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Russland strengt
eigene Ermittlungen zu Drohnenabschuss über Abchasien an |
Moskau, Russland verlangt, dass
Georgien und die UN-Beobachtungsmission Ermittlungsmaterial zum Abschuss
der georgischen Drohne über Abchasien zur Verfügung stellen.
„Russland besteht darauf, dass Tiflis und
die UN-Mission ihm alle Materialien über die Ermittlung bereitstellen.
Wir haben uns bereit erklärt, eine eigene ernsthafte Ermittlung mit
ausländischen Spezialisten vorzunehmen. Nur in diesem Fall kann man
damit rechnen, dass die Wahrheit mit dem Zwischenfall am 20. April
festgestellt wird“, heißt es in einer Mitteilung des russischen
Außenamts am Samstag.
In ihrem Bericht bestätigt die UN-Mission,
dass die Drohne von einem russischen Jagdflugzeug abgeschossen worden
sei. Russland weist diese Vorwürfe entschieden zurück.
31.05.2008
RIA Novosti
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Russland stellt
Bahnstrecken in Abchasien wieder her |
Moskau, Russland stellt einige
Bahnstrecken in Abchasien wieder her.
„Gemäß der Entscheidung des russischen
Präsidenten über humanitäre Hilfe für Abchasien und im Zusammenhang mit
der Bitte der Regierung der Republik werden Arbeiten an der
Wiederherstellung von Bahnstrecken und der Infrastruktur durchgeführt.
An dieser Arbeit nehmen Einheiten und Spezialtechnik der russischen
Eisenbahntruppen teil“, heißt es in einer Mitteilung des russischen
Verteidigungsministeriums.
Der abchasische Außenminister Sergej
Schamba hatte sich an Russland mit der Bitte um die Wiederherstellung
einer Bahnstrecke gewandt.
„Wir haben hier allgemeine Interessen. Die
Eisenbahn ist sowohl für den Transport von Gütern für die olympischen
Objekte in Sotschi (Badeort am Schwarzen Meer) als auch für die
Verlegung der Friedenskräfte und deren Technik notwendig“, sagte Schamba
im Radiosender „Echo Moskaus“.
31.05.2008
RIA Novosti
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Konfliktherd
Kaukasus: Botschafter aus EU-Staaten zu Gesprächen in Abchasien |
Moskau, Die abchasische Führung
will am Freitag in Suchum (Hauptstadt von Abchasien) mit Botschaftern
aus 15 EU-Staaten die Ereignisse in der georgisch-abchasischen
Konfliktzone neu bewerten.
Wie der Außenminister der Republik
Abchasien, Sergej Schamba, RIA Novosti mitteilte, wollen die
Botschafter über die Wiederaufnahme des georgisch-abchasischen
Verhandlungsprozesses sprechen.
„Wir werden diese Frage aufwerfen und über
eine Tendenz sprechen, die mit einem unobjektiven Herangehen der
europäischen Staaten, der UNO und der Gruppe der Freunde des
UN-Generalsekretärs und aller Vermittler im Verhandlungsprozess
zusammenhängen. Sie wollen nicht unser Recht anerkennen und erkennen nur
das Recht Georgiens auf Beibehaltung der territorialen Integrität an.
Daraus ergibt sich ihre unobjektive Position“, sagte Schamba.
Nach seinen Worten wollen die in Georgien
akkreditierten Botschafter Einblick in Positionen der Konfliktseiten
nehmen. „Wir erwarten keinen Durchbruch. Für uns ist das einfach noch
eine Möglichkeit, unsere Position darzulegen“, sagte der abchasische
Außenminister. Nach Angaben des abchasischen Außenministeriums kommt der
EU-Außenbeauftragte Javier Solana am 6. Juni in die Republik.
30.05.2008
RIA Novosti
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Nur USA erkennen
Recht Georgiens auf Einsatz von Drohnen über Abchasien an |
New York, Nur die Delegation der
USA hat am Freitag in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates das Recht
der Kaukasusrepublik Georgien auf den Einsatz deren unbemannter
Aufklärungsflugzeuge über Abchasien
anerkannt.
Das wurde in New York mitgeteilt. Auf
Bitte Georgiens war der UN-Sicherheitsrat am selben Tag zu einer Sitzung
zusammengetreten, um über den Abschuss einer georgischen Drohne am 20.
April über Abchasien zu diskutieren. Am vergangenen Montag hatte die
UN-Beobachtermission in Georgien einen Bericht veröffentlicht, in dem
festgestellt wird, dass das unbemannte georgische Flugzeug von einem
russischen Jäger abgeschossen worden war. Russland weist die
Anschuldigungen kategorisch zurück.
In der Sitzung wurden keinerlei Beschlüsse
gefasst.
Der ständige UN-Botschafter Georgiens,
Irakli Alalsania, kündigte nach der Sitzung die Einstellung der Flüge
georgischer unbemannter Aufklärungsflugzeuge über Abchasien an. Dieser
Beschluss sei nach der Veröffentlichung eines Berichts der
UN-Beobachtermission in Georgien gefasst worden, sagte er in New York.
Aus dem Bericht der internationalen
Beobachter geht hervor, dass der Flug der am 20. April dieses Jahres
über Abchasien abgeschossenen Drohne dem Moskauer Abkommen über die
Feuereinstellung in der georgisch-abchasischen Konfliktzone
zuwidergelaufen war.
Zugleich räumte Alalsania ein, dass die
Flüge wiederaufgenommen werden könnten, sollte "eine Gefahr entstehen".
Nach seinen Worten hatten die Delegationen Belgiens, Frankreichs und der
USA in der Sitzung die Meinung von Tiflis geteilt, dass der Abschuss der
Drohne am 20. April ein Aggressionsakt Russlands gegenüber Georgien
gewesen war.
Indes hat sich Russland bereit erklärt,
den Zwischenfall vom 20. April mit eigenen Kräften unter Teilnahme
ausländischer Experten zu untersuchen. Dazu sollten aber alle Angaben
mit berücksichtigt werden, die der UN-Beobachtermission in Georgien
vorliegen, und nicht nur jene, die in dem Bericht erwähnt seien, sagte
der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin.
30.05.2008
RIA Novosti
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Abchasiens
Abspaltung von Georgien rückt näher - "Gaseta" |
Moskau, Botschafter von 15
EU-Staaten kommen am Freitag nach
Abchasien, um die Wiederaufnahme des georgisch-abchasischen Dialogs zu
erörtern, schreibt die russische Zeitung "Gaseta" am Freitag.
Für die Botschafter kommt es jedoch
offenbar eher auf den Versuch an, Abchasien und Moskau einander zu
entfremden. Nach Meinung von Experten wird das in die Nato strebende
Georgien der Republik Abchasien große Zugeständnisse machen
müssen.
"Die Reise der EU-Diplomaten ist wohl von
Versuchen eingegeben, Russland von den Verhandlungen etwas ferner zu
halten, obwohl Russland seine Aufgaben, in erster Linie die dem Frieden
dienenden, bewältigt", so Igor Achba, Bevollmächtigter der Republik in Moskau.
Gegenwärtig sollen die dreiseitigen
Verhandlungen zwischen Abchasien, Georgien und Russland offiziell unter
UN-Schirmherrschaft im Rahmen des Genfer Koordinationsrates verlaufen.
"Wir halten eine Veränderung des Formats für unzweckmäßig", sagte der
abchasische Vertreter.
Alexej Malaschenko, Mitglied des
Wissenschaftlichen Rats des Moskauer Carnegie-Zentrums, ist der Ansicht,
dass die EU-Diplomaten keine Chance haben, Abchasien sofort von Russland loszulösen. "Dennoch handelt es sich
um einen ernsthaften Schritt", erklärte der Experte der "Gaseta"
gegenüber. "Faktisch leitet die EU Verhandlungen mit Abchasien ein, es
kommt also eine vierte Seite hinzu, und aus dem Dreieck wird ein
Quadrat. Wenn sich Europa große Anstrengungen zeigt, wird Georgien mit
seinem ungestümen Wunsch nach dem Nato-Beitritt vor diesem Hintergrund
Abchasien bedeutende Zugeständnisse machen müssen."
Malaschenko schließt jedoch nicht aus,
dass die Vorschläge der Europäer in Suchum Anklang finden können. "Die
Abchasen haben jetzt zweifellos ebenfalls Stoff zum Nachdenken, wenn sie
nicht wollen, einfach als russisches Protektorat betrachtet zu werden",
sagt der Experte. "Als Köder könnte die Europäische Union Suchum zum
Beispiel die Kosovo-Option vorschlagen: wenn nicht die volle
Unabhängigkeit, so doch wenigstens eine gewisse territoriale Struktur
unter EU-Schirmherrschaft. Eine solche Variante ist durchaus real, aber
in diesem Fall wird Abchasien den Gal-Rayon entweder abgeben oder
bereits innerhalb seiner Grenzen in eine Superautonomie verwandelt
werden müssen. Offensichtlich ist, dass Europa mit den Abchasen Kontakt
aufnimmt, und in Georgien wird man sich allmählich darüber klar, dass es
Abchasien wird abtreten müssen, dass die Zeit für Tiflis vorbei ist, da
es einfach mit den Füßen stampfen und schreien konnte: "Unabhängigkeit?
Nichts da!"
30.05.2008 RIA Novosti
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Abchasien wirft UNO
unobjektives Herangehen an Konflikt mit Georgien vor |
Moskau, Die Position des
UN-Sicherheitsrates zu den georgisch-abchasischen Beziehungen ist des
öfteren unobjektiv und trägt nicht zur Wiederaufnahme der Verhandlungen
zwischen Tiflis und Suchum bei.
Das erklärte der Außenminister der Republik Abchasien, Sergej Schamba, gegenüber RIA Novosti in
seiner Stellungnahme zur Weigerung des UN-Sicherheitsrates, in einer
Sitzung am Freitag der abchasischen Seite Gehör zu schenken.
Zuvor hatte sich Irakli Alassanija,
georgischer UNO-Botschafter, an den Vorsitzenden des Sicherheitsrates
mit der Bitte um die Einberufung einer Sondersitzung gewandt.
Am Montag veröffentlichte die UN-Mission
für Beobachtung in Georgien einen Bericht, in dem behauptet wird, dass
die georgische Drohne von einem russischen Jagdflugzeug abgeschossen
worden sei.
„Bei einer solchen Unobjektivität hat der
Verhandlungsprozess mit Georgien keine Zukunft“, sagte Schamba.
Er verwies darauf, dass Abchasien die
Teilnahme an den Sitzungen des UN-Sicherheitsrates zu den
georgisch-abchasischen Beziehungen ständig abgesagt werde.
„Jedes Mal, wenn eine Sitzung stattfindet,
bitten wir darum, dass wir angehört werden. Das wird uns verweigert.
Deshalb sind die Ergebnisse einseitig und unobjektiv. Wie kann die
Bewertung objektiv sein, wenn nur einer Seite im Streit Gehör geschenkt
wird“, betonte der Außenminister.
Die Verhandlungen zur Beilegung des
georgisch-abchasischen Konflikts wurden 2006 abgebrochen.
Nach dem Zerfall der UdSSR erklärte
Abchasien seine Unabhängigkeit. Georgien marschierte 1992 mit Truppen in
Abchasien ein, was zu einem blutigen Konflikt führte. Nachdem die Kämpfe
am 30. September 1993 beendet wurden, verlor Georgien faktisch die
Kontrolle über die Region.
Seit jener Zeit strebt Abchasien die
Anerkennung seiner Unabhängigkeit an. Tiflis betrachtet Abchasien als
einen Teil des Landes und bietet ihm umfassende Autonomierechte an. Der
Frieden in der Konfliktzone wird von einer GUS-Friedenstruppe gesichert,
die aus russischen Soldaten besteht.
30.05.2008
RIA Novosti
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Georgien will Flüge
von Drohnen über Abchasien einstellen |
New York, Die Kaukasusrepublik
Georgien hat beschlossen, Flüge ihrer unbemannter Aufklärungsflugzeuge
über Abchasien einzustellen.
"Der Beschluss wurde nach der
Veröffentlichung eines Berichts der UN-Beobachtermission in Georgien
gefasst", sagte der ständige UN-Botschafter Georgiens, Irakli Alalsania,
am Freitag nach einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. In
der Sitzung wurden keinerlei Beschlüsse zu dieser Frage gefasst.
Aus dem Bericht der internationalen
Beobachter geht hervor, dass der Flug der am 20. April dieses Jahres
über Abchasien abgeschossenen Drohne dem Moskauer Abkommen über die
Feuereinstellung in der georgisch-abchasischen Konfliktzone
zuwidergelaufen war.
Zugleich räumte Alalsania ein, dass die
Flüge wiederaufgenommen werden könnten, sollte "eine Gefahr entstehen".
Nach seinen Worten hatten die Delegationen Belgiens, Frankreichs und der
USA in der Sitzung die Meinung von Tiflis geteilt, dass der Abschuss der
Drohne am 20. April ein Aggressionsakt Russlands gegenüber Georgien
gewesen war.
30.05.2008 RIA Novosti
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Lawrow hält
Diskussion im UN-Sicherheitsrat über Abschuss georgischer Drohne für
sinnlos |
Moskau, Als sinnlos hat Russlands
Außenminister Sergej Lawrow die Diskussion im UN-Sicherheitsrat über die
über Abchasien abgeschlossene georgische Drohne bewertet.
„Die Tatsache, dass Abchasien zur
Teilnahme an dieser Diskussion nicht zugelassen wird, bringt einen auf
den Gedanken, dass es sich um ein unsauberes Unterfangen handelt“, sagte
Lawrow am Freitag.
Nach seinen Worten zeuge der Abschuss der
Drohne von einer Krise. „Das Wesen dieser Krise besteht darin, dass die
georgische Seite ihre Verpflichtungen gröblich verletzt“, führte er
weiter aus. „Es war nicht bloß eine Maschine, insgesamt wurden sieben
Stück abgeschossen, jedoch sind viel mehr über die Konfliktzone
geflogen, die gemäß einem Beschluss des UN-Sicherheitsrats für jegliche
militärische Aktivitäten gesperrt ist.“
Wir er feststellte, haben die
UN-Beobachter dies als einen Verstoß der georgischen Seite gegen die
eigenen Verpflichtungen fixiert. „In erster Linie muss das geklärt
werden, behandeln muss man die Krankheit und nicht die Symptome.“
30.05.2008
RIA Novosti
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Abchasiens Präsident
kritisiert Bericht von UN-Mission zu abgeschossener georgischer Drohne |
Suchum, Sergej Bagapsch, Präsident
der Republik Abchasien, hat den Bericht der
UN-Beobachtermission in der Zone des georgisch-abchasischen Konfliktes
über die Ergebnisse der Untersuchung des am 20. April über Abchasien
abgeschossenen georgischen unbemannten Aufklärungsflugzeuges kritisiert.
Vertreter der UN-Mission in der Zone des
georgisch-abchasischen Konfliktes haben einen Bericht veröffentlicht, in
dem behauptet wird, dass das georgische unbemannte Aufklärungsflugzeug
am 20. April von einem russischen Militärflugzeug abgeschossen worden
sei.
Das russische Verteidigungsministerium
weist diese Behauptungen zurück.
Die abchasischen Behörden teilten mit,
dass seit dem März bereits sieben georgische Drohnen abgeschossen worden
seien. Aber Tiflis bestätigte die Vernichtung nur einer Drohne am 20.
April.
"Die UN-Mission in der Konfliktzone sollte
die Aufmerksamkeit nicht darauf akzentuieren, wer die Drohne
abgeschossen hat und womit, sondern darauf, warum das
Aufklärungsflugzeug über der Sicherheitszone und über Abchasien geflogen
war", sagte Bagapsch am Donnerstag auf einem Briefing für Journalisten
in Suchum (Hauptstadt Abchasiens).
Der abchasische Präsident beschuldigte
Georgien erneut, dass es das Moskauer Grundabkommen "Über die
Feuereinstellung und die Kräfteentflechtung" vom 14. Mai 1994 ständig
verletze.
Wie er sagte, wird die Situation in der
Zone des georgisch-abchasischen Konfliktes angespannt bleiben, solange
Georgien die Forderungen der abchasischen Führung nicht erfüllt, alle
georgischen Formationen aus dem Kodor-Tal abzuziehen.
Abchasiens Verteidigungsminister Merab
Kischmarija erklärte am 4. Mai, dass Georgien Truppen an der
abchasischen Grenze zusammenziehe. Nach seinen Worten wurden an der
Grenze bis zu 7500 georgische Armeeangehörige konzentriert.
29.05.2008 RIA
Novosti
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UN-Sicherheitsrat
will am Freitag über abgeschossene georgische Drohne diskutieren |
New York, Der UN-Sicherheitsrat
will an diesem Freitag zu einer Diskussion über die am 20. April über
Abchasien abgeschossene georgische Drohne zusammentreten.
Das teilte der ständige UN-Botschafter
Russlands, Witali Tschurkin, am Donnerstag Journalisten mit. Am
vergangenen Montag hatte die UN-Beobachtermission in Georgien einen
Bericht veröffentlicht, in dem festgestellt wird, dass das unbemannte
georgische Flugzeug von einem russischen Jäger abgeschossen worden war.
Russland weist die Anschuldigungen kategorisch zurück.
29.05.2008
RIA Novosti
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Abchasiens Präsident
lehnt Ablösung russischer Friedenskräfte in der Konfliktzone ab |
Suchum,
Georgien fordert die Ablösung der russischen Friedenskräfte in der Zone
des georgisch-abchasischen Konfliktes. Der Präsident der Republik Abchasien, Sergej Bagapsch, hat dagegen die
Unzweckmäßigkeit dieser Ablösung erklärt.
"Es kann keine Rede von der Ablösung der
russischen Friedenskräfte in der Konfliktzone durch ukrainische,
litauische, japanische oder andere Armeeangehörige sein. Die
Friedenskräfte versehen dort all diese Jahre in Ehren den Dienst im
Rahmen ihres Mandats", sagte Bagapsch in der abchasischen Hauptstadt
Suchum auf einem Briefing für Journalisten in seiner Stellungnahme zum
Aufruf Georgiens, das Format der Friedensoperation in Abchasien zu
ändern und die russischen Friedenskräfte durch Militärs aus anderen
Ländern abzulösen.
Er äußerte die Meinung, dass der Abzug der
russischen Friedenskräfte aus der georgisch-abchasischen Konfliktzone
der direkte Weg zu einem neuen Krieg sei.
"Das müssen alle verstehen. Man darf nicht
die politischen Ambitionen auf Armeeangehörige übertragen, die in den
Jahren der Friedensoperation etwa 106 Mann verloren haben. Sie erfüllen
unter kompliziertesten Bedingungen ihr Mandat", sagte der abchasische
Präsident.
Er verwies darauf, dass die Handlungen der
russischen Friedenskräfte in einer Resolution des UN-Sicherheitsrates
gebilligt worden seien.
"Wir werden den politischen Provokationen
Georgiens nicht nachgeben", fügte er hinzu.
Suchum erklärt in letzter Zeit, dass
Tiflis georgische bewaffnete Einheiten an der abchasischen Grenze
konzentriert habe. Tiflis stellt das in Abrede. Wegen der Zuspitzung der
Situation stockte Russland im Mai 2008 die zahlenmäßige Stärke seines
Friedenskontingents in Abchasien auf 2500 Mann auf. Das erlaubte Limit
liegt bei 3000 Mann.
29.05.2008 RIA
Novosti
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EU-Botschafter
wollen Abchasien zu Verhandlungen mit Georgien bewegen |
Suchum, Botschafter von 15
EU-Staaten kommen an diesem Freitag nach Abchasien, um mit der Leitung
Abchasiens Möglichkeiten für eine
Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Georgien zu
erörtern.
Das erfuhr RIA Novosti aus dem
abchasischen Außenministerium. Den Angaben zufolge soll auch
EU-Außenkommissar Javier Solana nach Abchasien kommen. Seine Ankunft ist
für den 6. Juni geplant.
29.05.2008
RIA Novosti
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Tiflis will
GUS-Friedenskräfte an abchasischer Grenze durch OSZE-Polizisten ersetzen |
Tiflis, Der Apparat des georgischen
Ministers für Reintegration arbeitet an einem Paket von Initiativen zur
Änderung des gegenwärtigen Formats der Friedenskräfte im Raum des
georgisch-abchasischen Konfliktes.
Das teilte der Reintegrationsminister
Temur Jakobaschwili am Mittwoch vor Journalisten in Tiflis mit.
"Die jetzige Militäroperation wird durch
eine zivile Operation ersetzt, anstelle der Friedenskräfte werden
internationale Polizeikräfte im Raum des Konfliktes eingesetzt", führte
er weiter aus.
"Dies sind qualitativ andere Kräfte. Es
handelt sich darum, dass im Raum des Konfliktes georgische und
abchasische Polizisten eingesetzt werden, die dazu von ausländischen
Fachleuten speziell ausgebildet werden."
Wie es im Apparat des Ministers hieß, ist
auch eine Änderung des Mandats für den Einsatz der Polizeikräfte
vorgesehen. Statt des GUS-Mandats sollen die georgischen und die
abchasischen Rechtsschutzkräfte unter der OSZE-Ägide handeln.
Zu dieser Frage würden bereits
Konsultationen mit der abchasischen Seite sowie mit einigen
internationalen Organisationen geführt, hieß es.
Wie Georgiens Präsident Michail
Saakaschwili am Vortag erklärt hatte, kann Russland nicht mehr als
Vermittler bei der georgisch-abchasischen Regelung gelten, nachdem die
UN-Experten Russlands Beteiligung am Vorfall mit dem Abschuss der
georgischen Drohne am 20. April bestätigt haben. Nun müssten die
georgischen Diplomaten eine intensive Arbeit mit den Partnerländern und
mit Russland zur Änderung des Formats der Friedensoperation in Abchasien
in Angriff nehmen.
28.05.2008
RIA Novosti
Achba
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Georgien bittet
Russland wegen Drohnenabschuss zur Kasse - Russlands Presse |
Moskau,
Ausgehend vom Bericht der UN-Beobachtungsmission hat Georgien von
Russland eine offizielle Entschuldigung und finanzielle Entschädigung
für die Ende April über Abchasien abgeschossene "Drohne" verlangt,
schreiben russische Zeitungen in dieser Woche.
Moskau ist mit dem Bericht der UN-Mission
nicht einverstanden. Auch die Führung der Republik Abchasien hält die
Schlüsse der Mission für tendenziös und erwägt einen Austritt aus den
unter UN-Schirmherrschaft geführten Verhandlungen mit Georgien. Vor dem
Hintergrund des sich zuspitzenden Konflikts zwischen Moskau und Tiflis
erscheinen Nachrichten über ein mögliches Treffen von Michail
Saakaschwili und Dmitri Medwedew. Experten aber zweifeln an dem
Zustandekommen solcher Verhandlungen.
Garri Kupalba, Vizeverteidigungsminister
Abchasiens, sagte der "Nesawissimaja Gaseta": "Wir bestätigen, alle
sieben georgischen unbemannten Flugapparate abgeschossen zu haben. Wir
haben Vertretern der UN-Mission unsere Beweisunterlagen vorgelegt und
Fragmente der abgeschossenen Flugkörper und die Videoaufzeichnung
unseres L-39-Flugzeugs vorgeführt, dass die Drohnen abschoss. Wir haben
sogar dem militärischen UN-Oberbeobachter, General Khattak, ein
Untersuchungsexperiment vorgeschlagen: Möge er doch Georgien bitten, ein
weiteres unbemanntes Flugzeug starten zu lassen, wir werden den General
in unseren Gefechtsstand einladen, wo er selbst beobachten wird, wie wir
die Drohne abschießen werden."
Die Zweifel an der Objektivität der
internationalen Vermittler können zum Austritt Abchasiens aus dem
Verhandlungsprozess unter Vermittlung der UNO führen. Wie jedoch
Abchasiens Außenminister Sergej Schamba sagte, sei es noch verfrüht,
über die Teilnahme der westlichen Vermittler an den Verhandlungen
endgültige Schlüsse zu ziehen, weil bereits seit zwei Jahren nicht
verhandelt werde.
Am Dienstag erschienen unerwartet
Nachrichten über die Vorbereitung eines Treffens zwischen den
Präsidenten Russlands und Georgiens. Übrigens sieht alles bisher so aus,
als beharre Tiflis auf Verhandlungen, was Politologen aber in Zweifel
ziehen.
"Der Konflikt zwischen Georgien und
Russland hat sich in letzter Zeit dermaßen verschärft, besonders auf
höchster Ebene, dass ein Treffen Saakaschwili - Medwedew einfach keinen
Sinn hat", erklärte Alexej Muchin, Generaldirektor des Zentrums für
politische Information, der Internetzeitung "Gazeta.Ru". Wie er sagt,
ist es offensichtlich, dass Georgien Russland überall attackiere: in
Abchasien, der UNO, der WTO.
Auch Alexej Wlassow, Experte des
Informations- und Analyse-Zentrums für Studien der sozialpolitischen
Prozesse im postsowjetischen Raum, ist überzeugt, dass es sich lediglich
um eine Illusion eines konstruktiven Dialogs handelt. "Diese Information
sollte nicht sofort für bare Münze genommen werden. Saakaschwili hat die
Möglichkeit, ein klein wenig zurückzuweichen und die Illusion eines
konstruktiven Dialogs zu erwecken, denn die Parlamentswahlen in Georgien
sind vorbei, und die Leidenschaften werden sich nach und nach legen.
Doch kann unmöglich davon die Rede sein, dass sich Medwedew und
Saakaschwili zusammensetzen und an einem einzigen Tag alle Probleme
lösen."
28.05.2008
RIA Novosti
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Drohnenabschuss:
Tiflis fordert Russlands Truppenabzug |
Tiflis,
UN-Experten haben den Abschuss einer georgischen Drohne durch Russland
bestätigt. Nun fordert Tiflis den Abzug der russischen Blauhelmtruppen.
Moskau weist die Vorwürfe zurück, Rogosin beschuldigt Außerirdische.
Seit dem Abschuss des unbemannten
georgischen Aufklärungsflugzeugs über abchasischem Territorium am 20.
April sind die Beziehungen zwischen Moskau und Tiflis auf einem neuen
Tiefpunkt angekommen. Georgien
beschuldigt Russland, die
Drohne abgeschossen zu haben.
Moskau wies in der Vergangenheit alle
Beschuldigungen zurück und auch
Abchasien erklärte stolz, selbst den georgischen Aufklärer vom
Himmel geholt zu haben. Insgesamt will Suchum sogar bereits sieben
Maschinen in diesem Jahr abgeschossen haben.
UN-Bericht bringt Russland unter Druck
Doch die Version gerät ins Wanken. Nach Einschätzung der Vereinten
Nationen hat eine MiG-29 oder eine Su-27
die Drohne abgeschossen. Abchasien verfügt weder über die eine, noch
über die andere Maschine. Erschwerend kommt hinzu, dass das Flugzeug
nach dem Abschuss in Richtung Russland abgedreht sein soll.
Die UN-Experten stützen sich bei ihrer
Analyse auf Video- und Radarmaterialien sowie Zeugenaussagen, die ihnen
von Georgien zur Verfügung gestellt wurden. Abchasien hat in dem
Zusammenhang die Aussagen als „voreinigenommen“ und „unglaubwürdig“
zurückgewiesen.
Rogosin: Außerirdische haben Georgiens
Drohne abgeschossen
Auch Russland wies die Anschuldigungen zurück. Russlands NATO-Vertreter
Dmitri Rogosin verstieg sich sogar zu der Theorie, dass Außerirdische
das georgische Aufklärungsflugzeug abgeschossen hätten.
„Ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit einer Beteiligung einer MiG-29
oder eines anderen Flugzeugs dieses Typs an der Zerstörung eines
friedlichen, schutzlosen und rührenden fliegenden georgischen
Fotoapparates geringer ist, als die Wahrscheinlichkeit, dass irgendein
Schiff der Mars-Menschen daran beteiligt war“, erklärte er ironisch.
Georgien will russische Blauhelme
loswerden
In Georgien hingegen wurden die Ergebnisse mit Genugtuung aufgenommen.
Präsident Michail Saakaschwili erklärte, erstmals habe die UN Russland
direkt der Aggression gegen Georgien beschuldigt.
Der stellvertretende georgische
Verteidigungsminister Batu Kutelija erklärte in einem Fernsehinterview
am Dienstag sogar, dass der UN-Bericht Grund für die Änderung des
UN-Mandats der Russen in Georgien sei. Die Analyse habe nun auch
öffentlich bewiesen, dass Russland voreingenommen sei, erklärte er.
Russland könne nicht mehr als Vermittler
in dem Konflikt auftreten, sagte Kutelija. Georgien wolle nun eine
Änderung bei der Zusammensetzung der Friedenstruppen erreichen.
Gegenseitige Beschuldigungen zwischen
Tiflis und Moskau
Georgien fordert zudem eine Entschuldigung von Seiten Russlands wegen
des Vorfalls und eine Einstellung der Beziehungen Moskaus zu
Abchasien und
Südossetien.
In Russland werden diese Forderungen
zurückgewiesen. Ohne den Abschuss einzugestehen, verweist das russische
Außenministerium seinerseits darauf, dass die georgische Drohne laut
UN-Bericht über abchasischem Boden geflogen sei. Dies war in dem Bericht
ebenfalls als Verletzung der Waffenstillstandsregelungen von 1994
kritisiert worden.
27.05.2008
Russland Aktuell
|
UN-Gutachten zu
Drohnen-Abschuss über Abchasien ist nicht objektiv - Russlands Außenamt |
Moskau, Das Gutachten der
UN-Mission für die Beobachtung in Georgien (UNOMIG) zum Fakt der
Vernichtung einer georgischen Drohne am 20. April ist qualitativ
fragwürdig und gründet nicht auf objektiven Materialien. Das geht aus
einer Pressemeldung des Departements für Information und Presse des
russischen Außenministeriums hervor.
„Insgesamt ist die Qualität dieser
Untersuchungen fragwürdig ... Eine Reihe von Schlussfolgerungen im
Gutachten der UNOMIG ruft bei uns Fragen hervor. Dabei zweifeln wir
nicht an der Kompetenz der Spezialisten der UN-Mission. Es handelt sich
viel eher um tendenziöse und nicht objektive Materialien, auf denen ihr
Gutachten gründet: einem Videofilm und den Angaben gewisser Radare“,
verlautbart das russische Außenamt.
Am Dienstag forderte das georgische
Außenamt von Russland eine offizielle Entschuldigung und Schadensersatz
für das am 20. April über dem Territorium der Republik Abchasien
abgeschossene unbemannte Fluggerät.
Wie der georgische Vize-Außenminister
Grigol Waschadse Journalisten mitteilte, wurde dem russischen
Botschafter in Tiflis, Wjatscheslaw Kowalenko, eine Protestnote mit den
entsprechenden Forderungen übergeben.
27.05.2008
RIA Novosti
|
Drohnen-Streit:
Russlands Außenminister zieht georgisches Video in Zweifel |
Kopenhagen, Trotz der
Schlussfolgerung der UNO hält Russland die Vorwürfe aus Tiflis, eine
georgische Aufklärungsdrohne über Abchasien abgeschossen zu haben,
weiter für unbegründet.
Das sagte der russische Außenminister
Sergej Lawrow am Dienstag in Kopenhagen. Das georgische Video, welches
das Gegenteil beweisen soll, bezeichnete er als fraglich. Am Montag
hatte die im Raum des georgisch-abchasischen Konfliktes eingesetzte
UN-Mission die georgischen Angaben, dass die georgische
Aufklärungsdrohne am 20. April über Abchasien nicht von der abchasischen
Luftabwehr, sondern von einem russischen Kampfjet zum Absturz gebracht
worden sei, anhand dieses Videos bestätigt.
Das Video lasse viele Fragen offen, die
Georgien bisher nicht beantwortet habe, sagte der russische Minister.
Nach seinen Worten weist das Video "eine Reihe bedeutender
Unstimmigkeiten" auf.
Lawrow zufolge strebt Russland gute
Beziehungen mit Georgien an und hat alle seine Verpflichtungen
einschließlich der Auflösung der Militärstützpunkte erfüllt. Georgien
hingegen komme seinen Verpflichtungen nicht nach. Das treffe vor allem
auf die Anti-Terror-Kooperation mit Russland sowie auf die Verpflichtung
zu, die Stationierung ausländischer Militärstützpunkte in Georgien
gesetzlich zu verbieten.
Abchasien hatte am 20. April bekannt
gegeben, ein unbemanntes georgisches Flugzeug über seinem Gebiet
abgeschossen zu haben. Georgien wies die Meldung zuerst als falsch
zurück. Doch später beschuldigte es Russland, die Drohne mit einem
Kampfjet MiG-29 abgeschossen zu haben. Die russische Luftwaffe
dementierte diese Information offiziell.
Laut dem gestrigen Bericht der UN-Mission
wurde die Drohne doch von einem Flugzeug vom Typ MiG-29 oder Su-27
abgeschossen, das vermutlich vom abchasischen Flugplatz Gudauta
gestartet sei und sich nach dem Abschuss in den russischen Luftraum
begeben habe. Dabei beruft sich die UN-Mission auf Daten des georgischen
Radars in der Stadt Poti sowie auf ein Video, das die Drohne vor dem
Absturz übermittelt haben soll.
Abchasien behauptet, seit März bereits
sieben georgische Aufklärungsdrohnen abgeschossen zu haben. Georgien hat
bislang nur den Abschuss einer davon bestätigt.
27.05.2008
RIA Novosti
|
Drohnen-Streit:
Abchasien erwägt Verzicht auf UN-Vermittlung
|
Moskau, Nach dem heutigen Bericht
der UN-Mission prüft die Kaukasus-Republik Abchasien die Möglichkeit,
auf die Vermittlung der Vereinten Nationen bei den Verhandlungen mit
Georgien zu verzichten.
Das teilte der Außenminister Abchasiens,
Sergej Schamba, am Montag RIA Novosti mit. Wenige Stunden davor hatte
die im Raum des georgisch-abchasischen Konfliktes eingesetzte UN-Mission
die georgischen Angaben bestätigt, dass die georgische Aufklärungsdrohne
am 20. April über Abchasien nicht von der abchasischen Luftabwehr,
sondern von einem russischen Kampfjet zum Absturz gebracht worden sei.
"In der letzten Zeit erheben sich große
Zweifel an der Zweckmäßigkeit der weiteren Verhandlungen unter der
UN-Schirmherrschaft", sagte Schamba. Ihm zufolge steht die UNO seit
Beginn der abchasisch-georgischen Verhandlungen zu Georgien und geht bei
der Lösung des Konfliktes vom Prinzip der territorialen Integrität
Georgiens aus. "Wir gehen von unserem Recht auf Selbstbestimmung aus."
Schamba zufolge geht die UNO nicht
objektiv vor, was die Verhandlungen unter ihrer Schirmherrschaft für
Abchasien sinnlos mache. Beide Konfliktparteien hätten eine gefährliche
Grenze erreicht, "weil die aggressiven Handlungen Georgiens nicht
angemessen beurteilt werden." Eine endgültige Entscheidung über den
Ausstieg aus den Verhandlungen sei jedoch noch nicht gefallen und liege
in der Zuständigkeit des abchasischen Präsidenten.
Abchasien hatte am 20. April bekannt
gegeben, ein unbemanntes georgisches Flugzeug über seinem Gebiet
abgeschossen zu haben. Georgien wies die Meldung zuerst als falsch
zurück. Doch später beschuldigte es Russland, die Drohne mit einem
Kampfjet MiG-29 abgeschossen zu haben. Die russische Luftwaffe
dementierte diese Information offiziell.
Laut dem heutigen Bericht der UN-Mission
wurde die Drohne doch von einem Flugzeug vom Typ MiG-29 oder Su-27
abgeschossen, das vermutlich vom abchasischen Flugplatz Gudauta
gestartet sei und sich nach dem Abschuss in den russischen Luftraum
begeben habe. Dabei beruft sich die UN-Mission auf Daten des georgischen
Radars in der Stadt Poti sowie auf ein Video, das die Drohne vor dem
Absturz übermitteln konnte.
Abchasien behauptet, seit März bereits
sieben georgische Aufklärungsdrohnen abgeschossen zu haben. Georgien hat
bislang nur den Abschuss einer davon bestätigt.
26.05.2008
RIA Novosti
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Russland rotiert
seine Friedenstruppen in Abchasien |
Moskau, Russland hat mit der
Rotation seiner Friedenstruppen in Abchasien begonnen.
Am Montag traf in Adler an der
russisch-abchasischen Grenze ein Militärzug ein, teilte Oberst Igor
Konaschenkow, Berater des Befehlshaber des russischen Heeres,
Journalisten in Moskau mit. Am Dienstag sollten die Soldaten vor Ort
eintreffen. Ausgewechselt würden 500 Friedenssoldaten, die ihren Dienst
in der Südlichen Sicherheitszone ableisteten. "Von der Rotation, die
voraussichtlich am 2. Juni zu Ende geht, wurden bereits alle
interessierten Seiten in Kenntnis gesetzt", sagte der Oberst.
26.05.2008
RIA Novosti
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Drohnen-Streit:
Moskau weist Vorwurf der UN-Mission als falsch zurück |
Moskau, Das russische
Verteidigungsministerium hat die heutige Meldung der im Raum des
georgisch-abchasischen Konfliktes eingesetzten UN-Mission als falsch
zurückgewiesen, dass die georgische Aufklärungsdrohne am 20. April über
Abchasien nicht von der abchasischen Luftabwehr, sondern von einem
russischen Kampfjet zum Absturz gebracht worden war.
"Am 20. April sind keine Flugzeuge der
russischen Luftwaffe in der Nähe der georgischen Grenze geflogen", sagte
Ministeriumssprecher Alexander Drobyschewski. Russische Flugzeuge hätten
weder die georgische Grenze verletzt, noch eine Drohne abgeschossen.
Die UN-Mission hatte am Montag die
georgischen Angaben bestätigt, dass ein russisches Jagdflugzeug am 20.
April über dem Gebiet Abchasiens eine georgische Drohne abgeschossen
habe.
Abchasien hatte am 20. April bekannt
gegeben, ein unbemanntes georgisches Flugzeug über seinem Gebiet
abgeschossen zu haben. Georgien wies die Meldung zuerst als falsch
zurück. Doch später beschuldigte es Russland, die Drohne mit einem
Kampfjet MiG-29 abgeschossen zu haben. Die russische Luftwaffe
dementierte diese Information offiziell.
Laut dem heutigen Bericht der UN-Mission
wurde die Drohne doch von einem Flugzeug vom Typ MiG-29 oder Su-27
abgeschossen, das vermutlich vom abchasischen Flugplatz Gudauta
gestartet sei und sich nach dem Abschuss in den russischen Luftraum
begeben habe. Dabei beruft sich die UN-Mission auf Daten des georgischen
Radars in der Stadt Poti sowie auf ein Video, das die Drohne vor dem
Absturz übermitteln konnte.
Abchasien behauptet, seit März bereits
sieben georgische Aufklärungsdrohnen abgeschossen zu haben. Georgien hat
bislang nur den Abschuss einer davon bestätigt.
26.05.2008
RIA Novosti
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"Moskowski Komsomolez":
Russland und Georgien erreichen „Point of no Return“ |
Die Parlamentswahlen in Georgien haben der
Partei von Präsident Michail Saakaschwili einen klaren Sieg beschert,
schreibt die Zeitung "Moskowski Komsomolez" am Freitag.
Nach vorläufigen Angaben holte die Partei
"Nationale Einheitsbewegung" über 60 Prozent der Stimmen. Zweifellos ist
diese Zahl mit dem lokalen Usus leicht aufgerundet, um dem Präsidenten
eine Freude zu bereiten. Aber am Gesamtbild ändert das nichts. In der
nächsten Zeit wird der "Erzfreund" von Moskau in der innenpolitischen
Szene in Georgien keine wirklich gefährlichen Rivalen haben.
An die Echtheit der von der Zentralen
Wahlkommission bekannt gegebenen Wahlergebnisse können höchstens die
Beobachter aus westlichen Ländern glauben. Die massive Nutzung der
administrativen Ressource und Fälschungen zugunsten der Regierung sind
in Georgien noch weiter verbreitet als in Russland.
Erst vor einigen Monaten war Saakaschwili
für viele ein tödlich verwundetes Tier. Aber der georgische Präsident
hat bewiesen, dass es im Lande vorläufig keinen anderen Politiker gibt,
der es mit ihm in der Wendigkeit und der Fähigkeit aufnehmen könnte, aus
einer noch so schwierigen Klemme herauszukommen. Saakaschwili hat wieder
einmal zu seinem bewährten Trick zurückgegriffen: eine abermalige
Zuspitzung der Beziehungen zu Russland provoziert, die ganze
Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf die "Umtriebe des äußeren Feindes"
konzentriert und alle Oppositionellen, einem nach dem anderen, eine
Niederlage beigebracht.
Jetzt, nach den heftigen innenpolitischen
Streitereien wird der Akzent wie üblich auf die Beziehungen zwischen
Moskau und Tiflis gelegt. Der neue Kurs des Kreml im Kaukasus ist
absolut offenkundig. Georgien wird vor die Wahl gestellt: Wollt ihr der
Nato beitreten, so müsst ihr Abchasien Adieu sagen, diesmal endgültig.
Vielleicht wird Moskau seine Unabhängigkeit formal auch nicht
anerkennen. Aber für seine wirkliche Eingliederung in den russischen
Wirtschaftsraum wird absolut alles getan werden.
Sowohl die Regierung als auch die
Opposition in Georgien lassen sich von einer völlig anderen politischen
Logik leiten. In Tiflis ist man davon überzeugt, dass die einzige
Möglichkeit, Moskau zur Änderung seines Kurses zu veranlassen, darin
bestehe, sich möglichst rasch in die Nato zu integrieren. Die Nato hätte
reichlich Erfahrungen darin, den Kreml nachgiebiger zu machen. Wie oft
sei es Washington gelungen, das feste und vernehmliche Moskauer Nein in
ein stilles Ja zu verwandeln.
Die zwei Staaten erreichen rasant
den Punkt, an dem es keine Rückkehr gibt. Formal kann in die Nato ein
Land nicht aufgenommen werden, das ungeregelte Gebietsstreitigkeiten
hat. Wie jedoch der Fall Kosovo gezeigt hat, besteht das Völkerrecht
eben dazu, es zu umgehen. Wenn alles so weiter geht wie jetzt, wird im
Streit zwischen Moskau und Tiflis den endgültigen geopolitischen Sieg
Washington erringen. Russland wird Abchasien verschlingen, aber einen
tödlich beleidigten Nachbarn bekommen, dessen Territorium die Amerikaner
nach eigenem Gutdünken nutzen werden.
23.05.2008
RIA Novosti
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Iswestija": Krisenherd
Kaukasus: Was droht Moskau bei einem vereinigten Ossetien? |
Nordossetiens Präsident Taimuras Mamsurow
hat seinen südossetischen Amtskollegen Eduard Kokoity zur Vereinigung
beider ossetischen Republiken aufgerufen, schreibt die russische Zeitung
"Iswestija" am Donnerstag.
Die Georgier haben volle Hände mit ihren
Parlamentswahlen zu tun und beeilen sich nicht mit Kommentaren. Die
Russen aber sollten noch rechtzeitig das Pro und Kontra eines solchen
Schrittes abwägen.
Was spricht für die Idee der zwei
Präsidenten?
Die Zeit für eine solche Erklärung ist
ideal gewählt worden. Die Beziehungen zwischen Moskau und Tiflis stecken
mitten in einer Krise. Verbale Angriffe werden ausgetauscht, und die
"ossetische Frage" ist einer der Trümpfe des Kreml.
Zweitens gibt der Präzedenzfall Kosovo
Russland freie Hand. Früher galten die Staatsgrenzen, die nach dem
Zerfall der sozialistischen Föderationen (UdSSR, Jugoslawien)
entstanden, als unantastbar, aber jetzt ist dank den Amerikanern und
Westeuropäern ein Präzedenzfall da. Wenn sich die Albaner von Serbien
trennen dürfen, warum dürfen sich die Osseten nicht von Georgien
trennen?
Präsident Michail Saakaschwili akzeptierte
nicht die "moldawische Variante": Verzicht auf die Nato-Mitgliedschaft
im Tausch gegen Moskaus Hilfe bei der Wiederherstellung der
territorialen Integrität. Der georgische Staatschef hingegen strebt
beharrlich ins Altantik-Bündnis. In Russland hat man die eigene
Position, wie es scheint, festgelegt: Wenn Georgien einmal der Nato
beitreten wird, dann ohne Abchasien und Südossetien.
Doch gibt es auch ernsthafte
Gegenargumente.
Technisch ließe sich Südossetien sehr
schwer von Georgien abtrennen. In Wirklichkeit ist Südossetien ein
Flickenteppich: Ein georgisches Dorf liegt neben einem ossetischen, eine
Enklave folgt auf die nächste. Soll dieses Gebiet den verschiedenen
Staaten zugeteilt werden, so müssen zuerst "ethnische Säuberungen"
erfolgen. Oder aber muss man sich auf einen Bürgerkrieg gegen die übrige
"Nicht-Titelnation" gefasst machen. Als Lehre, wohin die
Unnachgiebigkeit in der Nato-Frage führen kann, passt Abchasien weit
mehr. Dort ließe sich die territoriale Abgrenzung leichter vornehmen.
Schließlich wird Moskau
unvermeidlich an den Preis dieser Frage denken müssen. Es ist zweierlei,
ob man die von Tiflis de facto unabhängige Existenz Südossetiens
unterstützt oder seine Abtrennung von Georgien de jure anerkennt oder es
Russland angliedert. Ein solcher Schritt könnte einen ernsthaften
Konflikt mit dem Westen provozieren. Ist Russland heute dazu bereit - um
eines Gebiets mit 40.000 bis 70.000 Einwohnern willen, das ohnehin im
Grunde unter seiner Schutzherrschaft steht?
22.05.2008
RIA Novosti
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Saakaschwili-Partei
gewinnt Wahl in Georgien |
Tiflis, Bei der Parlamentswahl in
Georgien hat die Partei von Präsident Michail Saakaschwili einen klaren
Sieg errungen. Seine Nationale Einheitsbewegung erhielt nach ersten
Teilergebnissen 61 Prozent der Stimmen, wie die Wahlkommission
mitteilte. Saakaschwili erklärte die Wahl für "frei und fair". Die
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)
kritisierte hingegen, dass "etliche Probleme" die Durchsetzung
internationaler Standards behindert hätten. Litauen und Polen
attestierten der ehemaligen Sowjetrepublik jedoch, "die
Demokratie-Prüfung bestanden" zu haben. Die georgische Opposition sprach
von Wahlbetrug.
Nach Auszählung von etwa der Hälfte der
Stimmen erhielt der aus neun Parteien bestehende Rat der geeinten
Opposition laut Wahlkommission nur etwa 15 Prozent der Stimmen. Daneben
übersprangen die Christdemokraten mit etwa acht Prozent und die
Arbeiterpartei mit knapp sieben Prozent die Fünf-Prozent-Hürde. Zu der
Wahl der 150 Abgeordneten waren am Mittwoch rund 3,4 Millionen Georgier
aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 55 Prozent.
Das "Verblüffendste" sei, dass seine
Partei einen "haushohen Sieg" errungen habe, sagte Saakaschwili. Er
rechne mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im neuen Parlament. Mit dieser
könnte die Partei die Verfassung ändern. Er hoffe, dass der "freie und
faire" Wahlverlauf von den internationalen Beobachtern bestätigt werde,
sagte Saakaschwili noch bevor die OSZE ihre Kritik äußerte. Sie war mit
550 Wahlbeobachtern vor Ort.
Sloweniens Außenminister Dimitrij Rupel,
dessen Land die EU-Ratspräsidentschaft innehat, sagte in Brdo, die erste
Beurteilung des Wahlverlaufs sei "positiv" und "ermutigend". Er habe mit
Wahlbeobachtern gesprochen, und es scheine keinen Zweifel an dem Sieg
von Saakaschwilis Partei zu geben. Es scheine, als sei die Wahl besser
abgelaufen als die Präsidentschaftswahl im Januar. Auch
EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner sagte, dass es im Vergleich
zur vorherigen Wahl offenbar Verbesserungen gegeben habe.
"Diese Wahlen hatten mit Freiheit
und Gerechtigkeit nichts gemeinsam", sagte der Führer der Partei der
Neuen Rechte, David Gamkrelidse, die zum Rat der geeinten Opposition
gehört. Für die kommenden Tage kündigte die Opposition Kundgebungen an.
22.05.2008
AFP
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Russen kaufen keine
Liegenschaften in Abchasien auf - Präsident |
Moskau, Der Präsident von Abchasien
Sergej Bagapsch hat Gerüchten widersprochen, dass die Preise für
Liegenschaften in Abchasien durch deren Ankauf durch russische Beamte
und Geschäftsleute im Vorfeld der Winterolympiade 2014 in Sotschi
angestiegen sind.
„Wir verkaufen keine Grundstücke und die
Privatisierung von Objekten befindet sich gänzlich unter staatlicher
Kontrolle. Jedes Liegenschaftsobjekt in Abchasien wird durch ein
spezielles Gesetz des Parlamentes privatisiert“, äußerte er auf einer
Pressekonferenz in Moskau am Mittwoch.
Zudem widersprach er der Information, der
Moskauer Oberbürgermeister Juri Luschkow habe sich ein großes Grundstück
in Abchasien gekauft.
Bagapsch begründete den Anstieg der
Liegenschaftspreise mit der günstigen Sicherheitslage in der Region und
mit der Ausrichtung der abchasischen Wirtschaft auf Russland.
21.05.2008
RIA Novosti
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Nato-Beitritt
Georgiens bedeutet Ende der Verhandlungen mit Abchasien - Bagapsch |
Moskau, Der Beitritt Georgiens zur
Nato würde den Verhandlungsprozess mit Abchasien einstellen. Das sagte
der Präsident der Republik Abchasien, Sergej Bagapsch, am Mittwoch auf
einer Pressekonferenz in Moskau.
„Wenn Georgien der Nato beitritt, wird das
ein für alle Mal alles einstellen, was beide Länder verbunden hat“,
äußerte er.
21.05.2008
RIA Novosti
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Kaukasus: Abchasien
fordert von Georgien Truppenabzug |
Moskau, Abchasien will die
Friedensverhandlungen mit Georgien nicht wiederaufnehmen, solange die
georgischen Truppen das an der Grenze liegende Kodor-Tal nicht
verlassen.
Das sagte der abchasische Präsident Sergej
Bagapsch am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Moskau. "Wir werden
alles Notwendige tun, damit das Kodor-Tal im Bestand Abchasiens bleibt."
Der östliche Teil des Kodor-Tals ist die
einzige Region Abchasiens, die von der georgischen Regierung
kontrolliert wird.
21.05.2008
RIA Novosti
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Schusswechsel an
georgisch-abchasischer Grenze - Russische Friedensmission greift ein |
Suchum, Angehörige der russischen
Friedenstruppe sind an die Grenze Georgiens zu Abchasien geschickt
worden, wo es laut dem Bevollmächtigten des Präsidenten der Republik
Abchasien im Rayon Gal, Ruslan Kischmarija, zu einem Schusswechsel
gekommen ist.
"Die Vertreter der russischen
Friedenstruppe und der UN-Militärbeobachtermission im
georgisch-abchasischen Konfliktraum sind zum Vorfallsort gereist, um die
vorliegende Information zu überprüfen. Denn das betreffende Territorium
gehört zur Sicherheitszone", sagte Kischmarija zu RIA Novosti.
Nach seinen Angaben hatte sich der
Zwischenfall, über den das georgische Fernsehen informiert hat, auf
georgischem Territorium ereignet; im abchasischen Rayon Gal dagegen sei
die Situation stabil, alle Sicherheitskräfte würden ihren Dienst
ordnungsgemäß versehen, es habe keine Vorkommnisse gegeben, die das
Grenzregime stören würden, so Kischmarija.
"Alles geschieht auf georgischem
Territorium, im Raum des Dorfes Churtscha. Dort werden Schüsse
gewechselt. Unsere Grenzer können einen Brand beobachten", sagte der
Bevollmächtigte.
Ihm zufolge können die im Rayon Gal
lebenden Georgier ungehindert in ihre Wahllokale gelangen.
Kischmarija wies die Beschuldigung der
georgischen Seite wegen einer Grenzverletzung und einer Invasion von
Abchasen auf georgisches Territorium als "eine weitere Ente" zurück.
Wie die georgische TV-Gesellschaft
"Rustawi-2" mitteilte, läuft im georgisch-abchasischen Konfliktraum ein
Schusswechsel zwischen georgischen Polizisten und abchasischen
Milizionären.
Am Gefechtsort beim Dorf Churtscha im
georgischen Rayon Sugdidi seien 100 bis 150 Einwohner des Dorfes
Nabakewi des abchasischen Rayons Gal, die über den Fluss Ingur
übersetzen wollen, um an den Parlamentswahlen in Georgien teilzunehmen,
dem Beschuss ausgesetzt.
Laut dem Vor-Ort-Bericht von "Rustawi-2"
versucht die georgische Polizei, diese Menschen vor dem gezielten
Beschuss zu retten.
21.05.2008
RIA Novosti
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Frieden
in Abchasien hängt von Georgien und Nato ab - Außenminister Lawrow |
Moskau, Die weitere Entwicklung im
Raum des georgisch-abchasischen Konfliktes hängt von Tiflis sowie von
den Ländern ab, die bemüht sind, Georgien in die Nordatlantische Allianz
zu zerren.
Das sagte der russische Außenminister
Sergej Lawrow am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Moskau nach
Abschluss seiner Verhandlungen mit dem französischen Amtskollegen
Bernard Kouchner.
"Nicht in Moskau, sondern in Tiflis und in
den Metropolen, die Georgien in die Nato zerren wollen, muss man sich um
die Verhinderung eines Gewaltszenarios bemühen, was Abchasien und
Südossetien anbelangt", sagte Lawrow.
"Russland und Frankreich setzen sich für
eine ausschließlich politische Regelung dieser Konflikte ein", fügte der
russische Minister hinzu. "Dazu gibt es auch entsprechende Formate:
Russland und Frankreich sind Mitglieder der Gruppe der Freunde des
UN-Generalsekretärs für Abchasien; für den südossetischen Konflikt gibt
es ein Verhandlungsformat, in dem die OSZE als Beobachter agiert." Diese
Formate müssten maximal genutzt werden, betonte Lawrow.
21.05.2008
RIA Novosti
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Frankreichs
Außenminister warnt vor Gewaltlösung des Abchasien-Konflikts |
Moskau, Laut dem französischen
Außenminister Bernard Kouchner ist eine Gewaltlösung des
georgisch-abchasischen Konfliktes inakzeptabel.
Das sagte Kouchner am Mittwoch bei einer
Pressekonferenz nach seinem Gespräch mit dem russischen Amtskollegen
Sergej Lawrow.
Abchasien strebt seit dem Jahr 1993 die
Anerkennung ihrer Unabhängigkeit an. Tiflis sieht Abchasien als einen
Teil seines Landes und bietet der Region eine umfassende Autonomie an.
Kouchner betonte, dass Frankreich
Abchasien als einen Teil Georgiens betrachte.
In der vergangenen Woche hatte der
georgische Vizepremier und Staatsminister für Integration in europäische
und euroatlantische Strukturen, Georgi Baramidse, verlautbart, Kouchner
habe geholfen, dass sich die Situation in der Zone des
georgisch-abchasischen Konfliktes nicht zuspitze.
21.05.2008
RIA Novosti
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Rund
tausend Menschen demonstrieren nach Wahl in Georgien |
Nach dem Wahlsieg der Nationalen
Einheitsbewegung in Georgien kam es am Mittwochabend zu Demonstrationen
in Tiflis. Die Demonstranten werfen Präsident Saakaschwili Wahlbetrug
vor.
Nach der Parlamentswahl in Georgien haben
am Mittwochabend rund tausend Anhänger der Opposition in der Hauptstadt
Tiflis demonstriert. „Ich glaube nicht, dass diese Wahlen demokratisch
waren“, sagte ein 56-jähriger Demonstrant. Die Kundgebung verlief
friedlich, die Teilnehmer verfolgten auf einer Großleinwand das Finale
der Champions League. Oppositionsführer hatten zuvor von Wahlbetrug
gesprochen und für den Abend eine Kundgebung mit zehntausenden
Demonstranten angekündigt. Die Zentrale Wahlkommission wollte am frühen
Donnerstagmorgen erste Ergebnisse veröffentlichen.
Nachwahlbefragungen zufolge gewann
die pro-westliche Nationale Einheitsbewegung von Präsident Michail
Saakaschwili mehr als 63 Prozent der Stimmen, während der aus neun
Parteien bestehende Rat der geeinten Opposition auf mehr als 14 Prozent
der Stimmen kam. Zu der Wahl der 150 Abgeordneten waren rund 3,4
Millionen Georgier aufgerufen. Die Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE), die mit 550 Wahlbeobachtern vor Ort
war, wollte ebenfalls am Donnerstag eine Erklärung abgeben.
21.05.2008
FOCUS Online
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Abchasien-Konflikt:
Moskau macht Georgien für Eskalation verantwortlich |
Moskau, An der Eskalation des
Konfliktes Georgiens mit Abchasien und Südossetien ist nach den Worten
des russischen Außenministers Sergej Lawrow die georgische Regierung
schuld.
"Das Problem besteht darin, dass die
georgische Seite die bisherigen Vereinbarungen nicht erfüllt", sagte
Lawrow am Dienstag in der Staatsduma (Unterhaus des russischen
Parlaments). "Das widerspricht dem gesunden Menschenverstand und den
Interessen der Konfliktregelung."
Lawrow trat der Behauptung georgischer
Offizielle entgegen, dass Russland der Beilegung der Konflikte im Wege
stünde. Russland trage zur Regelung bei und nehme diese Rolle
verantwortungsbewusst wahr. Lawrow rief Georgien auf, das Vertrauen in
Abchasien und Südossetien wiederherzustellen, die Sozial- und
Wirtschaftslage dort zu verbessern. Nachdem das Vertrauen
wiederhergestellt sein würde, könnten politische Fragen geregelt werden.
Dem russischen Außenminister zufolge
schürt Georgien die Spannungen in den Konfliktzonen, statt die eigenen
Probleme, insbesondere im Bereich der Demokratie, zu lösen.
Die Spannungen um Abchasien hatten sich in
diesem April verschärft, nachdem Russland die 1996 von der Gemeinschaft
Unabhängiger Staaten (GUS) kollektiv verhängten Wirtschafts-, Handels-,
Verkehrs- und Finanzsanktionen gegen Abchasien einseitig aufgehoben
hatte.
Danach zog Georgien nach abchasischen
Angaben Truppen an der Grenze zu Abchasien zusammen. Daraufhin stockte
auch Russland in diesem Mai sein Friedenskontingent in der Region bis an
das von den bisherigen Vereinbarungen vorgesehene Limit auf.
20.05.2008
RIA Novosti
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Russlands
Außenminister sprach mit Abchasiens Republikchef |
Moskau, Russlands Außenminister
Sergej Lawrow ist am Dienstag in Moskau mit dem abchasischen
Republikchef Sergej Bagapsch zusammengetroffen.
Das teilte das Informations- und Presseamt
des russischen Außenministeriums mit. "Während der Unterredung tauschten
Lawrow und Bagapsch Meinungen zur Situation in der
georgisch-abchasischen Konfliktzone aus und plädierten für Maßnahmen zur
Senkung von Spannungen in der Region", heißt es in der Mitteilung.
Bagapsch dankte der russischen Führung für
die Unterstützung der abchasischen Bevölkerung und die Erweisung
humanitärer Hilfe an die Republik.
20.05.2008
RIA Novosti
|
Kein Krieg gegen
Abchasien - Georgiens Botschafter schwört "bei seiner Mutter" |
Moskau, Georgien ist nicht gewillt,
einen Krieg gegen Abchasien zu führen. "Das schwöre ich bei meiner
Mutter", sagte der georgische Botschafter in Russland, Erossi
Kizmarischwili, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Moskau.
Zugleich bekräftigte der Diplomat die
Position von Tiflis, dass georgische unbemannte Aufklärungsflugzeuge
weiter über Abchasien fliegen werden. Seit Jahresbeginn hatten die
Abchasen nach eigenen Angaben sieben georgische Dronen des Typs Hermes
450 aus israelischer Produktion abgeschossen.
Laut Georgiens Präsident Michail
Saakaschwili hatte Tiflis 2006/2008 40 derartige Drohnen gekauft.
Bislang gab Georgien den Verlust nur einer Maschine zu.
Abchasien und Russland werfen Georgien
Verstöße gegen das Moskauer Abkommen über den Waffenstillstand und die
Entflechtung der Kräfte vom 14. Mai 1994 sowie gegen die Resolution 1808
des UN-Sicherheitsrates vor.
20.05.2008
RIA Novosti
|
Abchasien dementiert
Einigung mit Georgien auf Friedensplan |
Moskau, Der Moskau-Besuch des
Präsidenten der Republik Abchasien, Sergej Bagapsch, ist nicht mit einer
Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Tiflis und Suchum verbunden.
Das erklärte Abchasiens Außenminister
Sergej Schamba in einem RIA-Novosti-Telefongespräch.
Die Moskauer Tageszeitung „Kommersant“
hatte am Montagmorgen berichtet, Georgien und Abchasien haben einen Plan
für die friedliche Konfliktlösung nahezu abgestimmt. Wie das Blatt
schrieb, reise Bagapsch am Montag nach Moskau, um den Friedensplan der
russischen Führung darzulegen.
Vor einer Woche hatte der georgische
UN-Botschafter Irakli Alassanija neue Vorschläge zur Konfliktregelung an
Suchum übergeben.
Wie Schamba betonte, sind bei den
Verhandlungen mit Alassanija keine Vereinbarungen über die friedliche
Regelung des georgisch-abchasischen Konflikts erzielt worden. „Es wurden
keine Abkommen unterzeichnet“, stellte der abchasische Außenamtschef
fest.
„Bagapsch ist nicht deswegen nach Moskau
gereist, dies ist ein Arbeitsbesuch“, fügte er hinzu.
„Dem ‚Kommersant’-Korrespondenten habe ich
lediglich gesagt, dass wir mit Alassanija ein Gespräch über die
Gewährleistung der Sicherheit hatten, das ist alles“, so Schamba.
Auch Bagapsch betonte in einem
RIA-Novosti-Interview, zwischen Tiflis und Suchum gebe es keine Einigung
auf eine Konfliktlösung.
Bei seinem dreitägigen Moskau-Besuch wird
er mehrere Treffen haben, unter anderem mit dem Außenminister Sergej
Lawrow.
19.05.2008
RIA Novosti
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Georgien und
Abchasien wollen Russland als Garant für Friedensabkommen - "Kommersant" |
Moskau, Georgien und Abchasien
haben in groben Zügen einen Friedensplan vereinbart, schreibt die
russische Zeitung "Kommersant" am Montag.
Abchasiens Präsident Sergej Bagapsch, der
heute in Moskau eintrifft, will die russische Führung überzeugen, dem
Plan zuzustimmen, in dem laut inoffiziellen Informationen Moskau als
Garant des Abkommens zwischen den Konfliktparteien auftreten soll.
Die vom georgischen Präsidenten Michail
Saakaschwili vorgeschlagene Abmachung schließt laut Angaben von "Kommersant"
die Unterzeichnung eines Rechtsdokuments ein. Dieses beinhaltet den
Verzicht Georgiens auf militärische Schritte zur Beilegung des Konflikts
sowie Abchasiens Garantien, der Rückkehr der georgischen Flüchtlinge
keine Hindernisse zu bereiten. Dem abchasischen Außenminister Sergej
Schamba zufolge "hat man sich auf bilateraler Ebene über die Hauptfragen
geeinigt, aber es bleiben noch etliche Details".
Sollte es zur Unterzeichnung kommen, so
wäre das ein Durchbruch in der Regelung des georgisch-abchasischen
Konflikts. Doch das Unterpfand ist Russlands Billigung, denn sonst sind
beliebige Abmachungen zwischen Moskau und Tiflis unerfüllbar. Wie
Abchasiens Außenminister zu verstehen gab, reist Bagapsch nach Moskau,
um sich eine Zusage zu holen. Aber genau umrissene Erwartungen
hinsichtlich der möglichen russischen Reaktion verrät Suchum nicht. "Wir
wissen noch nichts. Mal sehen, was in Moskau gesagt wird", sagte
Schamba.
Es ist nicht einfach, Russlands Reaktion
vorherzusagen. Alle vorherigen einseitigen Initiativen von Tiflis, den
georgisch-abchasischen Konflikt zu überwinden, wurden von Moskau rigoros
abgelehnt. Das jüngste Beispiel war die heftige Reaktion Sergej Lawrows
auf den Vorschlag, in Moskau eine Friedenskonferenz über Abchasien
abzuhalten.
Laut Informationen von Quellen in
Abchasiens Führung will Georgien Moskau als Garant für die Abkommen mit
der Republik Abchasien gewinnen. Wenn Moskau den Abschluss des Abkommens
billige, könne es von Saakaschwili und Bagapsch im Beisein von Präsident
Dmitri Medwedew, von Premier Wladimir Putin oder von beiden
unterzeichnet werden. Der Vertrag könnte im Juni auf dem
GUS-Gipfeltreffen in Sankt Petersburg geschlossen werden. Ein anderer
passender Ort wäre zum Beispiel Sotschi.
Für Russland könnte ein solcher Ausgang -
neben der im Kreml in Vorbereitung befindlichen Regelung des
Transnistrien-Konflikts - ein Beweis seiner friedensstiftenden
Handlungsfähigkeit werden. Allerdings besteht zwischen diesen
Situationen ein wesentlicher Unterschied: Bisher hat der georgische
Präsident nichts davon verlauten lassen, dass er bereit wäre, auf die
Nato zu verzichten und dem Beispiel des moldawischen Präsidenten
Vladimir Voronin zu folgen.
19.05.2008
RIA Novosti
|
Russland und
Georgien verhandeln weiter zu Konfliktlösung in Abchasien/Südossetien |
Moskau, Russland und Georgien
setzen ihre bilateralen Konsultationen für die Lösung der Konflikte
zwischen Georgien und den Republiken Abchasien und Südossetien fort.
Das teilte das Departement für Information
und Presse des russischen Außenministeriums mit.
Am Freitag fand ein Treffen zwischen dem
russischen Staatsekretär und Vize-Außenminister Grigori Karassin und dem
georgischen Staatsminister für Reintegration, Temur Jakobaschwili,
statt.
Wie es heißt, erörterten die Politiker
mögliche Wege für die Entspannung der Lage in diesen Konfliktzonen und
die Verbesserung der Zusammenarbeit Russlands und Georgiens für die
Lösung konkreter Aufgaben in diesem Bereich.
16.05.2008 RIA Novosti
|
Gouverneur von
Krasnodar und Olimpstroi-Chef erörtern in Abchasien Olympia-Projekte |
Gagra/Abchasien, Der Gouverneur der
Region Krasnodar, Alexander Tkatschow, will mit dem Chef des Konzerns „Olimpstroi“,
Viktor Kolodjaschny, und dem abchasischen Präsidenten Sergei Bagapsch
die Zusammenarbeit mit Abchasien bei Projekten für die Winterolympiade
2014 in Sotschi besprechen.
Das sagte der Gouverneur zum Auftakt des
Treffens mit Kolodjaschny und Bagapsch, berichtet ein Korrespondent von
RIA Novosti am Freitag.
„Das sind Projekte, die sowohl für
Abchasien als auch für die Region Krasnodar von Vorteil sind. In erster
Linie handelt es sich um die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die
Förderung der Bauindustrie und die Vergrößerung des Haushalts der
Republik“, so Tkatschow.
Das Treffen findet intern statt. Danach
ist ein Briefing für Journalisten geplant.
16.05.2008 RIA Novosti
|
Abchasien liefert
Baumaterialien für Olympia-2014 in Sotschi |
Gagra, Russland baut seine
Kooperation mit Abchasien aus. Als Gastgeberland der Olympischen
Sommerspiele 2014 in Sotschi will Russland Baumaterialien aus Abchasien
beziehen.
Ein entsprechender Vertrag sei am heutigen
Freitag zwischen Abchasien und der russischen Schwarzmeer-Region
Krasnodar geschlossen worden, berichtet ein Korrespondent der RIA
Novosti aus Gagra.
"Das sind Projekte von gegenseitigem
Vorteil", sagte Krasnodar-Gouverneur Alexander Tkatschow. Angesichts der
geographischen Nähe Abchasiens sei der Transport der Baustoffe nach
Sotschi viel billiger.
16.05.2008 RIA Novosti
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Russland kritisiert
UN-Resolution zu Abchasien |
New York (UNO), Nach Ansicht des
russischen UN-Vizebotschafters Ilja Rogatschow führt die Resolution der
UN-Vollversammlung über die Rückkehr der Flüchtlinge nach Abchasien zu
Zuspitzung der Lage in der kaukasischen Krisenregion.
Die Resolution, die am Mittwoch von
Georgien eingebracht worden war, wurde am Donnerstag mit 14 Stimmen, elf
Gegenstimmen und bei 105 Enthaltungen angenommen.
In der Resolution wird dazu aufgerufen,
schnellstmöglich einen Zeitplan für die Rückkehr der Flüchtlinge nach
Abchasien zusammenzustellen, und die Notwendigkeit betont, dass die
ethnische Zusammensetzung in Abchasien wie vor dem
georgisch-abchasischen Konflikt im Jahr 1992 wiederhergestellt werden
muss.
„Diese Resolution … destabilisiert die
UN-Arbeit bei der georgisch-abchasischen Regelung, darunter im
Sicherheitsrat und in der Gruppe der Freunde des UN-Generalsekretärs für
Georgien. Die Rückkehr der Vertriebenen ist für eine allumfassende und
langfristige Beilegung des georgisch-abchasischen Konflikts wichtig, ist
aber nicht das einzige Problem.
Der von Tiflis eingebrachte Entwurf trennt
faktisch die Frage der Rückkehr der Flüchtlinge und Zwangsumsiedler von
einem Aufgabenpaket zur Herstellung des Friedens in der Region und
erschwert dadurch die Lösung dieses Problems“, sagte der russische
Diplomat.
Rogatschow hob auch hervor, dass die
Resolution die Rechte und Interessen der Flüchtlinge der abchasischen,
der ossetischen und der anderen Nationalitäten nicht berücksichtigt. In
diesem Zusammenhang werde die Verabschiedung dieser selektiven
Resolution zu einer weiteren Zuspitzung der Konfrontation in den
georgisch-abchasischen Beziehungen führen.
16.05.2008 RIA Novosti
|
Russlands
Außenminister wirft Georgien Propaganda bei Kaukasus-Konflikten vor |
Jekaterinburg, Der russische
Außenminister Sergej Lawrow hat den Versuch Georgiens, die Lösung für
die Konflikte in den Republiken Abchasien und Südossetien
internationalisieren zu wollen, als Propaganda bezeichnet.
„Meiner Ansicht nach ist der Versuch der
Internationalisierung dieser Konflikte nichts Anderes als Propaganda“,
sagte Lawrow in Jekaterinburg.
Zuvor hatte der georgische Staatsminister
für Reintegration, Temur Jakobaschwili, verlautbart, Tiflis bestünde
darauf, eine internationale Abchasien-Konferenz in Moskau durchzuführen.
Lawrow zufolge müssen die Seiten bei der
Konfliktlösung in diesen Regionen ihren Verpflichtungen nachkommen und
an der Arbeit der Verhandlungsmechanismen teilnehmen, die unter der
Vermittlung der UNO und der OSZE geschaffen wurden.
Nach seinen Worten kritisiert Tiflis diese
Mechanismen und blockiert die Verhandlungen. "In Abchasien und
Südossetien wurden Initiativstrukturen geschaffen, doch die georgischen
Behörden können keine respektvollen Kontakte zu den Behörden dieser
Regionen herstellen. Stattdessen wird vorgeschlagen, diese Konflikte zu
internationalisieren“, sagte Lawrow.
Laut dem Minister zeugt das davon, dass
Tiflis "nicht an einer echten Lösung (dieser Konflikte) interessiert
ist“, die sich auf Interessenausgleich und Achtung von kleineren Völkern
stützen würde.
16.05.2008 RIA Novosti
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Abchasien-Streit:
Georgien will EU und USA in Verhandlungsprozess einbeziehen |
Tiflis, Georgiens Staatsminister
für Reintegration, Temur Jakobaschwili, wird bei seinen Verhandlungen in
Moskau versuchen, eine Zustimmung der russischen Seite für die
Einbeziehung der EU und der USA in den Verhandlungsprozess über die
Regelung des georgisch-abchasischen Konflikts durchzusetzen. Das erfuhr
RIA Novosti im Apparat des georgischen Staatsministers.
Bei seinen Gesprächen im russischen
Außenministerium und in der Staatsduma will Jakobaschwili die russische
Seite ausführlich über die Friedensinitiativen von Präsident Michail
Saakaschwili zu Abchasien zu informieren. Jakobaschwili habe vor, so
hieß es, Georgiens Streben zu begründen, die russischen Friedenskräfte
im Raum des Konflikts durch neutrale zu ersetzen. Nach Ansicht der
georgischen Seite sollten dies westliche Kräfte sein.
Wie Jakobaschwili, der soeben von seinem
offiziellen Besuch in Frankreich zurückgekehrt war, einen Tag vor dem
Moskau-Besuch mitteilte, konnte kürzlich eine bewaffnete Provokation in
Abchasien nur dank einer persönlichen Einmischung des französischen
Außenministers Bernard Kouchner und dessen Telefongespräch mit Russlands
Außenminister Sergej Lawrow verhindert werden. Der Staatsminister
präzisierte allerdings nicht, worum es dabei ging.
Am 6. März dieses Jahres hatte Russland
die von den Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) 1996
verhängten Sanktionen gegen Abchasien einseitig aufgehoben. Zudem rief
Moskau andere GUS-Mitgliedsländer auf, seinem Beispiel zu folgen. Am 16.
April beauftragte der damalige Präsident Wladimir Putin die Regierung in
Moskau, konkrete Hilfe für die Bevölkerung von Abchasien und Südossetien
zu erweisen und direkte Kontakte zu deren faktischen Machtorganen
aufzunehmen.
16.05.2008 RIA Novosti
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Georgiens will
Abhaltung einer Abchasien-Konferenz in Moskau vorschlagen - Moskaus
Haltung ablehnend |
Moskau, Während seines am Freitag
beginnenden zweitägigen Russland-Besuchs will Georgiens Staatsminister
für Reintegration, Temur Jakobaschwili, vorschlagen, eine internationale
Konferenz über die Regelung des abchasischen und des südossetischen
Konflikts in Moskau abzuhalten, schreibt die Tageszeitung „Kommersant“
am Freitag. Damit verlegt Georgien den Abchasien-Konflikt auf das
russische Territorium.
Die Abchaltung einer internationalen
Konferenz ist die Hauptinitiative, die der Staatsminister nach Moskau
mitgebracht hat, schreibt die Zeitung.
„Eine solche Konferenz ist notwendig, und
die Regierung Georgiens will sie auf jeden Fall abhalten“, hieß es im
Reintegrationsministerium. „Es wäre aber falsch, diese an einem anderen
Ort abzuhalten. Man muss Moskau die Möglichkeit bieten, als
Friedensstifter zu agieren.“
Sollte sich Moskau weigern, würde diese
Konferenz auf dem Territorium eines anderen Staates stattfinden, was
nach Ansicht der georgischen Regierung ein weiteres Mal die Weigerung
Russlands zeigen würde, „zu einer friedlichen Regelung der Konflikte in
der Region beizutragen.“
Georgiens Regierung rechnet damit, dass in
einer solchen Konferenz der Vorschlag unterbreitet wird, das Format der
Friedensoperation in Abchasien zu ändern.
Allerdings wird der georgische Vorschlag
in Moskau kaum Unterstützung finden, schreibt das Blatt. „Die Idee einer
Konferenz erscheint unreif“, erklärte ein Sprecher des russischen
Außenministeriums. „Für eine solche Konferenz müssen entsprechende
Grundlagen vorbereitet werden. Es muss ein Gegenstand bestehen, den es
nicht gibt. Der neue Botschafter Georgiens hat kürzlich bei seinen
Treffen im russischen Außenamt erklärt, er stehe für russische
Vorschläge offen. Wir haben aber keine! Wir erwarten diese von Georgien,
vorerst wurde aber nichts vorgeschlagen, was erörtert werden könnte.“
In Abchasien wird ebenfalls die Ansicht
vertreten, dass Russland den Vorschlag der georgischen Seite nicht
annehmen wird, weil das Ziel dieses Vorschlags darin besteht, das Format
der Friedensmission zu revidieren, schreibt „Kommersant“.
16.05.2008 RIA Novosti
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Georgien will
Zeitplan zur baldigen Rückführung der Flüchtlinge nach Abchasien |
New York (UNO), Georgien hat der
UNO einen Resolutionsentwurf zur Rückführung der georgischen Flüchtlinge
nach Abchasien für die Abstimmung in der Vollversammlung am Donnerstag
vorgelegt.
Der Resolutionsentwurf „Über den Status
der inneren Umsiedler und Flüchtlinge aus Abchasien (Georgien)“, der von
der georgischen Delegation zur Abstimmung vorgelegt wurde, enthält den
Aufruf, baldigst einen Zeitplan zur Rückführung der georgischen
Flüchtlinge nach Abchasien aufzustellen und die ethnische
Zusammensetzung der nicht anerkannten Republik auf den Stand vor dem
Beginn des georgisch-abchasischen Konfliktes von 1992 zurückzubringen.
Der Wortlaut des Dokumententwurfs liegt
RIA Novosti vor.
Wie der amtliche Sprecher des Vorsitzenden
der UN-Vollversammlung, Janos Tisovsky, mitteilte, soll am Donnerstag in
einer UN-Vollversammlung über die Resolution entschieden werden.
RIA Novosti erfuhr aus diplomatischen
UN-Kreisen, dass Russland gegen den Resolutionsentwurf zu stimmen
beabsichtige. Das Dokument soll dagegen von der US-Delegation
unterstützt werden. Es wird erwartet, dass der Dokumententwurf mit
Stimmenmehrheit bei vielen Enthaltungen angenommen wird.
Dem georgischen Dokumententwurf zufolge
soll die UN-Vollversammlung „die dringende Notwendigkeit der baldigsten
Aufstellung eines Zeitplanes zur Sicherung der unverzüglichen
freiwilligen Rückkehr aller Flüchtlinge und inneren Umsiedler in ihre
Heimstätten in Abchasien (Georgien)" hervorheben.
Das Dokument appelliert auch „an alle
Mitgliedsstaaten (der UNO), Personen, die ihrer Jurisdiktion
unterstehen, daran zu hindern, unter Verletzung der Rechte der
Zurückzukehrenden (Flüchtlinge und innerer Umsiedler) Eigentum auf
abchasischem Territorium (Georgien) zu erwerben“. Das Schwergewicht wird
dabei auf „den Schutz der Eigentumsrechte der Flüchtlinge und inneren
Umsiedler aus Abchasien“ gelegt.
Der Dokumententwurf verweist auf „die
Unannehmbarkeit der demographischen Änderungen infolge des Konfliktes in
Abchasien (Georgien)“ und verurteilt „jegliche Versuche, die
demographische Zusammensetzung, wie sie vor dem Konfliktausbruch
existiert hatte, zu ändern“.
Die Autoren des Dokumentes berufen sich
auf Berichte über „ethnische Säuberungen“ sowie über „Verstöße gegen die
Menschenrechte und gegen das humanitäre Völkerrecht in Abchasien,
insbesondere die Gewalt aus ethnischen Gründen“.
Sollte der Dokumententwurf akzeptiert
werden, wird auf die Tagesordnung der nächsten, 63. Tagung der
UN-Vollversammlung erneut der Punkt „Eingefrorene Konflikte im GUAM-Raum
und ihr Einfluss auf den internationalen Frieden, die Sicherheit und die
Entwicklung“ gesetzt.
Die vier GUAM-Staaten (Georgien, die
Ukraine, Aserbaidschan und Moldawien) hatten es im September 2006
erstmals durchgesetzt, dass die Frage der „eingefrorenen Konflikte“ in
Abchasien, Südossetien, Bergkarabach und Transnistrien in die
Tagesordnung der UN-Vollversammlung aufgenommen wurde.
15.05.2008 RIA Novosti
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Russland und USA für
schnellstmöglichen Abbau der Spannungen in Abchasien |
Moskau, Die Vizeaußenminister
Russlands und der USA, Grigori Karassin und Daniel Fried, haben sich in
einem Telefonat für Sofortmaßnahmen zur Senkung der Spannungen in
Abchasien ausgesprochen.
Das teilte die Pressestelle des russischen
Außenministeriums am Donnerstag mit. Die beiden Minister tauschten
Meinungen zur Möglichkeit der Beilegung des georgisch-abchasischen
Konflikts aus. Die Seiten äußerten Besorgnis über zunehmende Spannungen
in der Konfliktzone und wiesen auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zu
ihrem schnellstmöglichen Abbau hin, hieß es. Die Unterredung fand auf
Initiative der amerikanischen Seite statt.
15.05.2008 RIA Novosti
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Georgische
Drohnen über Abchasien nicht von russischer Luftwaffe abgeschossen |
Moskau, An der Vernichtung der
georgischen Drohnen über Abchasien waren keine Flugzeuge der russischen
Luftstreitkräfte beteiligt, sagte der Luftwaffenchef von Russland,
Generaloberst Alexander Selin.
„Ich kann ein weiteres Mal bestätigen,
dass keine russischen Flugzeuge daran teilgenommen haben“, erklärte er
am Donnerstag vor Journalisten.
Laut den abchasischen Behörden sind seit
dem März schon sieben georgische Drohnen von abchasischer Seite
abgeschossen worden. Aber in Tiflis wurde die Vernichtung nur eines
unbemannten Flugkörpers am 20. April bestätigt.
Damals bezichtigte Georgien Russland der
Vernichtung seines unbemannten Aufklärungsflugzeuges.
„Ich weiß nicht, was Abchasien hat. Aber
es gibt eine objektive Realität - die abgeschossenen Flugkörper“, sagte
der russische Luftwaffenchef.
Nach Angaben des abchasischen
Verteidigungsministeriums stammen alle abgeschossenen Drohnen des Typs
Hermes-450 aus der Produktion des israelischen Unternehmens Elbit
Systems Ltd. Georgien kaufte diese unbemannten Flugkörper in den Jahren
2006 bis 2008 in Israel.
Der georgische Präsident Michail
Saakaschwili teilte mit, dass Georgien 40 solche Drohnen erworben habe.
Die unbemannten Flugkörper Hermes-450 sind
für Beobachtung, Patrouillenflüge, Aufklärung und Korrektur der
Feuerunterstützung sowie für die Unterstützung der Nachrichtenverbindung
während der Kampfhandlungen bestimmt.
Die Hermes-450 sind aus Verbundwerkstoffen
hergestellt, was ihre Ortung durch Luftverteidigungssysteme erschwert.
Laut Medien kostet jeder Apparat etwa zwei Millionen US-Dollar und
zusammen mit den Bodensystemen zirka zehn Millionen US-Dollar.
Seit Anfang Oktober 2007 befinden sich
israelische Spezialisten in Georgien, um die Aufklärungseinheiten der
georgischen Streitkräfte auszubilden.
15.05.2008 RIA Novosti
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Abchasien fordert
von UNO unvoreingenommene Einstellung zu Flügen georgischer Drohnen |
Moskau, Abchasien wird sein
Vertrauen in die UNO erst wieder aufbauen, wenn diese Organisation
unvoreingenommene Kommentare zu den Flügen georgischer unbemannter
Fluggeräte über dem Territorium der Republik abgibt. Das sagte der
abchasische Außenminister Sergej Schamba am Dienstag zu RIA Novosti.
Abchasien hat mitgeteilt, dass die
Luftverteidigungskräfte der Republik am Montag zwei weitere georgische
unbemannte Aufklärungsflugzeuge über ihrem Territorium abgeschossen
hatten. Obwohl die abchasische Seite nach eigenen Angaben bereits sieben
solche Aufklärungsflugzeuge abgeschossen hatte, wurde nur einer dieser
Fälle, der vom 20. April, in Tiflis bestätigt.
Das abchasische Außenministerium hatte
zuvor seine Enttäuschung über die Ergebnisse der Sitzung des
UN-Sicherheitsrates vom 23. April geäußert, in der der Zwischenfall mit
dem am 20. April abgeschossenen ersten georgischen unbemannten Flugzeug
erörtert worden war.
Der abchasische Außenminister betonte,
Suchum habe UN-Vertretern entsprechende Wrackteile gezeigt und damit
gerechnet, dass diese Organisation eine unvoreingenommene Untersuchung
der Zwischenfälle mit den Drohnen einleiten und eine entsprechende
Erklärung dazu abgeben werde.
„Wir können unser Vertrauen zu den
Vermittlern, darunter zur UNO, erst wieder herstellen, wenn sie eine
Reihe von Fragen beantworten werden. Es geht erstens darum, eine
Einschätzung dieser Flüge zu geben, und zweitens, die uns vorliegenden
Informationen zu kommentieren, wonach diese Flüge mit ihnen selbst
abgestimmt worden seien“, sagte Schamba.
Laut dem abchasischen Außenminister sind
von dem am Montag abgeschossenen unbemannten Fluggerät wesentliche
Teile, darunter das Triebwerk wie auch größere Rumpfteile und die
Seriennummer erhalten geblieben.
Laut Schamba haben die UN-Vertreter bis
jetzt in keiner Weise reagiert. Der Vertrauenskredit gegenüber der UNO
hänge von einer unvoreingenommenen Politik der Organisation in Bezug auf
den georgisch-abchasischen Konflikt insgesamt und „besonders von der
Meinung der UNO ab, ob georgische unbemannte Flugzeuge beim
Vorhandensein unterzeichneter Abkommen über abchasischem Territorium
fliegen dürfen“.
Schamba zufolge hat die UNO keine
unvoreingenommene Einschätzung der Handlungen Georgiens gegeben.
„Es handelt sich nicht nur um die Flüge,
sondern um die Destabilisierung der Situation insgesamt, die mit dem
Einrücken der georgischen Truppen ins Kodor-Tal begonnen hatte“,
erläuterte der abchasische Außenminister. Nach seinen Angaben stammten
alle abgeschossenen unbemannten Flugzeuge vom Typ Hermes 450 vom
israelischen Unternehmen Elbit Systems Ltd. Georgien hatte in den Jahren
2006 bis 2008 diese unbemannten Maschinen bei Israel gekauft.
Wie der georgische Präsident Michail
Saakaschwili sagte, habe Georgien 40 solche unbemannte Fluggeräte
gekauft.
Die unbemannten Flugzeuge vom Typ Hermes
450 sind für Beobachtung, Sperrflüge, Aufklärung und die Korrektur der
Feuerunterstützung sowie zur Unterstützung der Nachrichtenverbindung bei
Kampfhandlungen bestimmt. Die Hermes 450 ist aus Kompositmaterialien
hergestellt und lässt sich daher von Luftverteidigungssystemen nur
schwer orten. Nach Angaben von Massenmedien kostet ein solches Fluggerät
rund zwei Millionen US-Dollar.
13.05.2008 RIA Novosti
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Parlamentspräsident
Gryslow rechtfertigt Aufhebung von Sanktionen gegen Abchasien durch
Russland |
Baku, Der Ausstieg Russlands aus
den von Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) gegen
Abchasien verhängten Sanktionen ist nach Worten von Russlands
Parlamentspräsident Boris Gryslow ein richtiger Schritt gewesen, vor
allem gegenüber den auf dem Territorium dieser nicht anerkannten
Republik ansässigen Bürgern Russlands.
"Ich kann sagen, dass in jüngster Zeit
auch gewisse Schritte in Richtung Georgiens getan wurden. Ich meine die
Wiederaufnahme des Luft- und des Postverkehrs zwischen Russland und
Georgien", sagte Gryslow, der zu einem eintägigen Besuch in der
transkaukasischen Republik Aserbaidschan weilt, am Dienstag in Baku.
Russland habe ganz und gar nicht die Absicht, den Konflikt zu schüren,
und versucht nach Kräften, solche Schritte zu unternehmen, die es
gestatten würden, alle Probleme in Bezug auf umstrittene Territorien
maximal objektiv zu lösen, sagte der russische Parlamentspräsident.
Am 6. März dieses Jahres hatte Russland
die von der GUS 1996 verhängten Sanktionen gegen Abchasien einseitig
aufgehoben. Zudem rief Moskau andere GUS-Mitgliedsländer auf, seinem
Beispiel zu folgen. Am 16. April beauftragte der damalige Präsident
Wladimir Putin die Regierung in Moskau, konkrete Hilfe für die
Bevölkerung von Abchasien und Südossetien zu erweisen und direkte
Kontakte zu deren faktischen Machtorganen aufzunehmen.
13.05.2008 RIA Novosti
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Kaukasus:
Erneut georgische Drohne über Abchasien abgeschossen - Tiflis dementiert |
Moskau,
Abchasien hat am Montag nach eigenen Angaben erneut eine georgische
Aufklärungsdrohne, bereits die sechste innerhalb von zwei Monaten,
abgeschossen.
Wie der abchasische Verteidigungsminister
Merab Kischmarija RIA Novosti mitteilte, wurde das unbemannte Flugzeug
um 14.16 Uhr Ortszeit abgeschossen. Jetzt werde nach den Trümmern
gesucht.
Georgien hat die Meldung über den Abschuss
als falsch zurückgewiesen. "Das ist eine Lüge. Unsere Drohnen sind heute
nicht über Abchasien geflogen", sagte Schota Utiaschwili, Chef des
Analytischen Departements im georgischen Innenministerium.
Seit diesem März hat Abchasien bereits
sechs georgische Aufklärungsdrohnen über seinem Territorium zum Absturz
gebracht. Georgien gestand bisher den Abschuss nur eines seiner
unbemannten Flugzeuge ein. Parallel dazu kündigte der georgische
Staatschef Michail Saakaschwili jedoch an, Georgien würde auch weiterhin
Aufklärungsdrohnen nach Abchasien schicken, um die eigene Sicherheit zu
gewährleisten.
12.05.2008 RIA Novosti
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US-Staatssekretär
Bryza rechnet auf friedliche Lösung des Abchasien-Konfliktes |
Tiflis, Eine
friedliche Regelung des Konfliktes in Abchasien ist möglich. Das sagte
der US-Staatssekretär Matthew Bryza.
Er sprach am Samstag in Suchum
mit der Führung des Landes über eine
Lösung des georgisch-abchasischen Konflikts.
„Meiner Ansicht nach gibt es Hoffnung (auf
eine friedliche Regelung) ... Es sind weitere Verhandlungen ohne
Vermittler notwendig“, äußerte Bryza nach seinem Besuch in Suchum vor
der Presse in Georgien.
Der amerikanischen Delegation gehörten
zudem der US-Botschafter in Georgien, John Tefft, der Berater für
Konfliktregelung Michael Carpenter und die Botschaftsrätin der
US-Botschaft für politische und ökonomische Fragen, Bridget Brink, an,
meldet die Nachrichtenagentur Novosti Grusia.
„Die Politik der USA ist eindeutig - wir
unterstützen die territoriale Integrität Georgiens und begrüßen die
Zurückhaltung, die Georgien als Antwort auf die provokativen Schritte
Russlands an den Tag legt. Das Weiße Haus verurteilt den
Flugzeug-Zwischenfall, die jüngste Entscheidung Russlands in Bezug auf
die separatistischen Regionen Abchasien und Südossetien und die
Aufstockung seines Friedenskontingents in der Konfliktzone“, sagte Bryza
am Freitag auf einem Briefing in Tiflis vor seiner Reise nach Suchum.
Abchasien hat seit dem 18. März fünf
georgische Drohnen über seinem Territorium abgeschossen. Tiflis
verlautbarte, es sei nur ein unbemanntes Flugzeug abgeschossen worden
und bezeichnete die Meldungen über die Vernichtung weiterer Drohnen als
Provokation.
Georgiens Präsident Michail Saakaschwili
kündigte unterdessen an, weitere unbemannte Aufklärungsflugzeuge nach
Abchasien zu schicken.
Bei seinem Besuch in Georgien plant Bryza
unter anderem, sich mit dem Präsidenten der nicht anerkannten Republik
Südossetien, Eduard Kokoity, zu treffen.
12.05.2008 RIA Novosti
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Georgisches
Innenministerium verbreitet Bilder abchasischer Militärinfrastruktur |
Tiflis, Das
Innenministerium der Kaukasusrepublik Georgien hat am Montag
Videoaufnahmen der militärischen Infrastruktur von Abchasien gezeigt.
"Die Bilder wurden am 8. Mai von einem
unbemannten Aufklärungsflugzeug gemacht, das nach Behauptung der
abchasischen Behörde abgeschossen wurde", sagte Schota Utiaschwili,
Direktor des analytischen Departments des georgischen Innenministeriums,
am selben Tag in Tiflis. Wenn die Drohne abgeschossen worden wäre, hätte
Georgien diese Aufnahmen nicht erhalten können, fügte er hinzu.
Die Videoaufzeichnung zeigt
Konzentrationen von schwerer Technik und Truppen wie auch den Bau eines
neuen Militärobjekts. Zuvor hatte das georgische Innenministerium
Medienberichte dementiert, wonach die abchasische Luftabwehr am Montag
noch zwei georgische Drohnen abgeschossen hatte.
Indes behauptet die abchasische Seite,
dass die Kräfte ihrer Luftverteidigung seit Jahresbeginn bereits sieben
unbemannte georgische Aufklärungsflugzeuge zerstört haben. Tiflis
bestätigte nur einen Abschuss. Der georgische Präsident Michail
Saakaschwili erklärte, dass Flüge georgischer Drohnen über dem
Territorium Abchasiens das Ziel verfolgen, die nationale Sicherheit
Georgiens zu festigen. "Mit solchen Flügen verstößt Georgien gegen kein
einziges internationales Abkommen... Georgische Maschinen sind immer
über Abchasien geflogen und werden auch in der Zukunft fliegen", sagte
Saakaschwili.
12.05.2008 RIA Novosti
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EU-Außenminister
sprechen mit Georgiens Präsident Saakaschwili über Abchasien-Konflikt |
Tiflis, Die
Außenminister von Polen, Litauen, Schweden und Slowenien - Radoslaw
Sikorski, Petras Vaitiekunas, Carl Bildt und Dimitrij Rupel - sind zu
einem eintägigen Besuch in Tiflis eingetroffen.
Das teilte der Sprecher des Pressedienstes
des georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili RIA Novosti mit.
Wie es heißt, wird die EU-Delegation mit
Saakaschwili vorwiegend über die georgisch-russischen Beziehungen und
die Situation um die Republik Abchasien sprechen.
Nach dem Gespräch sollen die europäischen
Diplomaten offizielle Erklärungen an die Presse abgeben, so der
Sprecher.
Zudem seien im Rahmen des Besuches in
Tiflis Treffen mit dem georgischen Ministerpräsidenten Wladimir
Gurgenidse und mit der Außenministerin des Landes, Eka Tkeschelaschwili,
geplant.
12.05.2008 RIA Novosti
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Kosovo auf dem
Kaukasus
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Von Uwe Klußmann, Moskau, Auf dem Kaukasus
spitzt sich die Lage zu: Georgien und Russland könnten bald Krieg um die
Provinz Abchasien führen. Der historische Konflikt in der Region wirft
eine zentrale Frage auf: Ist es rechtmäßig, den Abchasen die
Unabhängigkeit zu versagen, die das Kosovo erst kürzlich bekommen hat?
John McCain hat ein neues Thema: "Wir
müssen Russland zeigen, dass es keine freie Hand hat, eine Politik zu
betreiben, die Georgiens Souveränität untergräbt", sagt der
Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner und frühere Frontsoldat.
Was er meint: Abchasien, eine international nicht anerkannte Republik in
einer bergigen Küstenregion am Schwarzen Meer.
Die Lage in Abchasien hat sich in den
vergangenen Monaten immer mehr zugespitzt: Ein georgischer Minister
spricht bereits
von einem drohenden Krieg zwischen Georgien und Russland (mehr...).
Auch die USA warnen Moskau vor der Eskalation. Das russische Militär hat
seine Präsenz in den abtrünnigen Regionen verstärkt.
Das Gebiet, rund elfmal so groß wie
Hamburg, gehört nach Auffassung der Vereinten Nationen zu Georgien. Doch
von Georgien ist nichts zu sehen für den, der die Grenze zwischen
Russland und Abchasien am Flüsschen Psou überquert. Die Grenzer auf der
abchasischen Seite sprechen russisch, ihr Gehalt bekommen sie in
russischen Rubeln und nicht in georgischen Lari ausgezahlt. Über ihren
Köpfen weht eine Fahne, die neben grün-weißen Streifen eine weiße Hand
auf rotem Grund zeigt. "Ein Symbol eines Grußes an Gäste und Freunde",
wie Abchasen sagen.
De-facto-Staat aus der Stalin-Ära
Die Republik Abchasien hat alles, was
einen Staat ausmacht, von Staatsvolk, Hymne und Verfassung über Polizei,
Armee und Geheimdienst bis zu staatlichen Schulen und einer Universität
in der Hauptstadt Suchum. Nur Botschaften anderer Länder beherbergt sie
nicht.
Entstanden ist der De-facto-Staat ähnlich
wie das jetzt von zahlreichen westlichen Staaten anerkannte Kosovo. Bis
zum Ende der Sowjetunion war Abchasien eine "Autonome Republik"
innerhalb der Georgischen Sowjetrepublik, eine Konstruktion, die Stalin
geschaffen hatte, der massiv Georgier in der Region ansiedeln ließ.
Nach der russischen Oktoberrevolution war
Abchasien zunächst eine eigene Sowjetrepublik. Doch die Scheinautonomie
innerhalb Georgiens sorgte schon bald nach Stalins Tod für Proteste der
Abchasen. Als die Georgier sich ab 1989 von der Sowjetunion und damit
von Russland trennen wollten, eskalierte der Konflikt. Die abchasische
Bevölkerung - und mit ihnen zahlreiche Armenier - wollten in einem
multinationalen Staat mit Russland verbleiben. Die Georgier hingegen
betrachteten die Region als unverzichtbaren Teil ihres künftigen
Staates.
Im Juni 1992 nahmen die Vereinten Nationen
Georgien als Mitglied auf - in den sowjetischen Grenzen.
Georgischer Einmarsch führt zum
Krieg
Am 14. August 1992 ließ die georgische
Führung Truppen nach Abchasien einmarschieren, die sofort auf massiven
bewaffneten Widerstand der Abchasen stießen. Die Georgier in ihrer
Selbstüberschätzung hatten diese Reaktion nicht erwartet. Mit äußerstem
Fanatismus mobilisierte Abchasien Männer, Jugendliche und auch Frauen
zum Widerstand. In eiskalten Gebirgsbächen stehend transportierten
Abchasinnen Waffen in die Berge zu den Partisanen.
In einem einjährigen Krieg gelang es dem
Bergvolk, die georgischen Interventen zu besiegen. Unterstützung
erhielten die Abchasen von den Russen und von Freiwilligen aus dem
Nordkaukasus. Die Kämpfe dauerten bis Ende September 1993 und forderten
mehrere tausend Tote auf beiden Seiten. Auf beiden Seiten kam es zu
Morden und Plünderungen, das Verhältnis zwischen Abchasen und Georgiern
war bald vergiftet.
Das Land, vor allem die Hauptstadt Suchum,
wurde weitgehend zerstört. Mehr als 200.000 Menschen, darunter die
Mehrheit der georgischen Bevölkerung Abchasiens, flüchteten nach
Georgien.
Seit 1994 sichern russische
Friedenstruppen mit einem von der Uno unterstützen Mandat der
Staatengemeinschaft GUS einen brüchigen Waffenstillstand. Unter der
Präsidentschaft Wladimir Putins bekamen rund 90 Prozent der Abchasen
russische Pässe – das einzige Mittel, das kleine Land zu verlassen. Die
Russen verhinderten so nicht nur ein Blutvergießen. Sie sicherten auch
den Status quo und damit faktisch die sich verfestigende abchasische
Staatlichkeit, was Georgiens Politiker in Rage brachte.
Viele Flüchtlinge kehrten nie
zurück
Nur etwa 45.000 georgische Flüchtlinge
sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen nach Abchasien
zurückgekehrt, die meisten davon in den Bezirk Gal im Südosten. Denn die
Abchasen lehnen eine massenhafte Rückkehr von Flüchtlingen ab, sie
fürchten, die Mehrheitsverhältnisse in ihrer Republik könnten zu Gunsten
der Georgier kippen.
Um diese Argumentation zu untermauern,
verweisen die Abchasen listig auf das Beispiel eines vor 60 Jahren
gegründeten kleinen Landes, dessen Regierung sich bis heute hartnäckig
und mit Erfolg weigert, die Rückkehr von Flüchtlingen zu gestatten:
Israel.
Gerade auf das Überstimmen der Abchasen
aber zielt die Politik der georgischen Regierung, die der Region vage
eine "weitgehende Autonomie" verspricht - bei der die Abchasen dann eine
missachtete Minderheit im eigenen Land wären. Was der autoritär
regierende georgische Präsident Micheil Saakaschwili von autonomen
Provinzen hält, demonstrierte er im Sommer 2004. Da ließ er die
Autonomie der Provinz Adscharien kurzerhand abschaffen.
2. Teil: Mal "Brüder und Schwestern", mal
"Barbaren"
Denn die vom Chauvinismus durchtränkte
georgische Führung kann ihre Verachtung gegenüber den Abchasen nur
schwer verhehlen. Zwar wendet sich Saakaschwili gelegentlich öffentlich
an die "Brüder und Schwestern" in Abchasien, denen er bei solchen
Gelegenheiten eine "große Kultur" bescheinigt. Die wolle er in einem
"wiedervereinigten" Georgien schützen. Wie ernst solche
Versöhnungsgesten gemeint ist, zeigt seine Rede vor georgischen
Veteranen des Abchasien-Krieges Ende Februar.
Georgien habe die Kontrolle über Abchasien
nur durch "Unfähigkeit und Verrat" verloren, tönte Saakaschwili damals -
kein Wort des Bedauerns, das die von ihm umworbenen abchasischen
"Brüdern und Schwestern" von der georgischen Zentralmacht mit Krieg
überzogen wurden. Er werde Georgien innerhalb der nächsten fünf Jahre
"wiedervereinigen", versprach Saakaschwili. Das hatte er schon im Januar
2004 für seine erste Amtszeit versprochen.
Die von den Abchasen gewählte Regierung
beschimpfte er als "separatistische Führung", die "für viele kriminelle
Handlungen verantwortlich" sei. Vor jungen "Patrioten", einer staatlich
gelenkten Jugendorganisation, sagte Saakaschwili unlängst gar: Suchum
sei "von Barbaren einkassiert" worden.
Georgiens politische Elite will nicht
erkennen, dass sie in der Folge des Krieges Abchasien verloren hat -
ähnlich wie Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg seine östlichen
Provinzen Schlesien und Ostpreußen einbüßte. Abchasien schlägt vor, über
einen gegenseitigen Gewaltverzichtsvertrag zu verhandeln, um einen
künftigen Krieg auszuschließen. Georgien ist dazu nicht bereit.
Territoriale Integrität als
Fiktion
Georgiens Präsident sieht im abchasischen
De-facto-Staat keinen gleichberechtigten Partner, sondern so etwas wie
einen Wegelagerer. Dass unbemannte georgische Spionageflugzeuge über
Abchasien fliegen, hält er für normal, da dies "über unserem
Territorium" geschehe. Dabei verbietet ein Waffenstillstandsabkommen
militärische Aktionen in der Grenznähe.
Im August 2006 ließ er gleichfalls unter
Bruch der Waffenstillstandsvereinbarungen Truppen in den oberen Teil des
Kodor-Tals im Nordosten Abchasiens einrücken, ein potentielles
Aufmarschgebiet für einen Angriff auf Abchasien. Für Saakaschwili kein
Problem, gehört doch Abchasien aus seiner Sicht ohnehin zu Georgien.
Bei den Abchasen hat sich der Eindruck
verfestigt, Saakaschwili wolle "Abchasien ohne Abchasen". In den
lebhaften Debatten zwischen Regierung und Opposition ist eine
"Autonomie" innerhalb Georgiens überhaupt kein Thema. 1994 hat sich die
Republik Abchasien eine eigene Verfassung gegeben, 1999 in einem
Referendum für die Unabhängigkeit votiert.
Diskutiert wird ausschließlich, wie und
mit welchen internationalen Partnern die Anerkennung der Unabhängigkeit
zu erreichen ist. Dabei hoffen abchasische Politiker nicht nur auf
Unterstützung durch Russland, das Mitte April eine Wirtschaftsblockade
gegen die Nachbarregion aufhob, sondern auch auf Verständnis in Europa.
Kosovo auf dem Kaukasus
Während die offizielle Politik der EU im
Abchasien-Konflikt noch die Flagge der "territorialen Integrität" für
Georgien hoch hält, die man im Kosovo schon eingeholt hat, denken manche
Experten im Westen schon weiter. Die International Crisis Group kommt in
einer Studie zu dem Schluss: "Die Abchasen empfinden, dass Georgien ihre
Sicherheit nicht garantieren kann."
Der deutsche Diplomat und Kaukasus-Kenner
Dieter Boden, früherer Vertreter des Uno-Generalsekretärs für die
Regelung des georgisch-abchasischen Konfliktes, kritisiert,
Saakaschwilis Politik berge die "Gefahr eines neuen bewaffneten
Konfliktes" in sich.
Kritisch sieht Boden auch die
"doppeldeutige Rolle Russlands", das einerseits Vermittler sein will,
aber zugleich politisch starken Einfluss auf die abchasische Seite
nimmt. Und der Diplomat stellt eine Frage, die in die Zukunft weist:
"Ist es rechtmäßig, den Abchasen zu versagen, was die Kosovaren
bekommen?"
11.05.2008
Spiegel ONLINE
|
USA
bieten Abchasien Hilfe zur Entspannung des Konflikts an |
Suchum,
US-Außenstaatssekretär Matthew Bryza hat während seines
Besuchs in Suchum amerikanische Hilfe zu einer Entspannung der Lage
im Raum des georgisch-abchasischen Konfliktes angeboten.
Das teilte Christian Bschanija, Sprecher
des abchasischen Präsidenten Segrej Bagapsch, mit.
Nach seinen Worten traf Bryza am Samstag
mit Bagapsch sowie mit dem abchasischen Außenminister Sergej Schamba
zusammen. "Es fand ein aufrichtiger Meinungsaustausch statt", sagte der
Sprecher. Die amerikanische Seite habe keine konkreten Vorschläge
unterbreiten, sondern sich darüber erkundigt, wie der Konflikt nach
Auffassung der abchasischen Seite beigelegt werden könne.
Der abchasische Präsident habe bei dem
Treffen betont, dass der Friedensprozess nur dann wiederaufgenommen
werden könne, wenn Georgien seine Truppen aus dem Kodor-Tal abziehen und
somit den Status quo wiederherstellen würde, teilte der Sprecher mit.
Bryza war am heutigen Samstag in Suchum
eingetroffen, um - wie er selbst sagte - den georgisch-abchasischen
Verhandlungsprozess zu intensivieren.
10.05.2008 RIA Novosti
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Abchasien-Konflikt:
US-Außenstaatssekretär Bryza warnt vor militärischen Provokationen |
Suchum, Nach dem Abschuss von fünf
georgischen Aufklärungsdrohnen über Abchasien befürchtet
US-Außenstaatssekretär Matthew Bryza militärische Provokationen im Raum
des georgisch-abchasischen Konfliktes.
Bryza war am heutigen Samstag in der
abchasischen Suchum eingetroffen, um den georgisch-abchasischen
Verhandlungsprozess zu intensivieren. Nach seinen Worten ist Georgien
berechtigt, die Aufklärungsdrohnen nach Abchasien zu schicken. "Georgien
befürchtet nämlich, dass Russland Schritte provozieren kann, die zu
Kampfhandlungen in Abchasien führen werden", sagte Bryza.
Abchasien hat seit 18. März fünf
georgische Drohnen über seinem Territorium abgeschossen. Georgiens
Präsident Michail Saakaschwili kündigte unterdessen an, weitere
unbemannte Aufklärungsflugzeuge nach Abchasien zu schicken.
Auf die Aufhebung der russischen
Sanktionen angesprochen, sagte Bryza, die USA hätten mit den
Strafmaßnahmen nichts zu tun. Die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen
durch Russland errege bei Washington keinerlei Besorgnis. "Wir sind aber
über militärische Folgen beunruhigt", sagte Bryza. Man befürchte
nämlich, dass die Aufhebung der Sanktionen eine Truppenverlegung möglich
machen kann. In Moskau gebe es Leute, die die militärischen Spannungen
schüren möchten, sagte Bryza.
10.05.2008 RIA Novosti
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Abchasien-Konflikt:
US-Außenstaatssekretär Bryza in Suchum eingetroffen |
Suchum, US-Außenstaatssekretär
Matthew Bryza ist am Samstag in Suchum eingetroffen, um den
georgisch-abchasischen Verhandlungen aus der Sackgasse zu helfen.
Wie ein Korrespondent der RIA Novosti
berichtet, trifft Bryza derzeit mit dem abchasischen Präsidenten Segrej
Bagapsch und Außenminister Sergej Schamba zusammen. Zu Beginn des
Treffens äußerte er, er sei in die Region gekommen, um den
Verhandlungsprozess zu intensivieren. Die Lage im Raum des
georgisch-abchasischen Konfliktes bezeichnete er als angespannt.
Laut Bagapsch wäre Abchasien zu den
Friedensverhandlungen bereit, wenn Georgien an den bisherigen
Vereinbarungen festhalten würde.
10.05.2008 RIA Novosti
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Abchasische Militärs
präsentieren Trümmer von am Vortag abgeschossener georgischer Drohne |
Suchum, Der stellvertretende
Verteidigungsminister der Republik Abchasien, Garri Kupalba, hat am
Freitag in Suchum Trümmer einer am Vortag abgeschossenen georgischen
Drohne präsentiert.
Das berichtete ein
RIA-Novosti-Korrespondent vor Ort. Am Vortag hatte Abchasiens
Verteidigungsminister Merab Kischmaria RIA Novosti telefonisch
mitgeteilt, dass abchasische Militärs einige Trümmer des
Aufklärungsflugzeugs entdeckt hatten. Die Drohne sei im Himmel über dem
Kreis Otschamtschira zerstört worden. Das sei bereits die fünfte über
Abchasien abgeschossene Drohne seit Jahresbeginn. "Der Apparat ist wie
die vier anderen israelischer Produktion", sagte Kischmaria. Die
georgische Seite dementiert kategorisch Meldungen aus Abchasien.
09.05.2008
RIA Novosti
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Georgien könnte
"jugoslawisches Szenario" in Abchasien realisieren - Experte |
Moskau,
Georgien könnte in Abchasien nach Expertenansicht das sogenannte
"jugoslawische Szenario" realisieren.
Der Politologe Waleri Solowej, Dr. rer.
hist., nahm am Donnerstag Stellung zu Meldungen, wonach Georgien in der
Nacht zum 9. Mai eine Invasion in Abchasien unternehmen könnte. "Ich
schließe eine solche Entwicklung nicht aus", sagte der Experte in einem
RIA-Novosti-Gespräch in Moskau. "Aber das wird höchstwahrscheinlich
keine regelrechte Militäroperation, sondern eher eine Diversion sein,
bei der friedliche georgische Bürger auf dem Territorium Abchasiens
getötet werden. Darauf wird Georgien einen definitiven Abzug der
russischen Friedenstruppen aus der Konfliktzone fordern", fuhr der
Politologe fort.
All das erinnere an die Entwicklung kurz
vor Bombenangriffen der NATO auf Belgrad. "Es handelt sich um ein gut
geöltes Szenario: Zuerst wird eine Diversion organisiert. Darauf wird
eine massive Kampagne in Massenmedien gestartet. Der internationalen
Gemeinschaft wird ein Haufen von Leichen präsentiert, worauf eine
Konfliktseine den Westen ersucht, dessen Sicherheitskräfte in die
Konfliktzone zu verlegen." Die abschließende Phase dieses Szenarios ist
nach Worten des Experten der Übergang von einem Nervenkrieg zu offenen
Kampfhandlungen.
Wie der Fernsehsender "Swesda" am
Donnerstag unter Berufung auf die "nächste Umgebung des georgischen
Präsidenten" berichtete, sollen die georgischen Truppen am 8./9. Mai von
Sugdidi und dem Kodor-Tal aus in das abchasische Gebiet vordringen.
Geplant sei, den Kreis Gal und einen Teil der Kreise Otschamtschira und
Tkuartschal zu besetzen und diese Territorien unter Kontrolle von Tiflis
zu bringen.
"Swesda" zufolge erklärte ein ranghoher
georgischer Amtsträger die Veröffentlichung dieser bislang geheim
gehaltenen Pläne mit der Notwendigkeit, den Militärkonflikt zu
verhindern, bei dem tausende in Abchasien ansässige Georgier ums Leben
kommen könnten, über deren Schicksal Präsident Saakaschwili nicht
entscheiden dürfe.
Das georgische Verteidigungsministerium
dementierte die Meldungen. "Das ist Schwachsinn, darauf werden wir nicht
reagieren", sagte die Sprecherin des Verteidigungsamtes, Nana Inzkirweli,
in einem Telefongespräch mit RIA Novosti. Der abchasische Außenminister
Sergej Schamba erklärte seinerseits, dass Georgien selbst im Fall eines
Überraschungsangriffs keine Erfolgschancen haben würde, weil die
abchasischen Streitkräfte in erhöhter Kampfbereitschaft sind. "Wir
zweifeln nicht daran, dass Georgien die gebührende Abfuhr erteilt wird",
sagte der Minister.
Bei einem Treffen mit russischen
Journalisten hatte der georgische Präsident Michail Saakaschwili am
Donnerstag in Batumi (Hauptstadt der Teilrepublik Adscharien) gesagt,
dass Georgien vor wenigen Tagen sehr nah zu einem Krieg mit Russland
gewesen und diese Gefahr noch nicht gebannt sei. "Georgien will aber
keinen Krieg und hat ja auch keine Kräfte dazu. Georgien kann einen
Krieg gegen Russland nicht führen. Unsere Truppen reichen dafür nicht
aus, und die NATO würde uns dabei nicht helfen", sagte Saakaschwili.
Indes hält der Kreml die jüngsten
Kriegsäußerungen des georgischen Präsidenten für wenig wahrscheinlich.
"Wir zweifeln daran, dass Saakaschwili gesagt hat, Georgien sei vor
einigen Tagen sehr nah zu einem Krieg mit Russland gewesen", sagte ein
Sprecher der Präsidialverwaltung, der anonym bleiben wollte, am
Donnerstag in Moskau. "Ein beliebiger verantwortungsbewusster Politiker,
geschweige denn ein Staatschef, hätte kaum solche Erklärungen abgegeben
und sich eine solche Rhetorik erlaubt", hieß es.
Die Beziehungen zwischen Russland und
Georgien hatten sich im Frühjahr 2008 wieder zugespitzt. Am 6. März hob
Russland die von den Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS)
1996 verhängten Sanktionen gegen Abchasien einseitig auf. Zudem rief
Moskau andere GUS-Mitgliedsländer auf, seinem Beispiel zu folgen.
Am 16. April beauftragte Präsident
Wladimir Putin die Regierung in Moskau, konkrete Hilfe für die
Bevölkerung von Abchasien und Südossetien zu erweisen und direkte
Kontakte zu deren faktischen Machtorganen aufzunehmen. Tiflis forderte
Moskau auf, diese Beschlüsse zu widerrufen bzw. nicht umzusetzen.
Angesichts der zugespitzten Lage beschloss das russische
Verteidigungsminister Anfang Mai, das Kontingent der russischen
Friedenstruppen in Abchasien zu verstärken.
08.05.2008 RIA Novosti
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Russlands Politik
verschärft Abchasien-Konflikt - EU-Parlament |
Brüssel,
Die Politik Russlands verschärft die angespannte Lage in den
Konfliktzonen, erklärte der Chef der Kommission für Auswärtige
Angelegenheiten des EU-Parlaments, Jacek Saryusz-Wolski.
„Die jüngste Entscheidung der Regierung
Russlands, offizielle Beziehungen zu Abchasien und Südossetien
herzustellen und die russische militärische Präsenz in Abchasien zu
verstärken, verletzt die bestehenden Abkommen und die territoriale
Integrität Georgiens“, heißt es in einer schriftlichen Erklärung
Saryusz-Wolskis (der zugleich ein Vertreter der größten Fraktion im
Europaparlament - „Europäische Volkspartei - europäische Demokraten“
ist), die RIA Novosti am Donnerstag erhielt.
Ihm zufolge „verschärfen die Handlungen
Russlands die angespannte Lage in den Konfliktzonen und untergraben die
internationalen Bemühungen der Friedenskräfte“.
Er rief Russland dazu auf, seine
Friedenskräfte aus Abchasien abzuziehen.
Der neu gewählte russische
Ministerpräsident Wladimir Putin hatte der russischen Regierung am 16.
April noch als Präsident aufgetragen, Maßnahmen zur materiellen
Unterstützung für die Einwohner Abchasiens und Südossetiens
auszuarbeiten und mit den Behörden der beiden Republiken Abchasien und
Südossetien zusammenzuarbeiten.
Georgien forderte, diese Beschlüsse zu
revidieren und wandte sich mit der Bitte um Unterstützung in dieser
Frage an seine ausländischen Partner.
Russland verlautbarte seinerseits seinen
Ausstieg aus dem Abkommen über die Wirtschaftssanktionen in Bezug auf
Abchasien im Rahmen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).
Am Sonntag hatte Abchasiens Regierung
mitgeteilt, dass zwei georgische Aufklärungsdrohnen abgeschossen worden
seien. Georgiens Verteidigungsministerium dementierte diese Meldung. Wie
es hieß, haben die abchasische und die russische Seite Falschmeldungen
verbreitet, um die Öffentlichkeit von den internationalen Ermittlungen
zum Abschuss einer georgischen Drohne am 20. April über Abchasien
abzulenken.
Damals hatte Tiflis Moskau beschuldigt,
ein russisches Jagdflugzeug MiG-29 habe die georgische Drohne
abgeschossen. Russlands Luftwaffe dementierte diese Berichte.
Das Friedenskontingent in Abchasien wurde
in der Folge aufgestockt. Das russische Verteidigungsministerium teilte
mit, dass die Entwicklung in der georgisch-abchasischen Konfliktzone
eine Aufstockung des Personals der Kollektiven Friedenskräfte der
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) erforderlich mache. Dabei werde
die in dem Beschluss der GUS-Staatschefs vom 22. August 1994
festgehaltene Obergrenze für die Personalstärke nicht überschritten, so
das Ressort.
08.05.2008 RIA Novosti
|
Russland: Weitere
Truppenaufstockung in Abchasien möglich |
Moskau,
Russland hat eine Aufstockung seiner Truppen in Abchasien nicht
ausgeschlossen.
Wenn Georgien seine Streitkräfte in der
Konfliktzone verstärke, werde dies dazu führen, dass Russland seine
Friedenstruppen auf das maximal zulässige Kontingent erhöhe, erklärte
das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag. Dies geschehe zur
Erhaltung des Friedens.
Russland hat bereits kürzlich seine
Truppen in Abchasien verstärkt, um nach eigenen Angaben einen Angriff
Georgiens auf die Region zu verhindern. Georgien hat den Vorwurf
zurückgewiesen und sieht sich nach den Worten eines Ministers am Rande
eines Krieges mit dem Nachbarland.
Die USA forderten Russland zu einer
nachgiebigen Haltung in dem auf. Die Vereinigten Staaten seien über das
provokative Verhalten der russischen Seite in Georgien sehr besorgt,
sagte US-Sicherheitsberater Stephen Hadley am Mittwoch.
08.05.2008 Reuters
|
EU will Streit
zwischen Russland und Georgien um Abchasien schlichten |
Brüssel,
Die Europäische Union will auf dem Russland-EU-Gipfel Ende Juni in
Chanty-Mansijsk (Westsibirien) die angespannten Beziehungen zwischen
Moskau und Georgien zum Thema machen.
„Die EU wird weiter Bemühungen um
friedliche Regelung, Verhinderung jeglicher Eskalation und Abbau der
Spannungen an den Tag legen“, zitieren Medien den slowenischen
Staatssekretär für EU-Angelegenheiten, Janez Lenarcic.
„Wir wollen die Situation beruhigen. Das
ist für uns eine Priorität“, sagte er.
Der georgische Minister für Reintegration,
Timur Jakobaschwili, erklärte diese Woche in Brüssel, dass Georgien
einem Krieg gegen Russland sehr nah sei.
Wladimir Putin hatte am 16. April die
Regierung beauftragt, Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung in Abchasien
und Südossetien zu ergreifen und mit den dortigen Behörden
zusammenzuarbeiten. Daraufhin verstärkte Georgien seine Truppen an der
Grenze zu Abchasien.
Das russische Militär warnte Tiflis davor,
Gewalt gegen die russischen Friedenskräfte und Bürger in Abchasien und
Südossetien anzuwenden und kündigte eine scharfe Antwort.
Tiflis behauptet, dass Russlands Schritte
und die Aufstockung des Friedenskontingents das Risiko einer
militärischen Konfrontation in der Konfliktzone erhöhen.
Das russische Außenministerium hatte davor
verkündet, dass die zusätzlichen Soldaten dem Schutz der Bürger in
Abchasien und Südossetien dienen, da Georgien seine militärische Präsenz
an der Grenze zu dem Konfliktraum verstärke.
08.05.2008 RIA Novosti
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Europäische
Polizeitruppe soll in die Krisenregion nach Abchasien |
Aufgrund der Krise in Georgiens Region
Abchasien will der georgische Vize-Regierungschef und Europa-Minister
Baramidse europäische Polizisten in die Region schicken.
Angesichts des Konflikts zwischen Russland
und Georgien um die abtrünnige Region Abchasien und Südossetien hat
Georgien die Entsendung einer europäischen Einheit aus Polizisten
gefordert. „Wir brauchen eine wirkliche, unabhängige Friedenstruppe“,
betonte der georgische Vize-Regierungschef und Europa-Minister Georgi
Baramidse am Mittwoch im Europarat in Straßburg. Diese solle aus
Polizisten bestehen, die die georgische Bevölkerung vor „russischen
Agressionen“ schützen könnten. Seine Regierung werde bei der
Europäischen Union einen entsprechenden Antrag stellen.
Vor Journalisten bekräftigte Baramidse die
schweren Anschuldigungen gegen Russland. Moskau habe eine „militärische
Agression“ gegen Georgien gestartet. Vor allem wolle Moskau mit allen
Mitteln einen Beitritt seines Landes zur NATO verhindern. Er mache sich
„wenig Illusionen“, dass sich die russische Politik unter dem neuen
Präsidenten Dmitri Medwedew ändern werde. Das Ministerkomitee des
Europarats habe darauf hingeweisen, dass sich der Westen der russischen
„Erpressung“ nicht beugen dürfe.
„Militärische Agression“
Das Komitee, dem die Aussenminister und
ihre Stellvertreter aus den 47 Europaratsländern angehören, war zuvor in
Straßburg zusammengetreten. In seiner Abschlusserklärung gab es keinen
Hinweis auf den georgisch-russischen Konflikt. Dem georgischen
Botschafter zufolge verzichtete das Komitee unter Druck Moskaus auf
einen solchen Hinweis.
07.05.2008
FOCUS Online
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Ukraine schließt
sich EU-Erklärung zu Konflikt in Georgien an |
Kiew, Die Ukraine hat sich der
jüngsten Deklaration der Europäischen Union (EU) über den Konflikt in
Abchasien angeschlossen.
Das teilte die Pressestelle des
ukrainischen Außenamtes am Mittwoch in Kiew mit. In einer am vergangenen
Montag veröffentlichten Erklärung hatte die EU Besorgnis im Zusammenhang
mit Plänen Russlands geäußert, zusätzliche Friedenskräfte in der
Republik Abchasien zu stationieren. "Die EU bleibt den Prinzipien der
Souveränität, der Unabhängigkeit und der territorialen Integrität
Georgiens treu und unterstützt internationale Anstrengungen zur
friedlichen Beilegung der Konflikte in Abchasien und Südossetien. Die EU
erklärt sich bereit, diesen Prozess zu fördern", hieß es in dem Papier.
Die Ukraine habe sich de jure der
EU-Erklärung angeschlossen, hieß es in Kiew. "Die entsprechenden
Dokumente wurden bereits zuständigen Stellen der EU gemäß diplomatischen
Regeln übermittelt." Bislang hatten noch zwei Nicht-EU-Länder -
Aserbaidschan und Norwegen - sowie die EU-Beitrittskandidaten Türkei,
Kroatien und Mazedonien die EU-Erklärung unterstützt.
Die Beziehungen zwischen Russland und
Moskau spitzten sich zu, nachdem die Luftabwehr Abchasiens einige
georgische unbemannte Aufklärungsflugzeuge abgeschossen hatte. Georgien
behauptet, dass wenigstens eine Drohne von einem russischen Jagdflugzeug
zerstört wurde. Moskau lehnt die Anschuldigungen ab. Abchasien bekannte
sich zum Abschuss aller Drohnen.
Vor kurzem hatte Russland seine
Friedenskräfte in Abchasien verstärkt. Das russische
Verteidigungsministerium führte diesen Schritt auf die Notwendigkeit
zurück, ein mögliches Blutvergießen in der Region zu verhindern.
Am 6. März dieses Jahres hatte Russland
die von den Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) 1996
verhängten Sanktionen gegen Abchasien einseitig aufgehoben. Zudem rief
Moskau andere GUS-Mitgliedsländer auf, seinem Beispiel zu folgen. Am 16.
April beauftragte Präsident Wladimir Putin die Regierung in Moskau,
konkrete Hilfe für die Bevölkerung von Abchasien und Südossetien zu
erweisen und direkte Kontakte zu deren faktischen Machtorganen
aufzunehmen.
07.05.2008
RIA Novosti
|
In Abchasien
eingetroffene russische Friedenskräfte richten Beobachtungspunkte ein |
Moskau, Die zusätzlichen Einheiten
der russischen Friedenskräfte, die in Abchasien eingetroffen sind,
richten zwei Beobachtungspunkte, ein Basislager und einen Park von
Gefechtsfahrzeugen ein.
Das teilte ein Pressesprecher des
russischen Verteidigungsministeriums RIA Novosti am Mittwoch mit.
„Die zusätzlichen Einheiten der russischen
Friedenskräfte sind in die Zone des georgisch-abchasischen Konfliktes
zur Verhinderung von bewaffneten Zusammenstößen und als Garantie der
Stabilität in Transkaukasien eingeführt worden“, sagte der
Oberbefehlshaber der russischen Landstreitkräfte, Armeegeneral Alexej
Maslow, am Vortag.
Nach seinen Worten betraten die
georgischen Behörden in letzter Zeit den Weg einer absichtlichen
Schürung von Spannungen in der Region, indem sie die
Kriegsvorbereitungen in der Nähe der Sicherheitszonen forcieren.
Unter diesen Bedingungen bezeichnete der
Oberbefehlshaber die Einführung der zusätzlichen russischen Einheiten in
die Region als entscheidenden Faktor zum Verhindern einer Eskalation der
Spannungen.
Den Frieden in der Zone des
georgisch-abchasischen Konflikts erhalten die Kollektiven
GUS-Friedenskräfte aufrecht, die aus russischen Armeeangehörigen
bestehen.
Mit den zusätzlichen Einheiten beträgt die
zahlenmäßige Stärke der russischen Friedenskräfte in Abchasien 2500
Mann. Das erlaubte Limit liegt bei 3000 Mann.
07.05.2008
RIA Novosti
|
Russland wappnet
sich gegen möglichen Einmarsch Georgiens nach Abchasien - "Kommersant" |
Moskau, Russlands
Verteidigungsministerium hat gestern warnend erklärt, dass es georgische
Flugkörper über Abchasien nicht zulassen wird, schreibt die Zeitung "Kommersant"
am Mittwoch.
Der Stab der russischen Landetruppen, mit
denen das Friedenskontingent in Abchasien aufgestockt wurde, teilte mit,
dass "streng auf eine Aggression seitens der georgischen
Sicherheitskräfte reagiert wird".
"Während die georgische Seite früher
behauptete, es handele sich überhaupt nicht um ihre Drohnen, erklärt sie
jetzt, um die Spannungen künstlich zu verstärken, ihre Flugapparate
würden auch weiter über der Konfliktzone fliegen", empörte sich gestern
Generalleutnant Wladimir Schamanow, Hauptverwaltungschef für den
Gefechtsdienst der russischen Luftwaffe. Schamanow fügte hinzu, dass die
Situation in der Konfliktzone vom russischen Verteidigungsministerium
verfolgt werde und dass "alle notwendigen Maßnahmen bereits getroffen
werden".
Zwecks Verstärkung der russischen
Friedenskräfte in der georgisch-abchasischen Konfliktzone wurden nach
Abchasien über 400 russische Luftlandesoldaten verlegt. Sie verfügen
über etwa 30 BMD-2-Luftlande-Schützenpanzer, Artilleriegeschütze und
Luftverteidigungsmittel, darunter die Luftabwehranlagen 3SU-23-2. Laut
einem Informanten im Stab der Luftlandetruppen haben deren Angehörige
einen konkreten Kampfauftrag erhalten: "Unsere Soldaten sind dorthin
gefahren, nicht um in der Sonne zu liegen und im Meer zu baden. Sie
haben eine strikte Aufgabe: jederzeit auf beliebige aggressive
Handlungen der georgischen Sicherheitskräfte zu reagieren und eine
adäquate und scharfe Antwort auf beliebige Versuche der Gewaltanwendung
gegen die in Abchasien befindlichen russischen Friedenstruppen und
russischen Bürger zu geben."
Kennzeichnenderweise wurden die scharfen
Erklärungen der Silowiki abgegeben, nachdem Russlands Außenministerium
die Bitte der abchasischen Behörden abgelehnt hatte, Moskau solle im
Tausch gegen Sicherheitsgarantien Abchasien unter militärische Kontrolle
nehmen. "Es sind keine diesbezüglichen Vorschläge eingegangen, ich denke
nicht, dass die Rede davon ist", antwortete Russlands Außenminister
Sergej Lawrow auf die Initiative seines abchasischen Amtskollegen Sergej
Schamba.
Wie es aus dem Außenministerium hieß, wird
Abchasien zumindest bis zum 21. Mai im Blickfeld der russischen Militärs
bleiben. Das heißt bis zur Beendigung der Parlamentswahlkampfes in
Georgien. "Wir erwarten, dass die alarmierende Phase bis zur zweiten
Maihälfte andauern wird. Deshalb ist jetzt das Friedenskontingent bis
auf 2500 Mann aufgestockt worden. Notwendigenfalls wird die Zahl der
Friedenssoldaten auf 3000 erhöht werden. Es gilt, einen möglichen
Angriff Georgiens gegen Abchasien abzuwenden", verlautbarte es aus dem
russischen Außenministerium.
07.05.2008
RIA Novosti
|
Abchasien-Konflikt:
USA warnen Georgien vor Militäreinsatz |
Washington, Vor dem Hintergrund der
jüngsten
Eskalation im Südkaukasus haben die USA Georgien aufgerufen, auf
Gewalteinsatz gegen Abchasien und Südossetien, zu verzichten.
"Wir rufen die georgische Regierung auf,
weiterhin auf militärische Handlungen zu verzichten und nach einer
politischen Lösung der Konflikte zu suchen", sagte Dana Perino,
Sprecherin des Weißen Hauses, am Dienstag in Washington. Sie warf
Russland vor, mit seinen jüngsten Schritten in Bezug auf Abchasien und
Südossetien die Spannungen in der Region provoziert zu haben.
Abchasien und Südossetien sind
stabilisierte De-facto-Staaten im südlichen Kaukasus, die
völkerrechtlich jedoch als Teil Georgiens gelten. Nach der
Kosovo-Unabhängigkeit in diesem Februar appellierten die beiden
Republiken an die Weltgemeinschaft und vor allem an Russland, ihre
Unabhängigkeit offiziell anzuerkennen. Nach der Prüfung der Appelle
empfahl die Staatsduma (Unterhaus des russischen Parlaments) dem
Präsidenten und der Regierung, die Anerkennung von Abchasien und
Südossetien zu erwägen.
Russland hob in diesem März die 1996 von
der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) kollektiv verhängten
Wirtschafts-, Handels-, Verkehrs- und Finanzsanktionen gegen Abchasien
auf. Einen Monat später ordnete der russische Präsident Wladimir Putin
die "substantielle Unterstützung" der Bevölkerung in den beiden
Republiken an.
06.05.2008
RIA Novosti
|
Massenkundgebung in
Suchum: Abchasier befürworten Russlands Initiativen zur Unterstützung |
Suchum,
In Suchum, der Hauptstadt der Republik Abchasien, findet eine
Massenkundgebung zur Unterstützung der russischen Initiativen in Bezug
auf die Region statt. Das berichtet ein Korrespondent von RIA Novosti am
Dienstag.
Die Kundgebung in Suchum organisierten
gesellschaftliche und politische Bewegungen und Parteien der Republik
unter Beteiligung der Führung der Republik.
Die Protestierenden verurteilten die
Handlungen Georgiens in Bezug auf Abchasien und Südossetien und äußerten
ihre Dankbarkeit für die Maßnahmen der russischen Führung.
Der scheidende russische Präsident
Wladimir Putin hatte der Regierung am 16. April aufgetragen, Maßnahmen
zur materiellen Unterstützung für die Einwohner Abchasiens und
Südossetiens auszuarbeiten und mit den Behörden der beiden Republiken
zusammenzuarbeiten.
Georgien forderte, diese Beschlüsse zu
revidieren und wandte sich mit der Bitte um Unterstützung in dieser
Frage an seine ausländischen Partner.
Russland verlautbarte seinerseits seinen
Ausstieg aus dem Abkommen über die Wirtschaftssanktionen in Bezug auf
Abchasien im Rahmen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).
Am Sonntag hatte Abchasiens Regierung
mitgeteilt, dass zwei georgische Aufklärungsdrohnen abgeschossen worden
seien. Georgiens Verteidigungsministerium dementierte diese Meldung. Wie
es hieß, haben die abchasische und die russische Seite Falschmeldungen
verbreitet, um die Öffentlichkeit von den internationalen Ermittlungen
zum Abschuss einer georgischen Drohne am 20. April über Abchasien
abzulenken.
Damals hatte Tilfis Moskau beschuldigt,
ein russisches Jagdflugzeug MiG-29 habe die georgische Drohne
abgeschossen. Russlands Luftwaffe dementierte diese Berichte.
Das Friedenskontingent in Abchasien wurde
in der Folge aufgestockt. Das russische Verteidigungsministerium teilte
mit, dass die Entwicklung in der georgisch-abchasischen Konfliktzone
eine Aufstockung des Personals der Kollektiven Friedenskräfte der
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) erforderlich mache. Dabei werde
die in dem Beschluss der GUS-Staatschefs vom 22. August 1994
festgehaltene Obergrenze für die Personalstärke nicht überschritten, so
das Ressort.
06.05.2008
RIA Novosti
|
Russischer
Nato-Botschafter: Georgien treibt sich selbst in einen Krieg |
Brüssel,
Georgien hat laut dem russischen Nato-Botschafter Dmitri Rogosin sich
selbst an den Rand eines Krieges getrieben.
So kommentierte Rogosin die heutige
Aussage des georgischen Reintegrations-Ministers Timur Jakobaschwili,
dass Georgien kurz vor einem Krieg mit Russland stünde. "Das stimmt.
Georgien steht tatsächlich kurz vor einem Krieg, ist aber selber daran
schuld", sagte Rogosin. Die georgische Regierung verwirkliche einen
Plan, der von ihren "politischen Sponsoren im Ausland" abgesegnet worden
sei. Ziel sei es, Russland für die Eskalation der Konflikte
verantwortlich zu machen, äußerte der russische Nato-Botschafter.
Er mutmaßte, dass Georgien einen Überfall
auf Suchum, Hauptstadt der Republik Abchasien, plane. Bei dem Überfall
sollen laut Rogosin georgische Spezialeinheiten eingesetzt werden, die
von Nato-Instrukteuren geschult worden seien. "Dieses Abenteuer kann zu
einem schweren Blutband führen", sagte Rogosin. Nach seinen Worten tut
Russland alles in seiner Kraft Stehende, um die Situation zu entspannen,
würde aber die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um seine Bürger zu
schützen.
06.05.2008
RIA Novosti
|
Dementi:
Abchasien nicht bereit, sich unter militärische Kontrolle Russlands zu
begeben |
Suchum,
Der abchasische Außenminister Sergej Schamba hat einer Information der
russischen Zeitung „Iswestija“ widersprochen, die in einem Interview mit
ihm ein Zitat anführt, dass Abchasien darin einwillige, sich im
Austausch gegen Sicherheitsgarantien unter die militärische Kontrolle
Russlands zu stellen.
„Im Interview mit einem Korrespondenten
von ‘Iswestija’ habe ich gesagt, Abchasien sei dazu bereit, ein Abkommen
über militärische Zusammenarbeit mit Russland zu unterzeichnen. Solch
ein Abkommen wäre unter Berücksichtigung der bevorstehenden Olympiade im
Interesse Russlands. Zugleich würde es uns ausreichende
Sicherheitsgarantien geben. Das war es, was ich gesagt und gemeint
habe“, äußerte Schamba am Dienstag vor der Presse.
Zuvor verlautbarte der russische
Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag, die Übergabe Abchasiens unter
die Kontrolle der russischen Streitkräfte sei nicht im Gespräch. Er
betonte, es habe „keine diesbezüglichen Vorschläge gegeben“.
Schamba zufolge eröffnet die Verordnung
des scheidenden russischen Präsidenten Wladimir Putin in Bezug auf die
nicht anerkannten Republiken Abchasien und Südossetien Möglichkeiten für
eine vollwertige Zusammenarbeit im wirtschaftlichen, sozialen und
kulturellen Bereich sowie in der Politik und für die Kooperation in der
militärischen Sphäre.
Putin hatte der russischen Regierung am
16. April aufgetragen, Maßnahmen zur materiellen Unterstützung für die
Einwohner Abchasiens und Südossetiens auszuarbeiten und mit den Behörden
der beiden nicht anerkannten Republiken zusammenzuarbeiten.
Georgien forderte, diese Beschlüsse zu
revidieren und wandte sich mit der Bitte um Unterstützung in dieser
Frage an seine ausländischen Partner.
Russland verlautbarte seinerseits seinen
Ausstieg aus dem Abkommen über die Wirtschaftssanktionen in Bezug auf
Abchasien im Rahmen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).
06.05.2008
RIA Novosti
|
Abchasien drängt auf
Anerkennung durch Russland vor Winterspielen in Sotschi - „Iswestija“ |
Moskau, Abchasien bietet Russland
eine umfassende militärische Kooperation an und wäre bereit, sich unter
die militärische Kontrolle Moskaus zu stellen, sagte Abchasiens
Außenminister Sergej Schamba in einem am Dienstag in der „Iswestija“
veröffentlichten Interview.
Im Gegenzug will Abchasien
Sicherheitsgarantien von Moskau. Wie Schamba ausführte, handelt es sich
bei den jüngsten Abchasien-Initiativen des Kreml um „den Beginn der
Gestaltung zwischenstaatlicher Beziehungen“. „Russland hat uns de facto
anerkannt“, betonte Schamba. „Sobald die Umsetzung des Erlasses von
Wladimir Putin beginnt, werden wir eine vollwertige wirtschaftliche
Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern haben.“
„Abchasien erstreckt sich auf ein
Territorium zwischen dem Fluss Psou und dem Fluss Ingur. Das sind 200
Kilometer. Wir sind einverstanden, dass Russland dieses Territorium
unter militärische Kontrolle nimmt. Aber als Gegenleistung werden wir
fordern, unsere Sicherheit zu garantieren“, sagte der abchasische
Außenminister.
„Georgien beobachtet aufmerksam die
Erfahrungen, die jetzt die Verfechter der Unabhängigkeit Tibets machen“,
so der abchasische Chefdiplomat. „Nach unseren Angaben werden Versuche
unternommen, die Olympischen Winterspiele in Sotschi mit Hilfe einer
militärischen Erpressung zu torpedieren.“
„Geäußert wird die Meinung, die Lösung des
Problems sollte auf Eis gelegt werden, bis die Olympischen Winterspiele
in Sotschi vorbei sind“, fügte Schamba hinzu. „Dies ist aber keine
Lösung, weil der Krieg sowieso weiter glühen wird. Die Olympischen
Spiele stehen vor der Tür, abwarten geht nicht mehr. Je schneller
Russland Abchasien de jure anerkennen wird, umso schneller wird dort der
Frieden einkehren.“
06.05.2008
RIA Novosti
|
"Gazeta.Ru":
Russland setzt mit Abchasien-Politik Olympia in Sotschi aufs Spiel |
Russland hat bisher keine Lösung des
Abchasien-Streits mit dem erwünschten Ergebnis parat, schreibt die
Internetzeitung "Gazeta.Ru" am Montag.
Unter den Separatismus-Konflikten im
postsowjetischen Raum nimmt der Abchasien-Streit einen besonderen Platz
ein, weil es direkt Russlands innere Interessen tangiert.
Für Moskau ist die Situation um Abchasien
zweifellos schärfer und aktueller als die um Südossetien. In Abchasien
befinden sich die Sotschi am nächsten gelegenen Vorkommen von Kies, der
für den Bau der Olympiastätten notwendig ist. Abchasische Arbeitskräfte
werden sicherlich das Gros der Bauarbeiter auf den Baustellen für die
Olympiaobjekte ausmachen. Doch das wichtigste Problem ist ein Krieg oder
eine Vorkriegssituation in der Zone des abchasischen Konflikts in den
Jahren vor Olympia in Sotschi. Da die Bürger in Abchasien überwiegend
die russische Staatsbürgerschaft haben, müsste sich Moskau in einen
solchen Krieg, sollte er wirklich ausbrechen, einmischen.
Die Spannungen in Abchasien, von einem
Krieg ganz zu schweigen, können die Sicherheit der Olympischen Spiele
sehr wohl in Zweifel ziehen und das IOC dazu veranlassen, sie an ein
anderes Land zu geben.
Deshalb muss Russland zumindest für den
Zeitraum von 2012 bis 2014 an einem relativ stabilen Frieden um
Abchasien interessiert sein. Doch die heutige ideologische Linie des
Kreml, seine kategorische Ablehnung der Regierung von Michail
Saakaschwili und Georgiens geplante Nato-Beitritt erlauben es Moskau
nicht, Tiflis in seinem Wunsch nach der - und sei es friedlichen -
Angliederung der separatistischen Gebiete zu unterstützen.
Der Widerspruch zwischen Russlands
Außenpolitik und seinen innenpolitischen Interessen - darunter jene, die
mit den Olympischen Winterspielen zusammenhängen - erzeugt eine
zusätzliche politische Turbulenz.
Der Abchasien-Streit ist, besonders mit
Blick auf Russlands Interessen, mit dem Kosovo-Streit nicht zu
vergleichen. Deshalb muss Moskau eine klare Sicht auf die Lösung dieses
Problems suchen - und das unter Berücksichtigung der realen Interessen
Russlands und nicht der in vieler Hinsicht vermeintlichen geopolitischen
Prätentionen seiner Elite und der populistischen Losungen. Russland kann
jedoch jetzt nicht einmal nach einer Lösung suchen, geschweige sie
finden, denn für eine politische Diskussion gibt es keinen Platz. Einige
im Apparat erarbeitete, mehr oder minder gelungene Maßnahmen können
nicht den politischen Kern des Staates bilden. Beim Zusammenstoß mit
einem realen Problem ist zu sehen, dass der Staat keine Entscheidungen
ausarbeiten kann, ohne sie öffentlich zu erörtern - zum Beispiel im
Parlament.
06.05.2008
RIA Novosti
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Abchasien-Streit: EU
besorgt über Zuspitzung der Beziehungen zwischen Moskau und Tiflis |
Brüssel,
Die Europäische Union hat ihre „tiefe Besorgnis“ über die jüngsten
Ereignisse geäußert, die zu einer Zunahme der Spannungen in den
Beziehungen zwischen Georgien und Russland geführt haben. Das geht aus
einer Erklärung des EU-Vorsitzlandes Slowenien hervor, die am Montag bei
RIA Novosti einging.
Wie es in der Erklärung heißt, ist die EU
über die von Russland angekündigten Pläne besorgt, zusätzliche Einheiten
von Friedenskräften in der Republik Abchasien zu stationieren, sowie
über den Abschuss einer georgischen Drohne am 20. April im Luftraum
Georgiens.
„Die Europäische Union ruft alle Seiten
auf, auf beliebige Schritte zu verzichten, die zu einer Verstärkung der
Spannungen führen könnten, und appelliert an die Seiten, Maßnahmen zur
Wiederherstellung des Vertrauens einzuleiten“, wird in dem Dokument
betont.
Ferner wurde hervorgehoben, dass die EU
die Souveränität, die Unabhängigkeit und die territoriale Integrität
Georgiens anerkenne. Die Europäische Union wäre bereit, beliebige
Schritte zur friedlichen Regelung der Konflikte in Abchasien und
Südossetien zu unterstützen.
Wie das russische Verteidigungsministerium
erklärt hatte, ist die Notwendigkeit der Verstärkung der Friedenskräfte
von der Entwicklung im Raum des georgisch-abchasischen Konfliktes
diktiert. Die Verstärkung erfolge allerdings unterhalb des
vorgeschriebenen Kopfstärke-Limits.
Das Kontingent der russischen
Friedenskräfte in Abchasien hat inzwischen 2500 Mann bei einer
zulässigen Obergrenze von 3000 Mann erreicht.
Die Verhandlungen über die Beilegung des
Konfliktes waren 2006 abgebrochen worden. Nach der Anerkennung der
Unabhängigkeit der Provinz Kosovo durch einige Länder im Februar
appellierten auch Abchasien und Südossetien an die Weltgemeinschaft,
ihre Unabhängigkeit anzuerkennen.
05.05.2008
RIA Novosti
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Abchasien-Konflikt:
Georgien kündigt Luftabwehr-Vertrag mit Russland auf |
Moskau, Nach dem Abschuss von zwei
seinen Aufklärungsdrohnen über Abchasien hat Georgien den 1995
geschlossenen Vertrag über Zusammenarbeit bei der Luftabwehr mit
Russland aufgekündigt.
Das berichtet der russische Fernsehsender
"Westi".
Das gemeinsame Luftabwehr-System der
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) umfasst neben Russland auch
Armenien, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenien,
die Ukraine, Usbekistan und Weißrussland. Zuvor war Georgien bereits aus
dem Verteidigungsministerrat der GUS ausgetreten, blieb jedoch formell
Mitglied des gemeinsamen Luftabwehr-Systems.
Am vergangenen Sonntag hatte Abchasien
bekannt gegeben, zwei georgische Aufklärungsdrohnen über seinem
Territorium abgeschossen zu haben. Georgien wies die Meldung als
"gezielte Desinformation" zurück. Etwas später ließ das georgische
Außenministerium jedoch wissen, Georgien würde auch weiterhin
Aufklärungsdrohnen nach Abchasien schicken, um Angaben zur
"militärischen Intervention Russlands" zu beschaffen.
Vor zwei Wochen hatte die abchasische
Luftabwehr bereits zwei georgische Aufklärungsdrohnen zum Absturz
gebracht. Georgien wies entsprechende Meldungen zuerst als falsch
zurück. Doch später beschuldigte es Russland, hinter dem Abschuss zu
stehen. Die russische Luftwaffe dementierte diese Meldung offiziell.
05.05.2008
RIA Novosti
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Suchum wird alle
Luftraumverletzer vernichten - Abchasiens Präsidentensprecher |
Suchum, Abchasien, das die
Vernichtung von zwei georgischen unbemannten Drohnen am Sonntag gemeldet
hat, wird auch künftig „die Luftraumverletzer abschießen“, sagte der
Sprecher des Präsidenten der Republik, Alchas Tscholokua, am Montag zu
RIA Novosti.
Ihm zufolge hatte der Präsident von
Abchasien und Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Republik, Sergej
Bagapsch, den Befehl erteilt, jedes Ziel, das den Luftraum verletzt, zu
zerstören.
Die abchasische Leitung hatte die
UN-Beobachtermission im georgisch-abchasischen Konfliktraum wiederholt
darüber informiert, dass die georgischen Luftstreitkräfte oft in den
Luftraum von Abchasien eindringen und somit gegen das Moskauer
Basisabkommen vom 14. Mai 1994 über den Waffenstillstand und das
Auseinanderhalten der Kräfte verstoßen würden.
Nach Angaben der abchasischen Seite sind
im Jahre 2008 bereits vier georgische unbemannte Flugzeuge - eins am 18.
März, ein weiteres am 20. April und zwei weitere am 4. Mai - von den
abchasischen Luftverteidigungskräften abgeschossen worden.
Es handelt sich um unbemannte Flugzeuge
vom Typ Hermes 450 von der israelischen Firma Silver Arrow. Die
Flugzeuge sind für Beobachtung, Sperrflüge, Aufklärung und Korrektur von
Unterstützungsfeuer sowie zur Unterstützung der Kommunikation bei
Kampfhandlungen bestimmt. Die Hermes 450 sind aus Kompositmaterialien
hergestellt, die ihre Ortung durch Luftverteidigungssysteme erschweren.
Wie der georgische Präsident Michail
Saakaschwili in einem Interview für The New York Times am 22. April
mitgeteilt hatte, hatte Georgien 40 unbemannte Aufklärungsflugzeuge
gekauft.
05.05.2008
RIA Novosti
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Kaukasus-Konflikt:
Russische Friedenstruppe in Abchasien um die Hälfte aufgestockt |
Moskau,
Die zusätzlich nach Abchasien gesandten russischen GUS-Friedenssoldaten
haben ihre Posten bezogen.
Das teilte ein Sprecher des russischen
Verteidigungsministeriums RIA Novosti mit.
Mit der Entsendung weiterer Soldaten in
den georgisch-abchasischen Konfliktraum ist das 2000 Mann zählende
Friedenskontingent um die Hälfte erhöht worden.
Dem Sprecher zufolge sind bereits weitere
Beobachtungsposten technisch ausgerüstet worden.
Wie das russische Verteidigungsministerium
am vergangenen Dienstag erklärt hatte, müssen wegen der Entwicklung in
den Konfliktraum zusätzliche Truppen entsandt werden.
03.05.2005
RIA Novosti
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Russland will mit
mehr Friedenssoldaten Blutvergießen im Kaukasus verhindern |
Moskau,
Dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zufolge dient die Aufstockung
der GUS-Friedenskräfte im georgischen-abchasischen Konfliktraum der
Verhinderung von Blutvergießen.
Lawrow hatte am Vortag in London an
Sitzungen zum Nahen Osten und zum Atomstreit mit Iran teilgenommen sowie
Vier-Augen-Gespräche mit US-Außenministerin Condoleezza Rice und dem
britischen Außenminister David Miliband, durchgeführt.
Zur Aufstockung des Friedenskontingentes
der GUS in Abchasien sagte der russische Außenminister: „Ich habe mit
der US-Außenministerin darüber gesprochen und ich hoffe, dass unsere
Handlungen (Erhöhung des Kontingents der russischen Friedenstruppe im
georgisch-abchasischen Konfliktraum) richtig aufgenommen werden.“
Lawrow äußerte die Hoffnung, dass Tiflis
und „die Hauptstädte, die Georgien in die Nordatlantische Allianz
hineinziehen wollen“, Schlüsse daraus ziehen würden, „um in dieser sehr
sensiblen Region keine künstlichen Probleme zu schaffen“.
Laut Lawrow handelt es sich bei der
Aufstockung der Friedenstruppe im Kaukasus „lediglich um die Nutzung der
bestehenden Quoten“. Dies werde aus dem Grund getan, weil Georgien
Anlass dazu gebe, zumindest Provokationen zu befürchten, sagte Lawrow.
Es sei daher beschlossen worden, „die Friedenskräfte, die ein neues
Blutvergießen verhindern sollen, im vollständigen Format auszubauen“,
sagte der russische Minister.
03.05.2005
RIA Novosti
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Moskau hat Recht |
Von Jürgen
Elsässer, Russische und georgische Artillerie liegen sich seit Anfang
Mai in Abchasien in Schussentfernung gegenüber. Tbilissi hat seine
Einheiten im oberen Kodor-Tal auf etwa 1500 Mann aufgestockt und auch
Geschütze dorthin verlagert. Direkt südlich davon hat Moskau 500
zusätzliche Soldaten stationiert. Beide Seiten bezichtigen sich der
Aggression.
Wer hat
Recht? Eindeutig Moskau. Abchasien gehört zwar de jure zu Georgien,
konnte sich aber nach einem blutigen Bürgerkrieg 1994 in einem
Waffenstillstandsabkommen de facto die Quasi-Staatlichkeit erstreiten.
Mit UN-Segen wird die Demarkationslinie seither durch eine
Friedenstruppe der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) geschützt.
Die Obergrenze für das russische Kontingent in dieser Truppe – 2500
Soldaten – wird auch durch die jüngste Verstärkung nicht überschritten.
Umgekehrt
will der prowestliche georgische Präsident Saakaschwili seit seinem
Amtsantritt 2004 Abchasien und Südossetien seiner Zentralgewalt
unterwerfen. Die teilweise Besetzung des Kodor-Tales im Juli 2006 war
der erste Schritt in diese völkerrechtswidrige Richtung, die aktuelle
Verlagerung von zusätzlichem Militär ein weiterer. Oppositionspolitiker
in Tbilissi befürchten, dass Saakaschwili vor den Parlamentswahlen am
21. Mai angesichts sinkender Umfragewerte die Krise weiter anheizen
wird.
03.05.2008
Neues Deutschland
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Russland kooperiert
in Abchasien mit UNO-Beobachtern |
Moskau.
Russland hat nach internationaler Kritik gegen die Aufstockung seiner
Friedenstruppen in der georgischen Konfliktzone Abchasien eine enge
Zusammenarbeit mit den UNO-Beobachtern vor Ort angekündigt. Die
zusätzlich in die Region entsandten Soldaten hätten im Einklang mit
internationalen Gesetzen die Aufgabe, den Frieden in Abchasien zu
bewahren, teilte das russische Verteidigungsministerium am Freitag nach
Angaben der Agentur Interfax in Moskau mit.
Russland hatte seine über ein
Friedensmandat der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) in Abchasien
stationierten Truppen unter dem Protest Georgiens und der NATO in dieser
Woche aufgestockt. Moskau begründete den Einmarsch seiner Soldaten mit
der mutmasslichen Konzentration georgischer Truppen an der Grenze zu
Abchasien.
Der Konflikt zwischen Moskau und Tiflis
hatte sich in den vergangenen Tagen verschärft, nachdem sich beide
Seiten militärische Provokationen vorgeworfen hatten. Die russischen
Einheiten seien zur Wahrung des Waffenstillstands zwischen Georgiern und
Abchasen verstärkt worden, hiess es in Moskau. Tiflis hingegen warf
Moskau vor, Abchasien annektieren zu wollen.
Das Waffenstillstandsabkommen zwischen
Georgien und der abchasischen Regierung von 1994 wird von der Mission
der Vereinten Nationen UNOMIG (United Nations Observer Mission in
Georgia) kontrolliert. Die Mission besteht derzeit aus 133
Militärbeobachtern und 19 Polizisten aus 32 Staaten. Deutschland stellt
die meisten Beobachter.
Tiflis und Moskau bemühten sich auch am
Freitag darum, die Lage nicht eskalieren zu lassen. Das georgische
Aussenministerium kündigte an, ungeachtet der derzeitigen Spannungen am
kommenden Mittwoch Vertreter zur Amtseinführung des neuen russischen
Präsidenten Dmitri Medwedew nach Moskau zu entsenden. Nach offiziellen
Angaben aus Tiflis ist im Juni ein erstes offizielles Treffen von
Medwedew mit dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili geplant.
02.05.2008 Basler
Zeitung
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Zusätzliche
Russische Friedenskräfte richten Stationierungsorte in Abchasien ein |
Moskau, Die Einheiten der
russischen Friedenskräfte, die neu in der Zone des
georgisch-abchasischen Konfliktes eingetroffen sind, richten ihre
Stationierungsorte weiter ein.
Das teilte ein Sprecher des russischen
Verteidigungsministeriums RIA Novosti mit.
In Abchasien wurde ein zusätzliches
Kontingent der Kollektiven GUS-Kräfte für Erhaltung des Friedens in der
Zone des georgisch-abchasischen Konflikts eingeführt. Die zahlenmäßige
Stärke der russischen Friedenskräfte in der abchasischen Republik wurde
um 50 Prozent aufgestockt.
„Zurzeit werden Maßnahmen zur Organisation
des Zusammenwirkens mit den örtlichen Behörden und den Vertretern der
UNO-Beobachtermission in Georgien festgelegt“, sagte der
Gesprächspartner der Nachrichtenagentur.
Das russische Verteidigungsministerium
erklärte am Dienstag, dass mit der Aufstockung der georgischen
Truppengruppierung in unmittelbarer Nähe der Konfliktzonen die
Notwendigkeit entstanden sei, die zahlenmäßige Stärke des
Friedenskontingents in den Zonen des georgisch-abchasischen und des
georgisch-ossetischen Konfliktes zu erhöhen.
02.05.2008
RIA Novosti
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