Die USA
würden ein unabhängiges Kosovo anerkennen, ebenso die meisten Länder der
Europäischen Union. Im Februar entscheidet die EU auch über eine eigene
Polizeimission im Kosovo, das jetzt noch von der UNO verwaltet wird.
23.01.2008
EuroNews
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Duma-Abgeordneter
ruft zu Anerkennung abtrünniger Republiken bei Kosovo-Unabhängigkeit auf |
Moskau, Der Abgeordnete der Partei
„Gerechtes Russland“, Semjon Bagdassarow, hat am Mittwoch im
Duma-Ausschuss für Auswärtiges dazu aufgefordert, im Falle der
einseitigen Ausrufung der Kosovo-Unabhängigkeit
Abchasien und Südossetien anzuerkennen.
Außerdem schlug der Parlamentarier vor,
das Abkommen über die Nutzung des Territoriums von Russland für den
Transit des Personalbestandes und der Rüstungen mit Ländern der
Europäischen Union aufzukündigen, die das Kosovo anerkannt haben
sollten.
Bagdassarow schlug vor, den
Staatsduma-Ausschuss für Auswärtiges zu beauftragen, eine mögliche
Anerkennung Abchasiens und Südossetiens und die Transportabkommen
Russlands zu debattieren.
Die Provinz Kosovo, die formell zu Serbien
gehört, wird seit 1999 von der UNO verwaltet.
Die Verhandlungen über den endgültigen
Status der Region zwischen Belgrad und Prischtina, die in Wien unter
Vermittlung von Martti Ahtisaari, Sondergesandter des
UNO-Generalsekretärs, geführt wurden, endeten ergebnislos. Das Kosovo
besteht auf Unabhängigkeit, während Serbien nur bereit ist, der Provinz
einen Autonomiestatus zu gewähren.
Russland unterstützt die Position
Belgrads, das eine Grenzänderung unter Verletzung der UN-Charta
ausschließt. Die Kosovo-Lösung befindet sich nach allgemeiner
Einschätzung in einer "Verhandlungssackgasse" im UN-Sicherheitsrat, in
dem Russland ein Veto-Recht besitzt.
23.01.2008 RIA Novosti
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Abchasien lehnt
Rückkehr nach Georgien ab |
Moskau, Der
Außenminister von Abchasien, Sergej Schamba, hält es für ausgeschlossen,
dass Abchasien wieder ein Teil Georgiens wird.
„Wir hören schon seit langen das Versprechen, Abchasien in den Bestand
Georgiens zurückzubringen. Diese Politik begann nicht unter
Saakaschwili, sondern viel früher. Und sie ändert sich nicht in
Abhängigkeit von der Ablösung der georgischen Staatschefs.
Wie haben uns daran gewöhnt. Diese Politik führte dazu, dass Abchasien
und Georgien für immer auseinander gegangen sind“, sagte Schamba RIA
Novosti.
Ihm zufolge wird Abchasien die Beziehungen mit Georgien nur zu
gutnachbarlichen und gegenseitig vorteilhaften Bedingungen gestalten.
„Solche Vorschläge können wir zur Erörterung annehmen. Alle anderen
Projekte, über die Saakaschwili spricht, sind irreal. Sie zeigen ein
weiteres Mal, dass die georgische Führung nicht begreift, was in
Wirklichkeit in den georgisch-abchasischen Beziehungen geschehen ist“,
fügte der Außenminister hinzu.
Er
dementierte auch die Meldungen georgischer Medien, dass Georgien mit
Abchasien Geheimverhandlungen führe.
„Der Verhandlungsprozess zwischen Suchum und Tiflis wurde aus dem Grund
ausgesetzt, weil Georgien alle erzielten Abkommen grob verletzt hat.
Solange es auf diese Abkommen nicht zurückkommt, kann es keinen
Verhandlungsprozess geben. Wozu müssen wir neue Abkommen unterzeichnen,
wenn die alten verletzt werden“, sagte der Außenminister.
„Wir haben derzeit keine Kontakte mit der georgischen Seite. Wenn
irgendwelche Umstände entstehen werden, die erörtert werden müssen, so
sind wir dazu bereit“, erklärte Schamba.
Der Verhandlungsprozess zwischen Suchum und Tiflis, der bereits Ende
1993 unter Vermittlung der UNO begann, wurde abgebrochen, nachdem
Georgien im Juli 2006 seine Truppen ins Kodor-Tal einmarschieren ließ.
22.01.2008 RIA Novosti
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Kaum Hoffnung auf
Tauwetter zwischen Russland und Georgien - "Kommersant" |
Moskau, Georgiens neuer alter Präsident hat sich behauptet, in
Russland wird bald ein neuer, wenn auch vom Vorgänger stark geprägter
Staatschef an die Macht kommen.
Das schreibt Alexej Malaschenko vom Moskauer Carnegie-Zentrum in der
Montagsausgabe von „Kommersant“ Montag.
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern liegen am Boden, dabei muss die
Krise doch überwunden werden, so der Experte.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow kam zur Amtseinführung des wieder
gewählten georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili als „Neuausgabe“.
Der erklärte, die Beziehungen zu Russland aus der Eiszeit bringen zu
wollen. Möglicherweise ist das eine Anspielung darauf, dass sich die
antirussische Rhetorik in Tiflis etwas legen könnte. Die entstehende
Situation könnte Saakaschwili dazu bewegen.
Doch ist ein baldiger Umbruch auch nicht zu erwarten. Es ist unmöglich,
die Beziehungen von einer "blanken Seite" anzubahnen. Gar nicht einfach
ist es, das Blatt einfach nur zu wenden. Weder die abchasische noch die
südossetische Frage wird sich von selbst lösen, und überhaupt: Werden
diese Fragen überhaupt einmal ganz verschwinden? Zumal Russland und
Georgien vor einer neuen Prüfung - der Kosovo-Frage - stehen. Dass das
Kosovo anerkannt wird, bezweifelt niemand. Das ist nur eine Frage von
kurzer Zeit.
Die Anerkennung des Kosovo öffnet, gemäß der diplomatischen Logik in
Moskau, der Anerkennung Abchasiens Tür und Tor. Das kann bestritten
werden, aber sozusagen auf der Ebene eines Gesprächs im Freundeskreis.
Es ist bereits zu spät, der russischen und der abchasischen Gesellschaft
zu erklären, warum das, was die anderen dürfen, den anderen verboten
ist.
Nach der Lösung des Kosovo-Problems gerät Moskau in eine Falle:
Abchasien als souverän anzuerkennen ist schon deshalb unmöglich, weil
das einen Präzedenzfall für den postsowjetischen Raum schafft, und das
betrifft nicht nur Karabach. Aber durch eine Nichtanerkennung wird
Russland seine fehlende Standfestigkeit in der Außenpolitik
demonstrieren - und, was sehr wichtig ist, in den Augen der
Nordkaukasier, wo Verlierer nicht geschätzt werden, als schwach
dastehen. Übrigens gibt es dort schon wieder Politiker, die bereit sind,
Freiwillige nach Abchasien zu entsenden.
Sergej Lawrows Mission ist alles andere als leicht, zumal in Tiflis so
gut wie niemand pro-russisch gesinnt ist. Wir wollen jedoch nicht
vergessen, dass zu den russisch-georgischen Beziehungen zwei Seiten
gehören. Im Moment ist es wie noch nie wichtig, wie sich der Kreml
verhalten wird. Wird Moskau wenigstens ein Millimeter vom harten Kurs
abweichen - oder besteht für Russland kein Unterschied zwischen
Saakaschwili-1 und Saakaschwili-2?
21.01.2008 RIA Novosti
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Georgien will 2009
der NATO beitreten - Der russische Bär brummt |
Parallel zu den
Präsidentschaftswahlen in Georgien gab es Anfang Januar auch eine
Volksabstimmung über den Beitritt der Kaukasusrepublik in die NATO. 72,5
Prozent der Wahlberechtigten haben zugestimmt. Georgien wäre ,nach den
baltischen Staaten, die vierte ehemalige Sowjetrepublik in der NATO -
für das neu erstarkte Russland eine Provokation.
Bereits jetzt unterstützt Georgien die
NATO im Irak und in Afghanistan mit rund 850 Soldaten. Das Kontingent
soll im Laufe des Jahres auf 2 000 aufgestockt werden. Die USA und NATO
wissen um die strategische Bedeutung der fünf Millionen Einwohner
zählenden Kaukasusrepublik an der russischen Südflanke.
"Georgien befindet sich an der Forderlinie
der Freiheit und der Durchsetzung der Demokratie", so der für Eurasien
zuständige US-Vizeaußenminister Daniel Fried bei einem Besuch in
Georgien im November des letzten Jahres. "Jene Länder, die eine
NATO-Mitgliedschaft anstreben, müssen ihre Demokratien festigen.
Georgien hat sich die Mitgliedschaft zu verdienen", sagte Fried weiter.
Allerdings hält sich der Westen
erstaunlich zurück, wenn es um die Bewertung der Präsidentschaftswahlen
vom 5. Januar 2008 geht. Die Opposition zweifelt die Rechtmäßigkeit an
und wirft der Regierung Wahlfälschung vor. Zehntausende gingen am
vergangenen Samstag in Tiflis auf die Straße und protestierten gegen den
Wahlausgang. Der Zorn richtet sich immer mehr gegen die USA und Europa.
Wahlbeobachter aus dem Westen hätten keine Unregelmäßigkeiten bei dem
Urnengang entdeckt. Inzwischen haben Vertreter aus den Vereinigten
Staaten und der EU diese Aussagen zwar relativiert, zweifeln jedoch
nicht am Resultat als solches und an der Legitimität des wiedergewählten
Präsidenten.
Der
Freund des Westens
Saakaschwili, der seit seinem Amtsantritt
einen klar westlichen Kurs fährt, gilt als entschiedener Verfechter
einer Westanbindung seines Landes. Der geplante NATO-Beitritt ist Teil
des Reformplans, mit dem er sich dem Einfluss Russlands entziehen will.
Auch eine Integration in die Europäische Union wird von Saakaschwili
angestrebt. Die Beziehungen zwischen Russland und Georgien haben sich
seitdem zunehmend verschlechtert. Zahlreiche Konflikte, wie die
Inhaftierung von vier russischen Offizieren im Jahre 2006, oder die
Preiserhöhungen des russischen Gasmultis "Gazprom" sind nur einige
Beispiele für diese Entwicklung.
Abchasien und Südossetien
Zudem wirft Tiflis der russischen
Regierung vor, die abtrünnigen Teilrepubliken Abchasien und Südossetien
zu unterstützen. Anfang der neunziger Jahre hatten sich diese in einem
blutigen Bürgerkrieg eine Teilautonomie erkämpft. Abchasen und Osseten
sehen sich eher dem russischen Vielvölkerstaat zugehörig, als Georgien.
Der Großteil der georgischen Bevölkerung verließ daraufhin die
abtrünnigen Provinzen. Der Waffenstillstand von 1994 wird seitdem von
einer Friedenstruppe der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS)
überwacht. Diese besteht zu meist aus Truppen der russischen Armee.
Beide Staaten streben eine Unabhängigkeit
von Georgien an, während die Regierung in Tiflis beabsichtigt,
Südossetien und Abchasien wieder in Georgien einzugliedern. Präsident
Michail Saakaschwili hatte am 22. September 2004 vor der
UN-Generalversammlung einen Drei-Stufen-Plan zur Rückführung der Gebiete
unter georgische Herrschaft vorgelegt. Die Regierungen von Südossetien
und Abchasien wiesen diesen zurück. Eine Rückkehr nach Georgien werde es
nicht geben.
Am 12. November 2006 wurde in Südossetien
eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit von Georgien durchgeführt.
Nach Angaben der Wahlkommission sprachen sich 99 Prozent für eine
Trennung vom georgischen Mutterland aus. Das abchasische Parlament hat
in den Jahren 2002, 2003 und 2004 immer wieder erfolglos an die
russische Legislative appelliert, offizielle Beziehungen zu Abchasien
herzustellen, die Autonome Republik vertraglich in das russische Zoll-
und Währungssystem einzubeziehen, sowie militärischen Schutz zu
gewähren.
Russlands Pfand
Russland hält sich noch zurück, macht
aber die einseitige Anerkennung des Referendums in Südossetien davon
abhängig, ob die südserbische Provinz Kosovo eine Unabhängigkeit
bekommt. Russland, historisch eng mit Serbien verbunden, hat sich
unlängst auf eine Machtprobe mit dem Westen in dieser Frage eingelassen.
Mit einer einseitigen Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und
Südossetien würde die Stabilität in Georgien und der gesamten
Kaukasusregion stark ins Wanken geraten. Russland bringt seine
geostrategischen Trümpfe in Stellung. Die Politik des Zurückweichens aus
den neunziger Jahren ist vorbei. Russland Außenminister Sergej Lawrow
wies darauf hin, dass der 2007 abgeschlossene Abzug der in Georgien
stationierten russischen Truppen an die Bedingung geknüpft war, keine
Militärstützpunkte dritter auf georgischem Territorium zu stationieren.
Lawrow verschärfte sein Stellungnahme weiter: "Sollte es zu einen NATO
Beitritt Georgiens kommen, wird Russland daran denken müssen, wie die
eigene Sicherheit unter den neuen Bedingungen zu festigen ist".
17.01.2008
medien-mittweida
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Kosovo und
Nordzypern: Gefährliche Doppelstandards? |
Moskau, Jekaterina Tichomirowa, Die Regierung des Kosovo hat
mehrmals verkündet, bereits im Februar die Unabhängigkeit auszurufen.
Doch die Unabhängigkeitserklärung kann zu einer Büchse der Pandora
werden, aus der absolut unvorhersehbare Geschöpfe hinaus fliegen und die
faktische Neuaufteilung der Weltkarte einleiten werden. Davor hat erneut
das russische Außenministerium gewarnt: "Wenn wir zu dem Schluss kommen,
dass das Prinzip des Selbstbestimmungsrechtes der Nation wichtiger ist
als das Prinzip der territorialen Integrität eines Staates, müssen wir
uns von diesem Prinzip in allen Regionen leiten lassen und nicht nur
dort, wo es einem unserer Partner gefällt", erklärte Russlands
Vize-Außenminister Grigori Karassin. Er erläuterte, welche Regionen
konkret gemeint sind: "Dann müssen sowohl die Völker im
postjugoslawischen Raum als auch kleine Völker im postsowjetischen Raum,
darunter die im Kaukasus, vom Selbstbestimmungsrecht Gebrauch machen."
Während Russland, der Westen, Serbien und das Kosovo das große
diplomatische Spiel spielen, während die einen versuchen, keine Änderung
des Völkerrechts zuzulassen, und die anderen auf die endgültige
Zergliederung Serbiens hinarbeiten, werden parallel an anderen Fronten
weniger auffallende, deshalb aber nicht minder bedeutende Spiele
getrieben. Schon jetzt unternehmen separatistische Regimes Versuche, den
Präzedenzfall Kosovo zu nutzen, da sie meinen, dass das
Selbstbestimmungsrecht das Prinzip der territorialen Integrität bricht.
Im Fall der Unabhängigkeit des Kosovo können mehrere Dutzend solche
Präzedenzfälle entstehen: In Europa selbst gibt es separatistische
Stimmungen in Großbritannien, Spanien, Italien, Frankreich und Belgien.
Dass einige dieser Länder die Unabhängigkeit des Kosovo unterstützen,
wirkt deshalb zumindest sonderbar - und ganz bestimmt kurzsichtig.
Europa scheint sich in seinen Gebietsstreitigkeiten verwickelt zu haben
- und das schon seit langem. Nach der Zuspitzung des Kosovo-Problems ist
das auffälliger und weit schmerzhafter geworden. Um nur ein Beispiel zu
nennen: Nordzypern, das seit 1974 faktisch als selbständiger Staat mit
seiner Regierung, seinem Präsidenten und seinem Parlament lebt. Der
Staat, genannt Türkische Republik Nordzypern, wird von keinem Land der
Welt anerkannt - mit Ausnahme der Türkei, die 1974 den nördlichen Teil
der Insel okkupierte und dort bis heute eine 35 000 Mann starke Truppe
unterhält. Versuche, die zyprischen mit den türkischen Zyprioten
auszusöhnen, wurden mehrmals unternommen. Auch die UNO unternahm
Anstrengungen: Kurz vor der Aufnahme Zyperns in die Europäische Union
legte der damalige UN-Generalsekretär Kofi Annan einen Aussöhnungsplan
vor, der den Gebietsstreit auf Zypern hätte lösen sollen. Während aber
die türkischen Zyprioten diese Vorschläge unterstützten, stimmten die
griechischen Zyprioten bei einem Referendum dagegen. Sie hätten für die
formelle Wiedererlangung der eigenen Gebiete einen viel zu hohen Preis
zahlen müssen. Im Ergebnis trat ein faktisch geteiltes Zypern der EU
bei, wenn auch formell die ganze Insel als ihr Mitglied gilt.
Eine Vereinigung von Zypern ist heute illusorischer denn je, wenn auch
sowohl die zypriotischen Behörden als auch die Führung der Türkischen
Republik Nordzypern und Ankara zweifellos einige Schritte unternehmen.
Aus dem einen in den anderen Teil von Zypern zu reisen ist absolut kein
Problem, man braucht nur bei einem Check Point seine Papiere
vorzuzeigen. Sind Sie ein Ausländer, so wird Ihr Pass nicht einmal durch
einen Stempel der nicht anerkannten Republik verunstaltet, lediglich ein
Papier über die Grenzüberschreitung kommt dazu. Im Frühjahr 2007 fiel
die Mauer, die die Hauptstadt von Zypern, Nikosia, in einen türkischen
und einen griechischen Teil aufgliederte. Gegenwärtig sprechen sowohl
der Präsident von Zypern, Tassos Papadopoulos, als auch der türkische
Präsident Abdullah Gül von der Wiederaufnahme der Verhandlungen. Der
Grund, der Gül dazu bewegt, liegt auf der Hand: Ohne die Lösung des
Problems Zypern wird die Türkei nie Mitglied der Europäischen Union
werden.
Die Behörden von Zypern sind mehr als sonst jemand in Europa bereit, für
die Erhaltung der territorialen Integrität Serbiens zu kämpfen. Und sie
tun das bereits, indem sie bei Gipfel- und sonstigen Treffen der EU
drohen, jeden Beschluss eines "einheitlichen Europa" über die
Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo abzublocken. Im Unterschied zu
den Anhängern der Aufteilung Serbiens wissen sie, was es bedeutet, in
einem geteilten Staat zu leben. Auch können sie den Verdacht nicht
loswerden: Wenn das Kosovo als unabhängig anerkannt wird, werden die
zypriotischen Türken sofort einen formellen Vorwand bekommen, sich in
der Welt in Erinnerung zu bringen. Es ist sogar mehr als ein Vorwand, es
ist ein Grund. Wenn schon ein Präzedenzfall geschaffen wird, warum soll
er keine Fortsetzung finden? Schließlich ist die Türkische Republik
Nordzypern seit mehr als dreißig Jahren faktisch selbständig.
Die meisten Europäer, von Washington ganz zu schweigen, klammern sich
aus irgendeinem Grund beharrlich an doppelte Standards und wiederholen
starrköpfig, das Kosovo könne keinen Präzedenzfall schaffen. Warum
nicht? Darauf haben sie bisher keine einleuchtende Antwort gegeben.
Es
wird ein weiteres, nicht unwichtiges Detail vergessen. Zur Zeit werden
die Behörden der nicht anerkannten Republiken bei ihrem Vorgehen sich
vorsichtig beäugen. Und versuchen, nach der „Trial- und Error-Methode“
einen Mechanismus der eigenen Anerkennung durch die Weltgemeinschaft
auszuarbeiten. Nicht von ungefähr beabsichtigen die Behörden in
Abchasien, demnächst eine Vertretung in Türkischen Republik Nordzypern
zu eröffnen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es sich erst um einen
ersten Schritt handelt. Wenn es zudem so weiter geht - werden mit der
Zeit nicht eine alternative Weltkarte und eine alternative UNO
entstehen?
Die Meinung der
Verfasserin muss nicht mit der von RIA Novosti übereinstimmen.
16.01.2008 RIA Novosti
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Georgische
Opposition lastet Saakaschwili Pläne zur Machtusurpierung an |
Tiflis, Michail Saakaschwili, dessen Sieg bei der Präsidentenwahl
von der georgischen Zentralen Wahlkommission bekannt gegeben wurde, will
die Macht usurpieren. Diese Auffassung vertrat Georgi Zagareischwili,
einer der Spitzenmänner der vereinigten georgischen Opposition.
Wie die Agentur „Novosti-Grusia“ berichtet, sagte Zagareischwili nach
einem Treffen mit dem Chef der ODIHR/OSZE-Mission zur Wahlbeobachtung,
Dieter Boden, und ausländischen Diplomaten, der künftige Präsident
Saakaschwili lebe in einer parallelen Welt. „Er zieht nicht in Betracht,
dass mehr als 50 Prozent der Bevölkerung Georgiens einer anderen Meinung
sind, und will die Macht usurpieren“, sagte der Oppositionelle.
Ihm zufolge werden in den nächsten Tagen massenhafte Protestaktionen in
Tiflis und anderen Städten durchgeführt.
Wie ein weiterer Vertreter der Opposition, Gija Tortladse, sagte, müsse
Saakaschwili auf eine zweite Runde der Präsidentenwahl eingehen, wenn er
keine Ereignisse in Georgien wolle, wie es sie in der Ukraine gegeben
habe.
Laut Tortladse muss eine zweite Wahlrunde, und zwar fair, durchgeführt
werden.
Die Zentrale Wahlkommission hatte am Sonntag die Endergebnisse der
Präsidentenwahl bestätigt. Saakaschwili hatte 53,47 Prozent der
Wählerstimmen erhalten. Sein Hauptrivale, Lewan Gatschetschiladse von
der vereinigten Opposition, erhielt 25,67 Prozent der Stimmen.
Die georgische Opposition spricht von einer Wahlfälschung.
14.01.2008 RIA Novosti
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Bagapsch:
Abchasisch-Georgischer Dialog hat unter Saakaschwili keine Zukunft |
Suchum, Der abchasische Präsident
Sergej Bagapsch denkt, dass Gespräche mit dem georgischen Präsidenten
wenig Aussicht auf ein Durchbruch hätten.
""Die Wahlen in Georgien haben mit
Abchasien nichts gemein. Es waren Wahlen in einem Nachbarstaat," sagte
Bagapsch am Sonntag zu Interfax.
"Wäre ein anderer Kandidat gewählt worden,
so wäre ein Dialog mit Georgien möglich gewesen, nicht aber über den
politischen Status Abchasiens. Irgendwelche Gespräche mit Saakaschwili
in der jetzigen Situation haben keine Zukunft," sagte Bagapsch.
13.01.2008
Interfax
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Westen verschließt
Augen vor Wahlbetrug in Georgien |
Moskau, Jelena Schesternina, Georgiens Wahlkommission hat die
vorläufigen Ergebnisse der Präsidentschaftswahl bekannt gegeben.
Michail Saakaschwili kam auf 52,21 Prozent der Stimmen, für
Oppositionsführer Lewan Gatschetschiladse stimmten 25,6 Prozent. An
dritter Stelle steht, wenn man den offiziellen Angaben glaubt, Badri
Patarkazischwili mit 6,99 Prozent. Die Opposition erkennt diese
Ergebnisse nicht an, verlangt nach einer erneuten Auszählung und spricht
von zahlreichen Verstößen und Fälschungen sowie der Einflussnahme der
Behörden. Saakaschwilis Gegner haben vor, die Wahrheit durch
Protestaktionen zu erkämpfen: Sie gaben den Beginn eines Hungerstreiks
bekannt und planen neue Kundgebungen unter der Parole "Georgien ohne
Saakaschwili!". Doch selbst wenn die "Straßenmethoden" nicht wirken, hat
die Opposition noch eine letzte Chance, den Staatschef auf legitimem Weg
um die Macht zu bringen.
Es
ist so, dass gleichzeitig mit der Präsidentschaftswahl über zwei weitere
Fragen abgestimmt wurde: Georgiens NATO-Beitritt und das Datum der
Parlamentswahl. Gerade die zweite Frage hatte die politische Krise
ausgelöst, die im Herbst begann und mit der Neuwahl des Staatschefs
endete. Saakaschwili wollte die Parlamentswahl im Herbst 2008 bis Winter
2009 durchführen, angeblich "um Haushaltsmittel zu sparen". Die
Opposition bestand auf der Einhaltung der verfassungsmäßigen Frist:
Frühjahr 2008. Mit dieser Forderung zogen die Menschen im November auf
die Straße. Wie das endete, wissen alle noch recht gut: mit der
Auflösung der Demonstrationen unter Einsatz von Tränengas, Knüppeln und
Gummigeschossen.
Zwar sind die Ergebnisse über den Termin der Parlamentswahl noch nicht
bekannt gegeben, aber nach Angaben selbst der offiziellen, im Auftrag
der regierungstreuen TV-Sender durchgeführten Umfragen zu urteilen,
werden sie im Frühjahr stattfinden. Die Opposition rechnet damit, die
Mehrheit zu bekommen und im Parlament eine Verfassungsreform zu
verwirklichen, um die Vollmachten des Präsidenten wesentlich
einzuschränken und Georgien faktisch in eine parlamentarische Republik
umzuwandeln. Etwas anderes ist, ob Saakaschwili das hinnehmen wird. Wenn
es ihm gelungen ist, die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl zu fälschen
(dass gefälscht wurde, daran zweifelt niemand - höchstens die
OSZE-Beobachter), warum sollte er es bei der Wahl der Volksabgeordneten
nicht erneut mit einem solchen "Karussell" versuchen?
Als "Karussell" bezeichnet man in Georgien das Hauptverfahren, das die
Behörden, wie behauptet wird, am 5. Januar zur Wahlfälschung nutzten.
Die Menschen werden in Bussen zu mehreren Wahllokalen gefahren, damit
sie mehrmals "nach allen Regeln" abstimmten - zumal es mehr als genug
Möglichkeiten dazu gab. In Georgien existieren bis jetzt keine mehr oder
weniger genauen Listen der Wahlberechtigten: Im ganzen Lande sind etwa
3,4 Millionen Wahlberechtigte registriert, in Wirklichkeit beträgt ihre
Zahl etwas mehr als die Hälfte davon.
Wie Fälschungen theoretisch angestellt werden können, hatte ich in einem
Wahllokal im Zentrum von Tiflis gesehen. Die Listen enthalten rund 1200
Personen. Doch jeder, der will, kann abstimmen: Es genügt, zu kommen und
den entsprechenden Wunsch zu äußern. Der Name wird in die Liste
eingetragen, man bekommt einen "Sonderumschlag" für die Abstimmung. Der
"Sonderumschlag" (rot wie die Wahlsymbole von Saakaschwili, der Nummer 5
in der Kandidatenliste) kommt in die gemeinsame Urne. In dem Lokal, in
welchem ich die "freie Willensäußerung der Georgier" beobachten durfte,
machten die roten Umschläge beinahe die Hälfte aus. Wer gibt die
Garantie, dass sich der Wähler nach der Abstimmung nicht ins nächste
Wahllokal geht? Nur eine spezielle Markierung an der Hand?
Rot ist in diesem Winter die Farbe der georgischen Hauptstadt.
Saakaschwilis Anhänger bekommen direkt in den Straßen die Symbole:
Mützen und Schals mit Nr. 5 (lauter nützliche Dinge: In Tiflis schneit
es und ist es sehr kalt). Auf Schritt und Tritt sieht man Plakate mit
den Fotos des Führers der "Rosenrevolution", der von der Bevölkerung
umgeben ist: Saakaschwili mit Kindern, Saakaschwili mit alten Leuten. In
den Linienbussen darf man das gleiche Gesicht bewundern. "Gestern habe
ich den Wagen in die Garage gefahren, am Morgen komme ich und sehe:
Jemand hat mir das hier angeklebt", sagt ein Taxifahrer und zeigt auf
den Aufruf, für die Nr. 5 zu stimmen. "Was kann ich tun? Wenn ich es
abschrubbe, werde ich entlassen. Und so muss ich für Mischa agitieren.
Der Kuckuck soll ihn holen!"
Man findet in Tiflis schwer einen Menschen, der für den ehemaligen (und
offenbar künftigen) Präsidenten abgestimmt hätte. Jedermann hat mit dem
Führer der Nation ein Hühnchen zu rupfen. Bei dem einen wurde ein
Verwandter inhaftiert (wie die Opposition behauptet, gab es beim
Machtantritt Saakaschwilis 5000 Häftlinge, gegenwärtig beträgt ihre Zahl
über 20 000). Ein anderer hat die Arbeit verloren - die Arbeitslosigkeit
in Georgien schlägt alle Rekorde. Und dann kam auch noch die gewaltsame
Niederschlagung der Kundgebung vom 7. November durch die Sondertrupps
hinzu.
Alle administrativen Ressourcen wurden eingesetzt, damit der Präsident
siegte. Es war Saakaschwilis sehnlichster Wunsch, wenn nicht seinen
Erfolg von 2004 zu wiederholen (damals erhielt er 95 Prozent der
Stimmen), so doch wenigstens 60 bis 70 Prozent auf sich zu vereinigen.
Natürlich reichen die 52 Prozent auch (wie viel davon real sind, darüber
lässt sich nur raten), um in der ersten Runde zu siegen. Aber trotzdem
machen sie nur die Hälfte der Wähler aus. Saakaschwili aber möchte
nichts so sehr als der Vater der ganzen georgischen Nation zu sein.
Er
versuchte, die Menschen mit dem vor jeder Wahl üblichen Trick - durch
Erhöhung der Gehälter für Staatsangestellte und der Renten - zu kaufen.
Das erwies sich als nicht sehr wirksam, ebenso wie das Ausspielen der
"abchasischen Karte": Beinahe rund um die Uhr berichtete der
Fernsehkanal "Rustawi-2", dass die russischen Friedenstruppen die in
Abchasien lebenden Georgier daran gehindert hätten, "die
Verwaltungsgrenze zu überqueren, um an der Abstimmung teilzunehmen".
Auch die ständige Präsenz von Saakaschwili in dem völlig unter seiner
Kontrolle stehenden Fernsehen (eine Ausnahme bildet nur der Kanal "Kawkassija",
der nur für Tiflis sendet) brachte nicht viel. Am 4. Januar, als in
Georgien bereits der Wahlkampf ruhte und jede politische Agitation
verboten war, wurde Saakaschwilis Rede vor seinen Anhängern, die im
Sportpalast die Nationalflaggen schwenkten, beinahe 30 Minuten lang auf
allen Kanälen gleichzeitig gesendet. Und ein paar Stunden nach der
Schließung der Wahllokale, als noch nicht einmal die ersten Ergebnisse
vorlagen, feierte Saakaschwili in der Philharmonie bereits seinen Sieg.
Das Konzert begann mit der neuen Hymne, die den Titel "Mischa der Coole"
trägt.
Offenbar beschloss Saakaschwili, dass die beste Methode zur Beruhigung
des Volkes eine Festveranstaltung sei. In der Nacht nach der Wahl zogen
durch die Straßen die offenkundig organisierten, mit georgischen Fahnen
geschmückten Autokolonnen. Zum Feiern auf der Straße war es zu kalt.
Auch gefährlich: Anhänger der Opposition hätten das falsch verstehen
können. Die Georgier sind aber ein heißblütiges Volk.
Die Opposition versichert, dass Saakaschwilis Wahlkampf den
Staatshaushalt eine Milliarde Dollar gekostet hat. Das sind natürlich
inoffizielle Angaben und wahrscheinlich sind sie zu hoch veranschlagt,
doch Fakt bleibt Fakt: Die Nutzung der administrativen Ressource und die
unverhohlenen Fälschungen, die die Opposition jetzt vor Gericht anficht,
haben das Ihre getan. Saakaschwili hat die Macht behalten - vorläufig.
Bemerkt sei, dass die Opposition auf solche Ergebnisse gefasst war, ja
sich gewissermaßen mit ihrer Niederlage abgefunden hat. Einen Tag vor
der Abstimmung sagte der Führer der vereinigten Opposition Lewan
Gatschetschiladse (parteilos) auf meine Frage nach einer Prognose der
offiziellen Ergebnisse voraus, dass Saakaschwili in der ersten Runde
siegen werde. "Nach dem 7. November, als Blut vergossen wurde, kann in
Georgien von Demokratie überhaupt keine Rede sein. Im Land gehen
offenkundige antidemokratische Prozesse vor, wir haben keinen Zugang zum
Fernsehen, keine Möglichkeit, unsere Wahlwerbung in den Straßen
anzubringen. Unsere Anhänger werden terrorisiert und inhaftiert. Wir
haben keine Vertreter in den Wahlkreisen der Rayons und können die
Fälschungen auf dieser Ebene nicht kontrollieren", erzählte der führende
Oppositionelle. Er sagte auch die OSZE-Reaktion vorher: "Vor Beginn der
'Rosenrevolution' redeten die Beobachter ebenfalls vom demokratischen
Charakter der Wahlen." Gatschetschiladse zufolge heißt es jetzt vor
allem, den starken Präsidenten zu beseitigen, "damit in Georgien nicht
endgültig eine Diktatur errichtet wird".
Saakaschwilis Sieg könnte in einen Pyrrhussieg umschlagen. Die Georgier
sind ein stolzes Volk. Die Ereignisse vom 7. November haben sie
Saakaschwili nicht verziehen, und das weiß der Präsident, der besser als
sonst jemand über die realen Wahlergebnisse informiert ist,
ausgezeichnet. Auch die Ereignisse vom 5. Januar werden sie ihm wohl
kaum verzeihen. Die Opposition ist erneut bereit, auf die Straße zu
gehen. Selbst wenn sich das Szenario vom Herbst wiederholen sollte.
Allerdings wird nicht geglaubt, dass sich die Behörden auch diesmal zu
"Kampfhandlungen" gegen das eigene Volk entschließen. Zumal der Westen
zuerst nach der Auflösung der November-Demonstrationen und dann nach der
Anerkennung der Wahl, die "den internationalen Normen entsprechen",
Saakaschwili genau zu verstehen gegeben hat, wo die noch zulässige
Grenze der georgischen Demokratie verläuft.
Die Meinung der
Verfasserin muss nicht mit der von RIA Novosti übereinstimmen.
11.01.2008 RIA Novosti
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OSZE-Chefbeobachter
bestätigt: Wahl in Georgien war demokratisch |
Tiflis, Der Chef des OSZE-Beobachterteams Dieter Boden hat
bestätigt, dass die Präsidentschaftswahl in Georgien vom vergangenen
Samstag demokratisch war.
Am
Freitag wurde Boden ins georgische Außenministerium zitiert, um
Erläuterungen zu seiner kritischen Äußerung zu den Wahlen zu geben, die
am Donnerstag in der deutschen Presse veröffentlicht war. In einem
Gespräch mit der "Frankfurter Rundschau" (Donnerstagausgabe) hatte Boden
gesagt, dass es "grobe, fahrlässige und vorsätzliche Fälschungen bei der
Auszählung der Wahl" in Georgien gegeben habe, und dass die
ursprünglichen positiven Feststellungen der Wahlkommission nicht
zutreffend gewesen seien.
Im
georgischen Außenministerium sagte Boden nun, dass der Journalist seine
Aussage verdreht habe. Nach seinen Worten halten die OSZE-Beobachter an
ihren früheren Feststellungen fest, teilte das Außenamt in Tiflis mit.
Laut Boden wird die Beobachtermission der OSZE nächste Woche einen
Zwischenbericht über die Präsidentenwahl veröffentlichen. Die endgültige
Beurteilung sei erst im Februar zu erwarten.
Bei der vorgezogenen Präsidentenwahl in Georgien soll den offiziellen
Angaben zufolge der bisherige Amtsinhaber Michail Saakaschwili mit 53,3
Prozent der Stimmen gesiegt haben.
11.01.2008 RIA Novosti
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Saakaschwili will
Opposition einbinden |
Im
Streit um den Ausgang der Wahl in Georgien kommt der Sieger Saakaschwili
der Opposition entgegen. „Ehrbare Vertreter“ könnten im neuen Kabinett
mitarbeiten.
Das berichten georgische Medien am Mittwoch in Tiflis. „Viele, die uns
kritisieren, sind gute Profis und Patrioten“, sagte Michail Saakaschwili
demnach. Die Opposition hielt hingegen an ihren Plänen fest, den Sieg
Saakaschwilis vor Gericht anzufechten und notfalls vom 13. Januar an mit
Massenprotesten einen zweiten Wahlgang zu erzwingen. Die Nato begrüßte
die Wahl als „Fortschritt“ für die Demokratie in Georgien.
Der georgische Wahlleiter Lewan Tarchnischwili bestätigte den Sieg
Saakaschwilis, nachdem mit Ausnahme von 30 Wahllokalen alle Stimmen
ausgezählt worden seien. Demnach kam Saakaschwili auf 52,2 Prozent der
Stimmen, sein Widersacher Lewan Gatschetschiladse erreichte 25,3
Prozent.
OSZE spricht von Wahlfälschungen
Der Leiter der Wahlbeobachterkommission der Organisation für Sicherheit
und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der deutsche Diplomat Dieter Boden,
bestätigte indessen
Berichte über Fälschungen bei der Präsidentenwahl. Es habe „grobe,
fahrlässige und vorsätzliche Fälschungen bei der Auszählung der Wahl
(gegeben), die auch von unseren Beobachtern berichtet werden“, sagte
Boden der „Frankfurter Rundschau“ vom Donnerstag. Er sprach von
„chaotischen Verhältnissen in der Zentralen Wahlkommission“ Georgiens.
Noch am Sonntag hatte die OSZE die Abstimmung überwiegend positiv
beurteilt. Dabei hatte auch Boden eine professionelle Durchführung der
Wahl gelobt.
Die Nato teilte mit, man wolle weitere Anstrengungen Georgiens, „sich
den euro-atlantischen Standards anzugleichen“, unterstützen. „Alle von
den internationalen Beobachtern festgestellten Unregelmäßigkeiten
sollten jedoch vor den im Frühjahr geplanten Parlamentswahlen geklärt
werden.“
Georgien bemüht sich mit starker Unterstützung der USA um eine
Mitgliedschaft in der Nato bereits im Jahr 2009. Doch lehnen vor allem
europäische Verbündete einen Beitritt ab, solange die Konflikte mit
Moskau um Abchasien und Südossetien nicht gelöst sind. Mit dem
Mitgliedswunsch wird sich aller Voraussicht nach auch der Nato-Gipfel
Anfang April in Bukarest befassen.
09.01.2008 FOCUS ONLINE
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Abchasien-Chef:
Kosovo-Anerkennung wird "Präzedenzfall" |
Wir der Kosovo eigenständig, könnte
auch Abchasien durch Russland, Weissrussland und andere GUS-Republiken
anerkannt werden, meinen die Abchasen.
Suchum,
Für den Präsidenten der Republik Abchasien, Sergej Bagapsch, steht fest,
dass die westliche Anerkennung einer Kosovo-Unabhängigkeitserklärung
einen "Präzedenzfall" schaffen wird. Dann würden Russland, Weissrussland
und auch andere GUS-Republiken Abchasien als souveränen Staat anerkennen
können, erklärte er am Donnerstag in Suchum. Auch die von Moldawien
abtrünnige "Dnjestr-Republik" (Transnistrien) könne dann anerkannt
werden, meinte er.
Keine Angliederung an
Russische Förderation
Abchasien verdiene ebenso die
Eigenstaatlichkeit wie die UNO-verwaltete serbische Provinz Kosovo mit
ihrer albanischen Mehrheitsbevölkerung, betonte der abchasische
Präsident, der gleichzeitig eine Angliederung seiner Republik an die
Russische Föderation ausschloss. "In sowjetischen Zeiten hatte Abchasien
mehrmals den Wunsch ausgedrückt, Georgien zu verlassen und sich Russland
anzuschließen. Aber heute kann sich Russland Abchasien nicht
eingliedern, weil man ihm dann vorwerfen würde, sich fremde Gebiete
anzueignen. Das abchasische Volk hat aber immer mit Russland sein
wollen", so Bagapsch. "Wir werden für unsere Unabhängigkeit kämpfen,
aber wir wollen die engsten Beziehungen mit Russland."
Von der bevorstehenden
Präsidentenwahl in Georgien erwartet sich der Abchasen-Führer nichts.
Erst wenn eine Persönlichkeit in Tiflis an die Macht komme, die "ruhiger
und weiser" als Präsident Michail Saakaschwili sei, könne ein Dialog
aufgenommen werden. "Georgien muss sagen, dass es den Dialog will, und
nicht nur, dass es stark und gut gerüstet ist."
Georgien hat der Führung in Moskau
wiederholt vorgeworfen, die Abchasen zu unterstützen. Nach der
einseitigen Unabhängigkeitserklärung der Abchasen 1992 hatten 250.000
Georgier die Krisenregion verlassen. (APA)
03.01.2008
WirtschaftsBlatt
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Abchasische
Behörden dementieren Meldungen über mehrere Festnahmen im Kreis Gali |
Suchum/Tiflis, Die Behörden der Republik Abchasien und
Vertreter der Friedenstruppen in der Konfliktzone haben die jüngsten
Meldungen über Festnahmen im Kreis Gal dementiert.
"Es gab weder Razzien noch Abschreckungsaktionen", sagte der
bevollmächtigte Vertreter Abchasiens im Kreis Gal, Ruslan Kischmaria, am
Mittwoch in einem RIA-Novosti-Gespräch. Er nahm Stellung zu Behauptungen
des georgischen Fernsehsenders Rustawi 2, nach denen in der Nacht zum
Mittwoch bei einer Operation der abchasischen Sicherheitskräfte im Kreis
Gal "einige Häuser niedergebrannt und einige Ortsbewohner festgenommen"
wurden.
Kischmaria zufolge war das Haus eines Ortseinwohners in Brand gesteckt
worden. Eine verdächtige Person sei bereits in Gewahrsam genommen
worden. Auch ein Sprecher der kollektiven Kräfte für die Erhaltung des
Friedens in der georgisch-abchasischen Konfliktzone dementierte
Meldungen von Rustawi 2.
Der Kreis Gal grenzt an den georgischen Kreis Sugdidi. Die
Entflechtungslinie zwischen den rivalisierenden Kräften verläuft entlang
dem Fluß Ingur. Nach Beginn des bewaffneten Konflikts zwischen Georgien
und Abchasien im Jahr 1992 verlor Tiflis seine Kontrolle über Suchum.
02.01.2008 RIA
Novosti
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