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Abchasien will an Sitzung
von UN-Sicherheitsrat teilnehmen |
Moskau,
Der abchasische Außenminister Sergej Schamba hat die Hoffnung, dass die
abchasische Delegation an der April-Sitzung des UN-Sicherheitsrats
teilnehmen kann.
In der Sitzung wird die Regelung des
georgisch-abchasischen Konfliktes behandelt.
„Unsere russischen Partner bestehen auf
der Teilnahme Abchasiens an der Sitzung des UN-Sicherheitsrats“, sagte
Schamba, dessen Aussagen auf der offiziellen Webseite des Präsidenten
der Republik Abchasien stehen.
Dem Minister zufolge lehnt keine der
Seiten eine Teilnahme von Abchasien ab. „Es werden verschiedene
Varianten diskutiert, es gibt jedoch keine grundsätzlichen Gegner“,
sagte Außenminister Schamba.
„Unsere Teilnahme ist für alle Teilnehmer,
darunter auch für Georgien nützlich. Damit ein wirksamer Dialog
gewährleistet wird, muss man den beiden Konfliktseiten zuhören“, sagte
Schamba.
Vor der Verabschiedung der Resolution
Nummer 1716 über die georgisch-abchasische Regelung im Herbst vorigen
Jahres hatte Russland die Vertretung eines Beauftragten aus der
abchasischen Hauptstadt Suchum für die Sitzung des UN-Sicherheitsrates
initiiert. Die USA hatten jedoch ein Einreisevisum verweigert.
In der auf Initiative von Russland
angenommenen Resolution wird Georgien aufgerufen, seine Truppen aus dem
oberen Teil des Kodor-Tals abzuziehen. Darüber wurde an die
Konfliktseiten appelliert, die bestehenden Abkommen über die Waffenruhe
einzuhalten, „ohne von provokativer Rhetorik Gebrauch zu machen“. Zudem
wurde mit der Resolution das Mandat der UN-Beobachter in der
georgisch-abchasischen Konfliktzone bis zum 15. April 2007 verlängert.
30.03.2007 RIA
Novosti
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Abchasien gegen Abzug der
russischen Friedenstruppe |
Suchum, Abchasien ist gegen den
Abzug der russischen Friedenstruppe aus dem Raum des Konfliktes mit
Georgien.
So kommentierte der Außenminister der
Republik Abchasien, Sergej Schamba, die Forderung Georgiens, die
russische Friedenstruppe soll durch ein internationales Kontingent
ersetzt werden.
Das Format der Friedensoperation könne nur
mit Zustimmung der beiden Konfliktparteien geändert werden, sagte
Schamba. "Die abchasische Seite wird nie einem Wechsel der russischen
Blauhelme zustimmen.“
Laut Schamba kehrt Abchasien nie in den
Bestand Georgiens zurück. Die Forderung aus Tiflis, die russischen
Friedenssoldaten sollen Abchasien verlassen, erklärte Schamba mit dem
Wunsch, schnellstens der NATO beizutreten. "Georgien kann der NATO nicht
beitreten, solange die Friedenstruppen auf seinem Territorium bleiben.
Deswegen versucht es mit allen Kräften, diese Friedenstruppen
loszuwerden", sagte der abchasische Außenminister.
Die mehrheitlich aus Russen bestehendes
Friedenskontingent der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) die
Einhaltung des Waffenstillstandes zwischen Georgiern und Abchasen.
Ende Juli 2006 schickte Georgien
Spezialeinheiten in das Kodor-Tal an der Grenze zu Abchasien, um den
Aufstandsversuch des ehemaligen Beauftragten des georgischen Präsidenten
Emsar Kwiziani niederzuschlagen. Die Militäraktion hat die Beziehungen
zwischen Georgien und Abchasien noch mehr belastet.
30.03.2007
RIA
Novosti
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Abchasien bietet Russland
Radar-Stützpunkt an |
Moskau, Abchasien schlägt Russland
vor, auf seinem Territorium eine Radaranlage zu stationieren.
Das sagte Sergej Bagapsch, Präsident
Abchasiens, auf einer Pressekonferenz in Moskau. Er sagte, dass diese
Maßnahme ein Gegenschritt auf die Pläne von Tiflis zur Stationierung
eines US-Radars seien könnte.
„Georgien ist gegenüber uns ein
unfreundlicher Staat. Mehr noch - es ist ein Land, das sich ständig auf
einen Krieg gegen Abchasien vorbereitet. Und die Stationierung eines
amerikanischen Radars auf georgischem Territorium wird gegen Abchasien
gerichtet sein. Deshalb haben wir Russland vorgeschlagen, ein analoges
Radar in Suchum zu stationieren“, erklärte er.
Bagapsch verwies darauf, dass eine
Funkmessstation in Abchasien bereits vorhanden sei. Man müsse sie nur
entkonservieren.
„Warum kann Russland das nicht tun, wenn
jemand das Abkommen von Istanbul und sein Versprechen bezüglich der
Abrüstung und der Raketenabwehr nicht erfüllt“, sagte er.
28.03.2007
RIA
Novosti
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Abchasien rechnet mit
internationaler Anerkennung nach Nato-Beitritt Georgiens |
Moskau, Der Nato-Beitritt Georgiens
wird den Prozess der Anerkennung von Abchasien und Südossetien
beschleunigen.
Das sagte der Präsident der Republik
Abchasien, Sergej Bagapsch, vor Journalisten in Moskau. „Je früher die
Nato nach Georgien kommt, um so schneller werden Abchasien und
Südossetien zu unabhängigen Staaten“, sagte Bagapsch.
Wie er äußerte, schaffen die
Territorialprobleme mit den nicht anerkannten Republiken kein Hindernis
für die Nato und die USA bei der Aufnahme Georgiens in die
Nordatlantische Allianz. „Das ist eine Angelegenheit Georgiens, zu
entscheiden, zu wem es gehören will. Und es ist die Sache unseres
Volkes, seine Wahl zu treffen, was wir eigentlich schon getan haben.“
Sollte jemand glauben, dass die Situation
sich beim Nato-Beitritt verkomplizieren und Abchasien automatisch in den
Staatenverband Georgiens eintreten würde, sei das ein offensichtlicher
Irrtum, betonte Bagapsch.
28.03.2007
RIA
Novosti
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NATO-Beitritt Georgiens
verschlechtert Beziehungen mit Abchasien und Südossetien |
Moskau, Der Beitritt Georgiens zur
NATO verkompliziert seine Verhandlungen mit Abchasien und Südossetien
und erschwert den Prozess der Vereinigung dieses Landes zu einem
einheitlichen Staat.
Diese Meinung äußerte Anatoli Zyganok,
Leiter des Zentrums für militärpolitische Prognostizierung des
russischen Instituts für politische und militärische Analyse, am
Dienstag in einem RIA-Novosti-Interview in seiner Stellungnahme zur
Entscheidung des Repräsentantenhauses des US-Kongresses über die
Unterstützung des Beitritts Georgiens und der Ukraine zur
Nordatlantikallianz.
Das Repräsentantenhaus bestätigte auch
endgültig den Gesetzentwurf über die Unterstützung des Beitritts
Georgiens und der Ukraine zur NATO sowie über die Bereitstellung von je
zwölf Millionen Dollar für diese Länder aus dem US-Haushalt für die
Vorbereitung auf den Beitritt zur Allianz.
Wie der Politologe sagte, wird sich der
Prozess des NATO-Beitritts Georgiens ungeachtet dieser Schritte der USA
auf lange Zeit hinziehen.
„Ohne seine territorialen Probleme mit
Abchasien und Südossetien gelöst zu haben, wird Georgien der
Nordatlantikallianz nicht beitreten dürfen“, sagte Anatoli Zyganok.
Er äußerte Zweifel daran, dass die NATO,
die mit Mühe Mittel für die kleinen baltischen Republiken und die Länder
der Balkanhalbinsel findet, solche große Staaten wie Georgien und die
Ukraine „wird verdauen können“.
27.03.2007
RIA
Novosti
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Moskau: Unabhängigkeit
des Kosovo wäre Präzedenzfall für Abspaltungskonflikte in Georgien |
Moskau, Die Unabhängigkeit des
Kosovo wäre für das russische Außenministerium ein Präzedenzfall für die
Lösung der Sezessionskonflikte zwischen Georgien und dessen abtrünnigen
Teilrepubliken Abchasien und Südossetien.
Das geht aus der jüngsten außenpolitischen
Übersicht des russischen Außenministeriums hervor.
Russland setzt sich dafür ein, dass im
Konflikt mit Abchasien und Südossetien eine „lebensfähige“ und
friedliche Lösung gefunden werden muss. Diese Lösung muss von allen
Konfliktparteien akzeptiert werden, heißt es in der außenpolitischen
Übersicht.
Demnach versucht die Führung in Tiflis,
die bestehenden Friedens- und Verhandlungsformate zu zerstören, was die
Krise um Abchasien und Südossetien weiter erschwert.
Georgien versucht, die euroatlantischen
Strukturen in diese Konflikte einzubinden, um eine Lösung zum eigenen
Vorteil zu erwirken, heißt es in der Übersicht des russischen
Außenministeriums.
"Die Politik der georgischen Staatsführung
und von Präsident Michail Saakaschwili beruht auf dem ethnischen
Nationalismus und findet bei den USA und einigen anderen westlichen
Staaten Unterstützung.“
Georgien betreibt eine „anti-russische
Kampagne in den Medien und macht Russland für eigene Probleme
verantwortlich, um die Verschärfung der Innenpolitik und die Verstärkung
der autoritären Tendenzen zu rechtfertigen“.
Dabei versucht Tiflis, das Potential der
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), des
Europarates, der EU und der NATO zu diesen Zwecken zu nutzen, so das
russische Außenministerium in seiner Übersicht. Der Westen dürfte nicht
die Illusionen Georgiens nähren, dass die Lösung der georgischen
Probleme erst nach dem Beitritt des Landes zur NATO und zur EU möglich
sei.
27.03.2007
RIA
Novosti
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Kosovo-Status: Russland
fordert Klarheit über UN-Beschlüsse |
Moskau, Russland will eine Prüfung
der Erfüllung aller vorangegangenen UN-Beschlüsse zum Kosovo verlangen,
sollte der UN-Sicherheitsrat den Ahtisaari-Plan annehmen.
Darauf verwies der russische Außenminister
Sergej Lawrow.
„Die Handlungen, die Russland in einem
solchen Fall unternehmen wird - und wir werden nicht tatenlos zusehen -,
werden darauf gerichtet sein, die reale Situation unter die Lupe zu
nehmen“, so Lawrow.
„Es geht darum, wie die bestehenden
Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates zum Kosovo, vor allem die Resolution
1244, erfüllt werden. Wir wollen uns unvoreingenommen, ohne jemandem
irgendwelche einseitige Einschätzungen aufzuzwingen, klar darüber
werden, wer und wie die Beschlüsse des UN-Sicherheitsrats erfüllt hat
oder nicht erfüllt hat“, sagte der russische Außenminister.
27.03.2007
RIA
Novosti
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Kosovo-Status:
UN-Generalsekretär Ki Moon unterstützt Ahtisaari-Plan |
New York, UN-Generalsekretär Ban Ki
Moon hat am vergangenen Donnerstag dem Sicherheitsrat den Plan für die
Kosovo-Regelung vorgelegt, der von seinem Sonderbeauftragten Martti
Ahtisaari vorbereitet worden war.
"Der Generalsekretär zeigt seine völlige
Unterstützung für den Bericht seines Sonderbeauftragten", heißt es in
einer Erklärung des UN-Pressedienstes. "Der Prozess der Festlegung des
zukünftigen Status vom Kosovo ist in der Endphase."
In seinem Bericht stellt Ahtisaari fest:
"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die einzige lebensfähige Variante
für den Kosovo darin besteht, der Region die Unabhängigkeit zu gewähren,
die in der Anfangsphase von der internationalen Völkergemeinschaft
kontrolliert wird."
In den Vorschlägen wird betont, dass der
Kosovo eine Vielvölker-Gesellschaft sein wird, die ihre Selbstverwaltung
mit eigenen legislativen, exekutiven und gerichtlichen Institutionen
gestaltet. Die Region wird eine eigene Verfassung sowie das Recht haben,
Verhandlungen zu führen und internationale Verträge zu schließen sowie
Mitglied internationaler Organisationen zu werden.
Die offiziellen Sprachen werden Albanisch
und Serbisch sein.
Der deutsche UN-Botschafter Thomas
Matussek hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass die Europäische
Union den Ahtisaari-Plan umfassend unterstützt.
Russland ist indes der Ansicht, dass die
Möglichkeiten für den Verhandlungsprozess zwischen dem Kosovo und
Belgrad nicht ausgeschöpft sind.
Die Provinz Kosovo, die juristisch zu
Serbien gehört, wird seit 1999 von der UNO verwaltet.
27.03.2007
RIA
Novosti
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Kosovo-Status:
EU-Beauftragter Solana hält Lösung für einmalig
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Brüssel, Die endgültige
Entscheidung über den Kosovo-Status wird laut EU-Außenbeauftragtem
Javier Solana für die Gebietskonflikte in Europa keine Folgen haben.
„Die Entscheidung über den endgültigen
Status des Kosovo wird für die Konflikte in Europa oder außerhalb seiner
Grenzen keine Folgen haben“, sagte Solana am Montag in Brüssel nach
einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer.
„Die Lösung des Kosovo-Status ist eine
einzigartige Lösung eines einmaligen Problems“, fügte Solana hinzu. Auf
die vor wenigen Tagen abgegebene Erklärung des transnistrischen
Präsidenten Igor Smirnow, der sagte, eine Unabhängigkeit des Kosovo sei
ein zusätzliches Argument für Transnistriens Souveränität, antwortete
er: „Die Probleme in der Welt haben unterschiedliche Wurzeln, Ursachen
und unterschiedliche Lösungsmethoden. Ich finde nicht, dass es eine
vernünftige Art ist, die Welt zu regieren, wenn aus einer Lösung ‚A’
Lehren gezogen werden für einen Konflikt ‚B’“, sagte Solana
abschließend.
26.03.2007
RIA
Novosti
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Russland: Jede Entscheidung über Kosovo-Status schafft Präzedenzfall |
Moskau, Russland hat nicht die
Absicht, die Entscheidung über Kosovo-Status als Präzedenzfall für seine
Handlungen gegenüber den nicht anerkannten Republiken im
postsowjetischen Raum auszunutzen.
Das sagte der russische Außenminister
Sergej Lawrow am Mittwoch in der Staatsduma (Unterhaus des Parlaments)
auf die Frage eines Abgeordneten, ob sich die Entscheidung über den
Kosovo-Status auf Russlands Position zu nicht anerkannten Republiken,
zum Beispiel Südossetien und Abchasien, auswirken werde, die der
Russischen Föderation beitreten möchten.
Nach Lawrows Worten wird jegliche
Entscheidung über Kosovo-Status einen Präzedenzfall schaffen.
„Ungeachtet dessen, dass im Westen
allseits behauptet wird, dass das Kosovo ein einzigartiger Fall sei,
verstehen alle, dass dies ein Präzedenzfall sein wird. Denn das Kosovo
wird die Unabhängigkeit nicht auf der Grundlage des Prinzips der
Selbstbestimmung, sondern auf einseitiger Grundlage bekommen“, sagte der
russische Außenminister.
21.03.2007 RIA
Novosti
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Südossetien weist
georgischen Vorschlag einer weitgehenden Autonomie zurück |
Moskau, Das Oberhaupt von
Südossetien, Eduard Kokoity, hat den Vorschlag des georgischen
Präsidenten, Michail Saakaschwili, zurückgewiesen, der nicht anerkannten
Republik im Rahmen Georgiens eine weitgehende Autonomie einzuräumen.
„Wenn sich Herr Saakaschwili insbesondere
um das Volk von Südossetien Sorgen macht, dann wäre es Ausdruck einer
weitgehenden Autonomie, wenn Georgien die Republik Südossetien
anerkennen würde“, so kommentierte Kokoity auf einer Pressekonferenz in
Moskau den kürzlichen Vorschlag des georgischen Staatschefs.
„Wir sehen alle am Beispiel von Adscharien,
was eine weitgehende Autonomie bedeutet“, kritisierte der Präsident der
Republik Süd-Ossetien die Politik Georgiens. „Ebenso wird es Südossetien
und Abchasien ergehen.“
Was den Regelungsprozess angeht, so schlug
der Präsident der nicht anerkannten Republik vor, „behutsam, überlegt
und objektiv vorzugehen“. Südossetien hat sich ihm zufolge schon mit dem
Vorschlag an die georgische Seite gewandt, eine Arbeitsgruppe zu
berufen, die sich den Problemen der Konfliktregelung im Rahmen der
wieder aufzunehmenden Verhandlungen widmen sollte.
19.03.2007 RIA
Novosti
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Russlands
Außenministerium über Schüsse im Kodor-Tal besorgt |
Moskau, Das russische
Außenministerium weist die Meldungen über eine Beteiligung beim Beschuss
im Kodor-Tal am 11. März ab.
Wie der russische Vizeaußenminister
Grigori Karassin sagte, lösten die Meldungen über die Ereignisse im
Kodor-Tal ernsthafte Besorgnis aus.
„Die Angaben, über die wir verfügen,
bestätigen nicht die Erklärungen über die Beteiligung Russlands. Das
Feuergefecht im Oberteil des Kodor-Tals wurde von der UN-Mission für
Beobachtung in Georgien und von GUS-Friedenskräften registriert, die
laut ihrem Befehlshaber Sergej Tschaban drei Schüsse hörten und Blitze
am Himmel sahen“, sagte Karassin in einem Interview mit der Zeitung
„Iswestija“.
Er hob hervor, dass eine gründliche
Untersuchung dieses Zwischenfalls notwendig sei.
Karassin zufolge begann am 13. März das
Monitoring im Oberteil des Kodor-Tals unter Beteiligung der
Friedenstruppen und Militärbeobachter der UN-Mission.
An der Beobachtung nehmen auch die
abchasische und die georgische Seite teil.
Der russische Diplomat war sich sicher,
dass es kaum zu einem Zwischenfall im Kodor-Tal gekommen wäre, wenn dort
eine gewisse künstliche Regierung keine Unterkunft gefunden hätte, die
sich seit kurzem als legitime Behörde von Abchasien präsentiert.
„Wir sagten mehr als einmal auf
internationalen Foren und bei bilateralen Kontakten, wie gefährlich die
Folgen dessen sind. Die Nacht vom 11. zum 12. März bestätigte das ein
weiteres Mal. Es ist offensichtlich, dass man die Situation in Abchasien
und Südossetien leicht ins Wanken bringen kann, wenn man dort
alternative Regierungen bildet. In den Beziehungen zwischen den
Konfliktparteien gibt es auch ohnehin viel Zündstoff“, betonte er.
Laut ihm kann man die Situation nur durch
eine sofortige Wiederaufnahme des unterbrochenen Verhandlungsprozesses
entspannen.
„Es gibt Formate dafür. Und es hat keinen
Sinn, neue zu erfinden. Zudem gibt es keine Zeit dafür“, unterstrich der
Vizeaußenminister.
15.03.2007 RIA
Novosti
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Abchasien bestreitet
seine Beteiligung am Beschuss des Kodor-Tals |
Suchum, Das abchasische
Verteidigungsministerium weist die Berichte georgischer Medien über
seine Beteiligung am Beschuss des Oberteils des Kodor-Flusstals in der
Nacht zum Montag zurück.
Wie Garri Kupalba, stellvertretender
Verteidigungsminister der Republik Abchasien, auf Anfrage von RIA
Novosti sagte, „muss noch geklärt werden, ob es überhaupt einen
Feuerangriff gegeben hat“.
Laut der georgischen Seite war eine
Ortschaft im Oberteil des Kodor-Tals beschossen worden. Das Feuer soll
von zwei Hubschraubern geführt worden sein, die von russischer Seite
herangeflogen seien.
Wie der amtliche Sprecher des georgischen
Innenministeriums, Schota Chisanischwili, bereits früher behauptete, war
eine Luftraumverletzung dem Beschuss des Flusstals vorausgegangen. „Über
dem Flusstal waren mehrere Hubschrauber geflogen, woraufhin der Beschuss
begann“, sagte der Sprecher.
Ihm zufolge hatte das Kodor-Tal in der
vergangenen Nacht 40 Minuten lang unter Beschuss gelegen. „Opfer sind
nicht zu beklagen. Aber Dorfhäuser wurden durch den Beschuss ernsthaft
beschädigt“, sagte Chisanischwili.
Wie RIA Novosti von der regionalen Polizei
von Samegrelo-Oberswanetien erfuhr, wurde das Feuer von dem abchasisch
kontrollierten Territorium geführt.
„Kurz nach dem Beginn des Beschusses haben
wir die Mitarbeiter der Militärbeobachtermission der UNO im
georgisch-abchasischen Konfliktraum und das Militärkommando der
russischen Friedenstruppe darüber in Kenntnis gesetzt“, hieß es bei der
regionalen Polizei.
Das russische Verteidigungsministerium
bewertet die Mitteilung der georgischen Behörden über einen Feuerangriff
von Hubschraubern, die angeblich von russischer Seite im Kodor-Tal
eingeflogen seien, als eine Provokation der georgischen Behörden.
„Die Mitteilung der georgischen Behörden
über einen Feuerangriff gegen den Teil des Kodor-Tals, wo die Dörfer
Aschara, Genzwischi und Tschchalta gelegen sind, durch einen
Hubschrauber, der angeblich von russischem Territorium gekommen sei, ist
eine Provokation“, sagte der Berater des Oberbefehlshabers der
russischen Luftstreitkräfte, Oberst Alexander Drobyschewski, im Gespräch
mit RIA Novosti.
Der Oberteil des Kodor-Tals ist das
einzige Gebiet Abchasiens, das seit dem Ende des Krieges gegen Georgien
1993 von den abchasischen Behörden nicht mehr kontrolliert wird. Im
Sommer 2006 hatte die georgische Seite Militärverbände in den Oberteil
des Kodor-Tals einrücken lassen und die Präsenz der so genannten
Regierung der autonomen Republik Abchasien dort bekannt gegeben. Der
untere Teil des Kodor-Tals steht unter abchasischer Kontrolle.
Der georgische und der abchasische Teil
des Kodor-Tals sind durch zwei Posten der russischen Friedenstruppe
voneinander getrennt. Streifentrupps der russischen Friedenstruppe und
der UNO-Militärbeobachtermission beobachten stets das Territorium.
12.03.2007 RIA
Novosti
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Schüsse im Kodor-Tal:
Russland wirft Georgien Provokation vor |
Moskau, Russlands
Verteidigungsministerium sieht in der Behauptung von georgischen
Behörden über den Beschuss des Kodor-Tals durch angeblich russische
Hubschrauber eine Provokation.
Das sagte der Assistent des Befehlshabers
der russischen Luftstreitkräfte, Oberst Alexander Drobyschewski, am
Montag RIA Novosti.
Zuvor hatte der offizielle Sprecher des
georgischen Innenministeriums, Schota Chisanischwili, behauptet, dass
mehrere russische Hubschrauber kurz vor dem Beschuss den georgischen
Luftraum verletzt hätten. Das Tal wurde ihm zufolge etwa 40 Minuten lang
in Beschuss genommen. „Niemand kam zwar zu Schaden, aber in den dort
liegenden Dörfern wurden Häuser stark getroffen. Zurzeit ist die Lage im
Tal ruhig“, sagte er.
Ein Sprecher der regionalen Polizei teilte
RIA Novosti allerdings mit, dass der Beschuss des Kodor-Tals vom
abchasischen Territorium aus geführt worden sei.
Nach seinen Worten wurden die UNO-Mission
im georgisch-abchasischen Konfliktraum und das Kommando der russischen
Friedenskräfte über den Beschuss sofort informiert.
12.03.2007 RIA
Novosti
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Moskau stuft die
Parlamentswahl in Abchasien als demokratisch ein |
Moskau, Das
russische Außenministerium hat die Parlamentswahl in Abchasien, als
demokratisch eingestuft.
Dies teilte Außenamtssprecher Michail Kamynin am Dienstag mit.
"Nach Angaben der internationalen Beobachter verliefen die Wahlen in
einer ruhigen Atmosphäre und unter hoher Beteiligung“, stellte Kamynin
fest. „Das zeugt von einer Verstärkung der demokratischen Tendenzen in
Abchasien“, sagte der russische Diplomat.
Seinen Worten nach respektieren die russische Gesellschaft, Medien und
Nichtregierungsorganisationen (NGO) die Volksabstimmung in Abchasien.
„Bei Wahlen und Referenden handelt es sich immer um die Willenserklärung
des Volkes, unabhängig vom Status der Region, in der sie ausgetragen
werden“, sagte Kamynin.
Bei der Sonntagswahl hatte Abchasien nur die Hälfte ihres Parlaments
gewählt. Die andere Hälfte soll bei einer Stichwahl in zwei Wochen
gewählt werden.
06.03.2007 RIA Novosti
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Kosovo und
Konsequenzen: Gemeinsame Antworten von Russland und EU |
In der
jetzigen Situation wäre es am konsequentesten, das Problem aller
Territorien mit unbestimmtem Status, die in den
„Zuständigkeitsbereichen“ der EU und Russlands liegen, auf einer
einheitlichen Grundlage zu lösen. Eine „endgültige“ Lösung des Problems
hinsichtlich der Staatsform soll um 20 bis 30 Jahre verschoben werden.
Diese
Meinung äußert Wladislaw Inosemzew, Direktor des Zentrums für Studien
der postindustriellen Gesellschaft, am Dienstag in der „Nesawissimaja
Gaseta“.
Sowohl in
Moskau als auch in Brüssel scheint man sich nicht eindeutig zum
Kosovo-Plan des UN-Beauftragten Martti Ahtisaari zu positionieren wie in
Prischtina oder in Washington, führt der Experte weiter aus. Auffallend
dabei ist, dass Russland sich nicht beeilt, vom Kosovo-Präzedenzfall
Gebrauch zu machen und die Unabhängigkeit der postsowjetischen
Autonomien (Abchasien, Transnistrien, Südossetien und Berg-Karabach)
anzuerkennen.
Abchasien
und Südossetien sind die zwei Enklaven an der Grenze Russlands, die das
Kosovo als einen geeigneten Präzedenzfall betrachten könnten. Russland
ist aber nicht bereit, ihre Unabhängigkeit zu unterstützen, weil es
keine ernsthaften Wirtschaftsinteressen in diesen Regionen hat. Sollte
es jedoch die Unabhängigkeit unterstützen, könnte es zu ernsthaften
Konflikten mit den Nachbarn kommen.
Außerdem
würde eine Anerkennung der Unabhängigkeit der Provinz Kosovo Fragen
hinsichtlich der Legitimität der Vorgehensweise Moskaus in
Tschetschenien aufwerfen. Immerhin war das Verhalten der Provinz Kosovo
zu Serbien Anfang der 90'er Jahre in vieler Hinsicht eine Kopie der
Handlungsweise Tschetscheniens gegenüber Moskau gewesen.
Aber auch
Brüssel läßt sich mit einer endgültigen Antwort Zeit - es ist sich
dessen bewusst, dass mit der Anerkennung ein armer und unlenkbarer „Failed
State“ an der EU-Grenze entstehen würde. Außerdem möchte Europa nicht,
dass sich in Frankreich und Spanien die Probleme in Korsika und
Katalonien wieder verschärfen. Für Belgien würde indes die Perspektive
eines zwar friedlichen, aber dauerhaften Auseinandergehens in Wallonien
und Flandern entstehen.
Eine
einheitliche Regelung für die Territorien mit unbestimmtem Status wäre
der erste Fall eines positiven Zusammenwirkens der EU und Russlands im
politischen Bereich, worauf sie in Zukunft ohnehin nicht verzichten
können. Außerdem würde das einen Präzedenzfall für die Lösung eines
seinem Wesen nach europäischen Problems innerhalb von „Groß-Europa“ ohne
Einmischung der USA oder der UNO schaffen, deren Interesse an einer
Regelung minimal ist.
06.03.2007
russland.ru
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Zweite Runde bei
Parlamentswahlen in Abchasien nötig |
Rund die Hälfte der Wahlkreise ohne
eindeutiges Ergebnis / Beobachter erklären freien Verlauf
Die Parlamentswahlen in Abchasien
gingen am Montag in die zweite Runde. In 17 der 35 Wahlkreise hatte es
am Sonntag kein Kandidat auf mindestens 50 Prozent der Stimmen gebracht,
so die Wahlkommission. Zugleich kündigte der transnistrische
Außenminister eine gemeinsame Haltung der „Nichtanerkannten“ Staaten zur
UNO-Debatte über die eingefrorenen Konflikte an.
Bei Schließung der Wahllokale lag die
Beteiligung nach offiziellen Angaben bei etwa 48 Prozent. Der Chef der
Wahlkommission, Batal Tapagua, sprach vor Journalisten in Suchum von
einem ordnungsgemäßen Verlauf. Auch ausländische Beobachter bestätigten
der Abstimmung einen freien Verlauf. Unter ihnen befanden sich laut
russischen Medienangaben auch Mitglieder des EU-Parlaments, während die
Europäische Union als Organisation die Existenz des abchasischen Staates
leugnet und die Wahlen daher voraussichtlich als illegitim bezeichnen
dürfte.
Abchasiens Präsident Sergej Bagapsch
lobte den Urnengang als Zeichen der demokratischen Entwicklung seines
Landes. „ Die Wahl heute ist mit keiner vorherigen zu vergleichen:
Diesmal gibt es eine Opposition, eine freie Presse. Alle Merkmale der
Demokratie bestehen heute in Abchasien“. Mit dieser Äußerung dürfte er
nicht zuletzt auf die letzte Präsidentschaftswahl anspielen, die nach
Unstimmigkeiten wiederholt werden mußte. Mit seinem damaligen
Gegenspieler, Raul Hadschymba, hat sich Bagapsch mittlerweile auf eine
Teilung der Macht geeinigt und diesem zum Stellvertreter gemacht.
Die Wahlen fanden unter angespannten
Bedingungen statt, hatten georgische Sicherheitskräfte doch jüngst Teile
Abchasiens besetzt und im oberen Teil des Kodor-Tals eine von ihnen
abhängige „Regierung“ der Republik eingesetzt. So bezeichnete der
georgische Präsident Michail Saakaschwili den Urnengang denn auch als
ungültig, da nicht rund 400.000 während des Unabhängigkeitskrieges
Vertrieben an ihm teilnehmen können. Diese Zahlen sind politisch
umstritten. Während die damalige Teilrepublik der Georgischen SSR zum
Ende der Sowjetunion rund 500.000 Einwohner hatte, gibt die abchasische
Seite aktuell 215.000 an, darunter 46.000 Georgier. Zahlen, die Tiflis
jedoch als falsch zurückweist.
Im Bezirk Gal, wo die georgische
Minderheit konzentriert ist und die Grenze zu Georgien verläuft, wurden
besondere Sicherheitsmaßnahmen verhängt. Nach offiziellen Angaben aus
Suchum verlief die Wahl ohne nennenswerte Zwischenfälle, unabhängige
Angaben liegen nicht flächendeckend vor.
06.03.2007 Berliner Rundschau
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Europäische
Beobachter stufen Parlamentswahl in Abchasien als frei ein |
Suchum,
Die am gestrigen Sonntag abgehaltene Parlamentswahl in Abchasien hat
nach Ansicht von ausländischen Beobachtern internationalen Normen und
Demokratiestandards entsprochen.
Eine
entsprechende Erklärung gab das Beobachterteam, zu dem unter anderem
Vertreter des Europäischen Parlaments und anderer europäischen
Organisationen angehörten, am Sonntagabend ab.
Um die 35
Parlamentssitze hatten sich bei der Wahl 108 Kandidaten beworben.
05.03.2007
RIA Novosti
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Russischer Politologe
würdigt demokratischen Machtwechsel in Abchasien |
Moskau, Die jüngste Parlamentswahl
in Abchasien hat gezeigt, dass die Macht in dieser nicht anerkannten
Republik mit demokratischen Mitteln gewechselt wird.
Diese Ansicht vertrat Duma-Abgeordneter
Konstantin Satulin, Direktor des Instituts für die Länder der
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), am Montag in einem RIA-Novosti
Gespräch in Moskau. Er hatte die Parlamentswahl in Abchasien vom
vergangenen Sonntag als Beobachter mitverfolgt.
"Wichtig ist, dass der Machtwechsel in
Abchasien durch Wahlen, nicht aber durch irgendwelche 'bunte
Revolutionen' erfolgt, was im 'demokratischen Georgien' jedes Mal
passiert. Bislang war kein einziger Republikchef in Georgien selber oder
nach Ablauf seiner Vollmachten zurückgetreten. Deshalb hat die nicht
anerkannte Republik allen Grund zu zweifeln, ob sie sie in den
Staatsverband Georgiens zurückkehrt, wo alle Fragen durch Revolutionen
gelöst werden", fuhr Satulin fort.
Russland soll nach seinen Worten maximale
Ausdauer an den Tag legen und die Leidenschaften nicht weiter schüren.
Zugleich schloss der Politologe nicht aus, dass Gegner der abchasischen
Staatlichkeit Versuche unternehmen werden, die Rivalität politischer
Kräfte zu einer Konfrontation zu machen. "Ich schließe Provokationen,
darunter von Seiten Georgiens, nicht aus."
Die Parlamentswahl in Abchasien habe ein
Zeichen gesetzt, weil es sich um die erste Wahl nach der Präsidentenwahl
von 2004/2005 handele. "Im Großen und Ganzen kann man feststellen, dass
in Abchasien real ein Mehr-Parteien-System funktioniert", sagte Satulin.
05.03.2007 RIA Novosti
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Keine Zwischenfälle bei
Parlamentswahl in Abchasien |
Suchum, Die Parlamentswahl in
Abchasien verlief ohne Zwischenfälle und wurde für beendet erklärt.
Das sagte Batal Tapagua, Vorsitzender der
Zentralen Wahlkommission in Abchasien, am Sonntagabend vor Journalisten
in der Hauptstadt Suchum.
Nach dem Stand von Sonntag 19.00 Uhr lag
die Wahlbeteiligung bei 48 Prozent.
Wie Abchasiens Innenminister Otar Chezija
RIA Novosti mitteilte, verlief die Wahl ohne Vorkommnisse.
05.03.2007 RIA Novosti
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Parlamentswahl in
Abchasien wird von NATO und EU nicht anerkannt |
Brüssel, Die jüngsten
Parlamentswahlen in der Republik Abchasien sind nach Ansicht der NATO
und der Europäischen Union nicht legitim gewesen.
"Wir unterstützten voll und ganz die
territoriale Integrität Georgiens und werden die so genannten
Parlamentswahlen in Abchasien nie unterstützen", sagte
NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer am Montag in Brüssel. Auch
Deutschland als EU-Vorsitzender hob in seiner in der belgischen
Hauptstadt verbreiteten Erklärung hervor, dass diese Wahl nicht legitim
ist. Deutschland rief die georgische und die abchasische Seite auf,
Verhandlungen zur friedlichen Beilegung des Konflikts unverzüglich
wieder aufzunehmen.
Die Wahl in Abchasien könnte nach Ansicht
Berlins nur unter der Bedingung legitim sein, wenn alle Flüchtlinge und
Zwangsumsiedler heimkehren. Zugleich sollten ihnen absolute Sicherheit
garantiert und würdige Bedingungen zugesichert werden, hieß es.
05.03.2007 RIA Novosti
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Internationale
Beobachter: die Wahlen in Abchasien stimmen mit internationalen Normen
überein |
Im Internationalen Presse-Zentrum in Suchum fand
eine zusammenfassende Presse-Konferenz der internationalen Beobachter
statt. Die Beobachter beschlossen, dass die Parlamentswahlen in
Abchasien mit internationalen Normen und der Gesetzgebung der Republik
Abchasien übereinstimmen.
Dokument
Beschluss der Gruppe der internationalen
(ausländischen) Beobachter nach den Ergebnissen der kurzzeitigen
Beobachtung der Parlamentswahlen der Republik Abchasien am 4. März 2007
Wir, internationale Beobachter, die nicht
regierende Organisationen verschiedener Staaten der Welt, internationale
Organisationen, Massenmedien repräsentieren, haben unsere Kräfte
vereinigt, um internationale Beobachtungsmission der Wahldurchführung
der Parlamentwahlen der Republik Abchasien am 4. März 2007 zu
organisieren, zum Zweck an die breite internationale Gemeinschaft die
wahre Lage in der Republik Abchasien im Zusammenhang mit demokratischen
Reformen weiterzuleiten, sowie den Organisatoren der Wahlen in Fragen
der Übereinstimmung des Wahlverlaufs mit bester Weltpraxis Beistand zu
leisten.
In unserer Tätigkeit richteten wir uns nach
Prinzipien der Objektivität, Offenheit, Gerechtigkeit und
Unvoreingenommenheit, die im Jahre 2005 von der UNO angenommenen Kodex
internationaler Beobachter, Rekommandationen der Venediger Kommission
des Europa-Rates, sowie in anderen internationalen Rechtsakten fixiert
sind.
Bei der Vorbereitung der internationalen Mission,
Einschätzung der Bedürfnisse, Bestimmung der Anzahl und Bestand der
Teilnehmer der Mission, sowie der Zeit ihres Aufenthalts auf dem
Territorium der Republik Abchasien gingen wir von folgendem aus:
- Analyse der Wahlgesetzgebung der Republik
Abchasien zeigte in vollem Maße die Sicherstellung des Wahlrechts der
Bürger auf Teilnahme an freien, periodischen, obligatorischen,
gerechten, wahren und offenen Wahlen laut den internationalen
Prinzipien;
- Tätigkeit eines breiten Spektrums der
gesellschaftlichen und politischen Vereinigungen in der Republik, sowie
garantierte Möglichkeit der Anwesenheit ausländischer Beobachter in der
Republik während der Zeit der Wahlen, was eine wirksame
gesellschaftliche und unvoreingenommene internationale Beobachtung der
Wahlen sicherstellt;
Im Laufe des Wahltages besuchten die
internationalen Beobachter mehr als 20% von den auf dem Territorium der
Republik Abchasien gebildeten Bezirke;
Ihre Beobachtungen und Bemerkungen trugen die
internationalen Beobachter in die Frageformblätter ein.
Die Beobachter stellten einen hohen Grad der
Bereitschaft des ganzen Wahlsystems der Republik Abchasien zur
Durchführung der Wahlen und Sicherstellung des Wahlrechts der Bürger.
Laut der nationalen Gesetzgebung nahmen
Staatsangehörige der Republik Abchasien an den Wahlen teil.
Alle Bezirke für die Stimmabgabe, entsprechend der
Wahlgesetzgebung der Republik Abchasien, wurden nicht später als 8 Uhr
morgens geöffnet.
Es gab keinen Bezirk, in dem aus irgendwelchen
Gründen keine Stimmabgabe stattfand.
Laut dem Prinzip der freien Wahlen wurde den
Wählern gewährleistet, ohne irgendeinen Zwang, Drohung der
Gewaltanwendung bzw. anderer gesetzwidriger Wirkung ihre Entscheidung
hinsichtlich der Nicht- oder Teilnahme an den Wahlen zu treffen, ohne
eine Bestrafung, Einflussnahme, Nötigung, darunter auch im Zusammenhang
mit den Ergebnissen der Abstimmung und Resultaten der Wahlen zu
befürchten.
Den Wahlen lag die alternative Basis zugrunde.
Die Beobachter stellten fest, dass den
Wählern eine Möglichkeit gegeben wurde, ihre Wahl aus den Kandidaten
verschiedener Nationalitäten - zu treffen.
Aus der durchgeführten Beobachtung zogen
die internationalen Beobachter eine Schlussfolgerung, dass die
Parlamentswahlen der Republik Abchasien der nationalen Gesetzgebung, den
allgemein anerkannten internationalen Prinzipien und Normen der
Organisierung und Durchführung der demokratischen Wahlen entsprachen.
Diese Einschätzung beruht auf folgenden
Schlussfolgerungen, die die Gruppe der internationalen Beobachter zog:
1. Die Verfassung der Republik Abchasien,
die Wahlgesetzgebung der Republik Abchasien, in Übereinstimmung mit
denen die Wahlen festgesetzt, vorbereitet und durchgeführt wurden,
gewährleisten insgesamt die Garantien der politischen Rechte auf
Teilnahme an der Leitung der staatlichen Angelegenheiten laut den
internationalen demokratischen Standards.
2. Bei der Organisierung und Durchführung
der Wahlen wurde der Prinzip der realen Wahlen, der die Aufdeckung des
frei geäusserten Willens der Wähler und seiner unmittelbaren
Verwirklichung gewährleistet.
3. Im Laufe der Abstimmung wurden die
Prinzipien freier und gerechter Wahlen eingehalten, die ausserdem das
allgemeine und gleichberechtigte Wahlrecht gewährleisten.
4. Im Laufe der Abstimmung wurden keine
Verletzungen der internationalen Prinzipien der Organisierung und
Durchführung der Wahlen festgestellt, darunter auch der Prinzipien des
allgemeinen, gleichberechtigten, direkten Wahlrechts bei der
Geheimstimmabgabe.
5. Der Prinzip der Offenheit und
Transparenz der Wahlen wurde in vollem Maße realisiert.
6. Der Prinzip der Wahldurchführung durch
die unabhängigen Wahlorgane wurde vollständig realisiert.
Einflussnahme auf ihre Tätigkeit seitens
der Organe der Staatsmacht der Republik Abchasien und der Organe der
lokalen Selbstverwaltung wurden nicht festgestellt.
Der gegebene Beschluss ist für alle, die
unsere Einschätzungen und Schlussfolgerungen teilen, offen.
Repräsentanten der Gruppe der
internationalen Beobachter (nach der Reihenfolge der Unterzeichnung):
- Alexej Kotschetkov, Russland,
Generaldirektor CIS-EMO;
- Luka Biende, Italien, Politologe, "Transeopejskij
dialog" ("Transeuropäische Dialog");
- Alberto Askari, Italien, Historiker;
- Marina Klebanovitsch, Russland, "Transeopejskij
dialog" ("Transeuropäische Dialog"), Koordinatorin;
- Fabris Beur, Frankreich, Allgemeine
National-Europäische Partei, Generalsekretär;
- Luc Michel , Belgien, Allgemeine
National-Europäische Partei, Koordinator in Belgien;
- Ulrich Heiden, Deutschland, "Sächsische
Zeitung", Sonderkorrespondent in Moskau;
- Muruan Sudah, Jordanien, Journalist,
Politologe;
- Ali Salem Muhammed Fadel Muhammed, Front
Polisario, West-Sahara;
- Kaminik Igor, die Ukraine, Zentrum der
regionalen Entwicklung;
- Kulik Vitalij, die Ukraine, Zentrum für
Erforschung der Zivilgesellschaft;
- Nikonov Sergej, Russland,
Internationales Kollegium der Rechtsanwälte;
- Kivirjan Argischti, Armenien, Leiter des
Analytischern Zentrums "Kavkas";
- Nedogina Elena, Chefredakteurin der
russischen Rundschau der jordanischen Zeitung "The Star";
- Nabiev Jurij, Irakisch Kurdistan,
Journalist "Kurdistan TV";
- Martynov Alexej, Russland,
Exekutivsekretär MPA SDPN;
- Markutsa Grigorij, Dnjestr-Republik(?),
Generalsekretär MPA SDPN;
- Kokojty Tarsan, Südossetien, erster
Vertreter des Vorsitzenden des Parlaments;
- Gasichanov Ahmarhadschi, Russland,
Vertreter des Vorsitzenden des Republikrates des Parlaments
Tschetscheniens;
- Panesch Ruslan , Russland, Abgeordnete
des Staatsrates der Adygeischen Republik;
- Konovalov Vladimir, Russland,
Abgeordnete des SAKS des Krasnodar-Gebietes;
- Kuek Eduard, Russland, Abgeordnete des
Staatsrates der Republik Adygeja;
- Karabetov Aslan, Russland, Abgeordnete
des Staatsrates der Republik Adygeja;
- Brjasu Grigorij, Dnjestr-Republik(?),
Vorsitzende des Koordinationsrates der gesellschaftlichen Organisationen
der Dnjestr-Republik(?),
- Kasanokov Krym, Russland, Abgeordnete
des Parlaments der Karatschaj-Tscherkessischen Republik;
- Chartsisov Murat, Abgeordnete des
Parlaments der Karatschaj-Tscherkessischen Republik;
- Zerne Andrej, Moldavien, Präsident MOO
"Patria Moldova";
- Nefjodov Viktor, Russland, Abgeordnete
der Staatlichen Duma;
- Seliverstova Olga, Russland, Abgeordnete
der Staatlichen Duma;
- Satulin Konstantin, Russland,
Abgeordnete der Staatlichen Duma;
- Machatschev Gadschi, Russland,
Abgeordnete der Staatlichen Duma;
- Viktorov Ivan, Russland, Abgeordnete der
Staatlichen Duma;
- Petrosjan Gagik, Berg-Karabach,
Abgeordnete des Parlaments;
- Martirosjan Rudolf, Berg-Karabach,
Abgeordnete des Parlaments;
- Sagijan Karen, Berg-Karabach, Zentrale
Wahlkommission.
04.03.2007
Apsnypress
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Der Beobachter aus Belgien staunt
darüber, dass gegenüber Abchasien Politik der Doppelstandards verwendet
wird |
"Wir verstehen nicht, warum gegenüber Abchasien
Politik der Doppelstandards verwendet wird ",- sagte der internationale
Beobachter aus Belgien Luc Michel auf der Presse-Konferenz im
Internationalen Presse-Zentrum in Suchum.
"Mein erster Eindruck ist nicht mit den Wahlen,
sondern mit blutiger Spur verbunden, die der Krieg hinterlassen hat, mit
ruinierten Häusern und Denkmälern der historisch-kulturellen Erbe. Ihr
´habt für eure Eigenständigkeit, Unabhängigkeit gekämpft, und das ist
beachtenswert ,"- sagte er weiter.
"Ihr habt einen völlig demokratischen Staat. Und
wir konnten davon überzeugt werden, dass die Information, die Georgien
der internationalen Gemeinschaft vermittelt, der wahren Sachlage in
Abchasien nicht entspricht" ,- so Michel weiter.
04.03.2007 Apsnypress
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Parlamentswahlen in
Abchasien - Georgien protestiert |
Gegen den Protest Georgiens ist am Sonntag
in Abchasien ein neues Parlament gewählt worden. Rund 130'000
Wahlberechtigte waren aufgerufen, die 35 Abgeordneten zu bestimmen.
Für den Urnengang verstärkten die
abchasischen Behörden die Sicherheitsmassnahmen im Bezirk Gal, wie die
Nachrichtenagentur Interfax aus der Hauptstadt Suchum meldete. Gal liegt
an der Waffenstillstandslinie mit Georgien.
Der abchasische Präsident Sergej Bagapsch
sprach nach einem Besuch im Bezirk Gal von einem ruhigen Wahlverlauf.
«Obwohl Georgien alles versucht hat, die Bevölkerung in Gal
einzuschüchtern, gehen die Menschen zu den Urnen und nehmen teil», sagte
Bagapsch.
Vergleiche mit Kosovo
Der georgische Präsident Michail
Saakaschwili besuchte am Sonntag demonstrativ eine Luftwaffenbasis in
der Stadt Gori. Die Wahl in Abchasien sei ungültig, solange 400'000 im
Bürgerkrieg vertriebene georgische Flüchtlinge nicht in ihre Heimat
zurückkehren könnten, sagte er. Saakaschwili will die abtrünnigen
Regionen Abchasien und Südossetien bis 2009 wieder unter Kontrolle
bringen. «Wir erwarten kein Anerkennung der Wahlergebnisse durch
Georgien, unseren Nachbarstaat», erklärte der abchasische Präsident
Sergej Bagapsch.
Abchasien habe ein größeres Recht auf
Anerkennung der Unabhängigkeit als die südserbische Provinz Kosovo,
sagte Bagapsch in Suchum. Er zog damit ähnlich wie Russland eine
Verbindung zwischen den ungelösten Separatistenkonflikten in der
Ex-Sowjetunion und dem Kosovo.
Die Uno und die Europäische Union sehen
dagegen im Kosovo einen völkerrechtlich nicht vergleichbaren Sonderfall.
Politische Verhandlungen über eine Lösung des Konflikts um Abchasien
haben seit Jahren keine Lösung gebracht.
04.02.2007 NZZ Online
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Spannende
Parlamentswahlen in Abchasien |
Moskau,
Die Parlamentswahlen in der Kaukasusrepublik Abchasien verlaufen
spannend.
Das sagte Konstantin Satulin, Abgeordneter
der russischen Staatsduma und Direktor des Instituts für GUS-Länder.
Satulin beobachtet die Wahlen, bei denen sich 108 Kandidaten um 35
Abgeordnetenmandate bewerben.
„Der Kampf zwischen den Vertretern der
Regierung, den unabhängigen Kandidaten und den Vertretern der Opposition
war bis zuletzt sehr spannend“, sagte Satulin zu RIA Novosti in einem
Telefonat aus Abchasien. „Nach meinen Beobachtungen verlaufen die Wahlen
im Rahmen der Gesetze.“
04.02.2007 RIA
Novosti
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Ausländische
Beobachter sprechen von transparenten Wahlen in Abchasien |
Suchum, Die Parlamentswahlen in
Abchasien verlaufen nach Ansicht ausländischer Beobachter transparent.
"Wir haben bislang sieben Wahllokale
besucht. Die Aktivität der Wähler zeugt davon, dass dem Volk das
Schicksal seiner Republik nicht gleichgültig ist", sagte Andrej Zerne,
Präsident der Organisation "Patria Moldova", am Sonntag in einem
Gespräch mit RIA-Novosti in Suchum. "Unsere Mission hat nichts mit
Politik zu tun. Wir wollen nur wissen, ob die Parlamentswahl
demokratisch und internationalen Normen gerecht ist."
Die Wahl sei für das Werden eines Staates
von großer Bedeutung, sagte der armenische Wahlbeobachter Argischti
Kiwirjan.
Unter 108 Kandidaten sollen an diesem
Sonntag 35 Abgeordnete der abchasischen Volksversammlung gewählt werden.
Die Parlamentswahl wird von 80 ausländischen Experten beobachtet.
04.02.2007 RIA Novosti
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Abchasien will
Parlamentswahl trotz Protesten aus Georgien durchführen |
Suchum, Am 4. März werden in
Abchasien Parlamentswahlen stattfinden.
Am Samstag teilte der abchasische
Präsident Sergej Bagapsch auf einer Pressekonferenz in Suchum mit, dass
die abchasische Führung trotz der Drohungen aus Georgien, die Wahlen zu
verhindern, einen rechtsgültigen Ablauf und die Sicherheit der
friedlichen Bürger gewährleisten will.
Am Sonntag wird die Volksversammlung
(Parlament) neu zusammengesetzt: 111 Kandidaten bewerben sich um 35
Sitze.
Am Samstag und am Sonntag wollen jedoch
georgische Studenten gegen die Wahl in Abchasien in verschiedenen
Städten protestieren: Lagerfeuer und Fackelzüge seien geplant.
03.02.2007 RIA Novosti
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Abtrünnige
Kaukasusrepubliken treten geschlossen auf |
Tiraspol/ Suchum, Die Präsidenten
der Republiken Transnistrien, Abchasien und Südossetien wollen bei ihrem
April-Treffen in Suchum zur UNO-Diskussion über die „eingefrorenen
Konflikte“ und zur Situation um die Provinz Kosovo Stellung nehmen. Das
teilte der transnistrische Außenminister, Valeri Lizkai, mit.
Die für das Frühjahr geplante Diskussion
der UN-Vollversammlung über die „eingefrorenen Konflikte“ im
postsowjetischen Raum war von Georgien, der Ukraine, Aserbaidschan und
Moldawien initiiert worden. „Der April wäre der geeignetste Zeitpunkt
für eine ausgewogene Antwort“, sagte Lizkai.
Darüber hinaus sollen beim Treffen von
Igor Smirnow, Sergej Bagapsch und Eduard Kokoity auch andere Themen
diskutiert werden, „die unter anderem mit der Entwicklung unserer
Gemeinschaft, mit der Herstellung einer Informationsstruktur der
Gemeinschaft u. a. zusammenhängen“.
Abchasiens Republikchef Bagapsch teilte
seinerseits in Suchum mit, dass beim Treffen Anfang April auch Probleme
des Zusammenwirkens in den Bereichen Sicherheit, Politik und Wirtschaft
diskutiert werden. „Hauptsache, wir müssen Russland und die
GUS-Mitgliedsländer über unseren Standpunkt informieren“, sagte er.
Im Juni 2006 hatten die Präsidenten von
Südossetien, Abchasien und Transnistrien eine Erklärung über die
Gründung ihrer Gemeinschaft „Für Demokratie und Völkerrecht“
unterzeichnet. Zum Exekutivsekretär der Gemeinschaft wurde der
transnistrische Außenminister Valeri Lizkai ernannt. Laut einer
gemeinsamen Erklärung der drei Politiker „besteht eines der Ziele der
Gemeinschaft im Abschluss der politisch-rechtlichen Verankerung des
UdSSR-Zerfalls auf dem Wege der Anerkennung der Republik Abchasien, der
Moldauischen Republik Transnistrien und der Republik Südossetien als
Subjekte des Völkerrechts“.
03.02.2007 RIA
Novosti
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Abchasien wird
anerkannt - wenn Kosovo unabhängig wird |
Moskau, Am Sonntag wählt Abchasien
ein neues Parlament – ohne westliche Wahlbeobachter. Moskau aber könnte
bald Abchasien und Südossetien anerkennen – im Tausch gegen den Kosovo.
Westliche Organisationen werden die Wahlen
nicht beobachten, weil Abchasien als eigenständiger Staat nicht
anerkannt ist. Moskau droht mehr oder weniger direkt mit der Anerkennung
Abchasiens und Süd-Ossetiens als eigenständige Staaten, wenn der Westen
dem Kosovo die Unabhängigkeit gibt.
Wladimir Putin hatte in München erklärt,
Russland werde nur eine solche Kosovo-Lösung unterstützen, die „alle
Seiten“ zufrieden stellt. „Was mit der Provinz Kosovo geschehen wird,
können nur die Kosovo-Albaner und –Serben wissen“, sagte der Kreml-Chef.
Kosovo als Präzedenzfall
Anfang Februar erklärte der
stellvertretende russische Außenminister Wladimir Titow, eine
Unabhängigkeit des Kosovo sei ein Präzedenzfall für weitere
Abspaltungskonflikte in Abchasien und Südossetien.
Diese Gebiete hatten sich Anfang der 90er
Jahre in Bürgerkriegen von Georgien abgespalten und führen nun mit
finanzieller Unterstützung ein Eigenleben unabhängig von Tilfis. Die
beiden Gebiete bezeichnen sich bereits als Staaten, wurde bisher bereits
jedoch von keinem Staat der Welt - auch nicht von Russland - anerkannt.
In den Wandelgängen der Moskauer Duma wird
im persönlichen Gespräch die Hoffnung geäußert, dass sich die Europäer
beim Thema Kosovo kräftig zerzanken. Mit Genugtuung verweist man darauf,
dass es in Frankreich, Spanien und Griechenland sehr kritische
Positionen zu einer Unabhängigkeit des Kosovo gibt.
Bricht Russland mit dem Westen?
Wird Russland es in der Kosovo-Frage auf
einen Bruch mit dem Westen ankommen lassen? Diese Frage versuchte Ulrich
Heyden im Gespräch mit Sergej Karaganow, einem der einflussreichen
außenpolitischen Berater des Kreml, zu klären.
Frage: Wird Russland gegen eine
Unabhängigkeit des Kosovo im UN-Sicherheitsrat sein Veto einlegen?
Karaganow: Ich glaube nicht.
Frage: Die fünf westlichen Mitglieder der
Jugoslawien-Kontaktgruppe wollen einen Plan vorlegen, nach dem der
Kosovo eine begrenzte Unabhängigkeit bekommt.
Karaganow: Wir sind nicht damit
einverstanden aber ich glaube, wir werden uns im Sicherheitsrat
enthalten. Unsere Freunde im Westen haben sich in eine Falle manövriert.
Wir werden sie nicht vor den Folgen ihrer Fehler retten und dafür die
Verantwortung übernehmen. Wenn der Kosovo unabhängig wird, kann das für
die anderen Staaten auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion einen
Präzedenzfall schaffen.
Frage: Manchmal hat man den Eindruck, dass
Moskau mit derartigen Ankündigungen nur Druck auf Georgien ausüben will.
Ist Russland wirklich bereit, Abchasien und Süd-Ossetien als unabhängige
Staaten anzuerkennen?
Unabhängigkeit Abchasiens und Südossetiens
in Moskau noch nicht entschieden
Karaganow: Die Frage ist noch nicht
entschieden. Es gibt die Meinung in Russland, man müsse die Beziehungen
zu Europa allmählich vertiefen. Es gibt auch Viele, die glauben, dass
man die Menschen in Abchasien und Süd-Ossetien nicht zwingen kann, sich
mit Georgien zu vereinigen. Früher oder später stellt sich die Frage,
ihre Unabhängigkeit anzuerkennen.
Abchasien und Süd-Ossetien existieren seit
15 Jahren als unabhängige Staaten. Sie haben eine Quasi-Unabhängigkeit
erreicht, weil sie seit 15 Jahren ein eigenes politisches System und
eine eigene Verwaltung geschaffen und weil sie eine Aggression von
Seiten Georgiens zurückgeschlagen haben. Damit haben sie mehr Grund die
Unabhängigkeit zu fordern, als der Kosovo.
Frage: In den letzten 15 Jahren hat
Russland versucht Meinungsverschiedenheiten mit Europa einvernehmlich zu
lösen. Wäre ein Bruch in der Kosovo-Frage nicht ein Rückfall in den
Beziehungen zwischen Russland und Europa?
Karaganow: Ich glaube nicht, dass das ein
scharfer Widerspruch ist. Wen kümmert das? Diese Frage beschäftigt nur
eine kleine Gruppe von Menschen. Unsere Freunde im Westen haben keine
realen Argumente. Wenn sie den Kosovo anerkennen, müssen sie automatisch
auch andere Staaten anerkennen, die bisher international nicht anerkannt
sind. Das heißt nicht, dass wir diese Staaten sofort anerkennen.
Russland hat da keine Eile.
Frage: Was wäre die Alternative zu einer
schnellen Anerkennung von Abchasien und Süd-Ossetien durch Russland?
Taiwan-Modell denkbar
Karagnow: Wir können mit diesen Staaten
eine enge Zusammenarbeit entwickeln, auch auf juristischem Gebiet. Wir
können zu diesen Staaten Beziehungen entwickeln, wie sie beispielsweise
zwischen Russland, vielen europäischen Ländern und den USA einerseits
und Taiwan andererseits bestehen.
Frage: Wie reagiert China auf die
Zusammenarbeit zwischen Russland und Taiwan?
Karaganow: Für China ist das eine Faktum,
das man zur Kenntnis nimmt. Wir haben ausgezeichnete Beziehungen zu
China. Und wir glauben, der Westen hat keine moralischen und
juristischen Gründe die Beziehungen zu Russland wegen Abchasien und
Süd-Ossetien zu verschlechtern.
Frage: Gefährdet die
Meinungsverschiedenheit zum Kosovo nicht die Strategie des russischen
Präsidenten, die Beziehungen zu Europa zu vertiefen?
Karaganow: Ich glaube nicht dass der
Kosovo eine große Frage ist. Das ist eine Kleinigkeit. Europa kann in
dem Fall nichts machen. Zu unserem großen Bedauern fehlt Europa das
politische Gewicht.
Frage: Warum legt Russland keinen
konkreten Plan für den Kosovo vor?
Russland lehnt Verantwortung im Kosovo ab
Karaganow: Wir wollen nicht die
Verantwortung für die Unordnung übernehmen, die im Kosovo geschaffen
wurde.
Frage: Welche Unordnung?
Karaganow: Faktisch hat eine
terroristische Organisation die Macht im Kosovo übernommen. Es werden
ethnische Säuberungen gegen Serben durchgeführt.
Frage: Wie wird sich Kosovo nach einer
Anerkennung entwickeln?
Karaganow: Die Frage ist, ob Europa die
volle Verantwortung für den Kosovo übernehmen will oder der Kosovo
endgültig zu einer moslemischen Enklave wird über die Drogen nach Europa
geschleust werden.
Frage: Wird Russland weiter in der
Jugoslawien-Kontaktgruppe mitarbeiten?
Karaganow: Wenn der Kosovo als
unabhängiger Staat anerkannt wird, gibt es für Russland keinen Grund
mehr in der Kontaktgruppe zu bleiben. Es gibt aber auch andere
Meinungen.
Frage: Wie stehen die Chancen für einen
Nato-Beitritt von Georgien und der Ukraine?
Karaganow: Für Georgien besteht
theoretisch eine kleine Chance. Die Nato nimmt normaler Weise nur Länder
auf, wo es keine Probleme gibt. Georgien hat viele Probleme. Was die
Ukraine betrifft, glaube ich, dass die führenden Länder Europas
begreifen, dass ein Nato-Beitritt zu einer erstklassigen Krise im
Zentrum von Europa führen würde.
Das Interview führte Ulrich Heyden am 28.
Oktober in Moskau. Die hier dargelegten russischen Positionen gelten im
Wesentlichen unverändert.
02.03.2007 Aktuell.ru
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