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Kommentar:
Kosovo will Unabhängigkeit wegen Fußball |
Moskau, Der letzte Versuch, die
serbische Führung in der österreichischen Kurstadt Baden mit den
Kosovo-Albanern zu versöhnen, ist in einem völligen Flop geendet.
Der internationalen Vermittler-„Troika“
(Russland, EU und USA) gelang es nicht, den Leitern der aufständischen
Region die Idee der Unabhängigkeitsverkündung auszureden.
Das Auftauchen eines neuen Staates auf der
Weltkarte ist jetzt praktisch unvermeidlich. Nur eine Frage steht offen:
Wann das geschieht.
Belgrad war bereit, auf alles oder fast
alles einzugehen, um das Kosovo als Teil Serbiens zu bewahren. In den
letzten Monaten gab es eine Position nach der anderen auf und bot
Pristina neue Konzessionen an. Der Region wurde eine so weitgehende
Autonomie vorgeschlagen, dass es angebracht wäre, über eine faktische
Unabhängigkeit zu sprechen. Völlige Selbstverwaltung, Mitgliedschaft in
internationalen und regionalen Organisationen (außer der UNO, des
Europarates und der OSZE) sowie das Recht, internationale
Finanzorganisationen direkt um Hilfe anzusprechen, außenwirtschaftliche
und kulturelle Vertretungen im Ausland zu eröffnen und eine eigene
Symbolik zu verwenden. Sogar das Recht, an internationalen Wettbewerben
außerhalb der serbischen Sammelmannschaft, unter eigener Flagge
teilzunehmen.
Das Gespräch ist übrigens nicht zufällig
auf Sport und darunter Fußball gerutscht. Der kosovarische
Planungsminister Ardian Gjini gab einmal zu, als er die Gründe
aufzählte, warum das Kosovo das Recht auf Unabhängigkeit habe: „Wir sind
ja auch so unabhängig. Die Menschen sind ja unabhängig in ihren Köpfen
und Herzen. Wir haben alles, um uns als selbständig zu betrachten. Außer
vielleicht einer Landesfußballmannschaft.“ Die Serben versprachen auch
eine Fußballmannschaft.
Das Einzige, was sie nach wie vor von den
Kosovaren forderten, war ein Verzicht auf die UNO-Mitgliedschaft. „Das
ist die erste und einzige Prärogative“, sagte der serbische
Außenminister Vuk Jeremic. Außerdem sollte Belgrad „ausschließliche
Rechte“ in der Außen- und Verteidigungspolitik sowie beim Schutz der
Staatsgrenze bewahren. Die serbische Polizei (dabei keine einzige
Militärformation) sollte in der Region bleiben und ein Vertrag über den
Schutz der nationalen Minderheiten als Garantie für die Rechte der
100 000 in der Region lebenden Serben abgeschlossen werden.
Als Kompromiss boten die serbischen Leiter
etwa ein Dutzend „geographische Präzedenzfälle“ an: Die Modelle
Hongkongs, der BRD und der DDR, der Aland-Inseln, Kataloniens, des
Baskenlandes, Südtirols...
Nichts half. Die Kosovo-Albaner brauchen
nichts als Unabhängigkeit. Andere Varianten ziehen sie nicht in
Betracht. Genauer, sie ziehen sie nicht mehr in Betracht, seit sie
verstanden haben: Der Westen ist auf ihrer Seite. Wenn sie sich
unabhängig erklären, werden sie vielleicht nicht von allen und nicht
gleich, aber dennoch anerkannt. Hätte sich die Situation anders
entwickelt, hätte vielleicht auch Serbien seit langem die Flinte ins
Korn geworfen. Wenn da nicht Russland wäre, das klar signalisierte: In
der Kosovo-Frage wird es auf keinen Fall nachgeben. Der Grund dafür ist
nicht nur die große Liebe zum slawischen Brudervolk, über das sich die
russischen Abgeordneten so gerne ergehen, sondern die eigenen nationalen
Interessen (obwohl es um die Liebe auch nicht schlecht steht). Denn wenn
die Unabhängigkeit des Kosovo zugelassen wird, werden auch Südossetien,
Abchasien und Transnistrien sich gleich in der Schlange für die
UNO-Mitgliedschaft anstellen. Alles Republiken, die sich übrigens viel
früher als das Kosovo unabhängig erklärten. Dennoch hat Russland sie
nicht anerkannt. Und wird es auch nicht tun, selbst wenn der
„Kosovo-Präzedenzfall“ geschaffen wird. Doch es wird kompliziert sein,
den Regierungen dieser und anderer Republiken zu erklären, weshalb die
Kosovo-Situation so einmalig sein soll, wie die westlichen Fachleute
sagen.
Die Serben werfen sich zwischen zwei
Feuern hin und her. Ja, sie sind zu den massivsten Konzessionen bereit.
Doch jede Geduld hat ihre Grenzen. Als es für Belgrad klar wurde, dass
die Verhandlungen in einer zugemauerten Sackgasse geendet sind, ging es
zu Drohungen über. Jetzt droht es der Region mit einer
Wirtschaftsblockade, Grenzschließung und Stromabschaltung. Und das ist
wahrscheinlich nur die vorläufige Liste. „Diejenigen, die solche
Entscheidungen treffen, müssen sich im Klaren sein, wozu sie führen
können“, sagte Vuk Jeremic in Baden. Die serbischen Behörden sagen einen
„großen Knall“ auf dem Balkan und einen „Dominoeffekt“ in der ganzen
Welt voraus, wo eine Reihe von Territorien, die nur auf einen guten
Anlass gewartet hatten, sich nach dem Kosovo für unabhängig erklären.
Wie sollen sich die Ereignisse weiter
entfalten? In der nächsten Woche fährt die „Troika“ in das Kosovo, doch
von dieser Reise hängt wenig ab. Am 10. Dezember landet das von den
Vermittlern vorbereitete Schlussdokument auf dem Tisch des
UNO-Generalsekretärs. Bis zum 20. Dezember soll es an den
UNO-Sicherheitsrat weitergeleitet werden. Wenn die Mitglieder des
Sicherheitsrates sich dennoch zur Abstimmung entschließen, sind die
Ergebnisse offensichtlich: Russland wird ein Veto gegen jede Resolution
einlegen, die die Unabhängigkeit des Kosovo zulässt.
Pristina verspricht, dass es die
Entscheidung über seine nächsten Schritte nur nach Beratungen mit den
USA, der NATO und der EU treffen werde. Doch die Außenminister der EU
haben die Kosovo-Führung bereits aufgerufen, sich nicht einseitig
unabhängig zu erklären. Ob sie auf diese Empfehlungen hören wird, ist
eine komplizierte Frage.
Einigen Informationen zufolge soll ein
„Geheimplan“ zur weiteren Lösung des Kosovo-Problems existieren. Das
französische Außenministerium soll ihn Mitte November entwickelt haben.
Laut dem Dokument wird das Kosovo im Januar eine „letzte Warnung“ von
sich geben und sich im Februar offiziell für unabhängig erklären. Danach
sollen zuerst Albanien und dann die USA das neue Land anerkennen (die
USA wollen nicht als Erste auf dieser Liste stehen). Danach folgen die
muslimischen Staaten und einige europäische: Großbritannien, Frankreich
und die Baltenländer.
Doch das ist solange nur Theorie und nur
mit Berufung auf „nicht genannte Quellen“. Ob sie recht haben, wird sehr
bald klar sein. Spätestens Ende des Winters.
Die Meinung
der Verfasserin muss nicht mit der von RIA Novosti übereinstimmen.
29.11.2007
RIA Novosti
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Chef
von Südossetien will Distanz zu Georgien - Interview |
Moskau, Für Südossetien ist die vom
georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili vorgeschlagene
Demokratie-Variante nicht annehmbar, sagte der Chef der Südossetischen
Republik, Eduard Kokoity, in einem Interview mit RIA Novosti.
Die georgische Präsidentenwahl, die auf
Beschluss von Saakaschwili am 5. Januar 2008 stattfinden soll,
bezeichnete er als eine innere Angelegenheit des Landes.
„Südossetien hat bereits seit 18 Jahren
keine Beziehung zu Georgien und nimmt nicht teil an georgischen
Veranstaltungen. So wird es auch diesmal sein. Das wäre eine nicht
gerechtfertigte Einmischung in innere Angelegenheiten des
Nachbarstaates“, konstatierte Kokoity.
Zudem äußerte er die Besorgnis
Südossetiens über die gewaltsame Niederschlagung der oppositionellen
Massenproteste in Tiflis vom 7. November.
„Solch eine ‘Demokratie’ brauchen weder
Südossetien noch Abchasien noch - in erster Linie - das georgische Volk
selbst, welches leider zur Geisel von politischen und wirtschaftlichen
Interessen ... wurde“, führte er aus.
Er bekräftigte erneut, alle Streitfragen
mit Georgien „am Verhandlungstisch mit allen Seiten im Rahmen des
geltenden vierseitigen Formats der Gemischten Kontrollkommission und der
OSZE“ lösen zu wollen.
Zur Zeit der Sowjetunion hatte Südossetien
den Status eines autonomen Gebietes im Bestand Georgiens. Anfang der
90er Jahre schaffte der erste georgische Präsident, Swiad Gamsachurdia,
diese Autonomie ab.
Seit einem bewaffneten Konflikt mit Tiflis
von 1990 bis 1992 strebt Südossetien die internationale Anerkennung
seiner Unabhängigkeit an.
Die Verhandlungen finden im Rahmen einer
Gemischten Kontrollkommission mit vier Co-Vorsitzenden aus Russland,
Georgien, Südossetien und Nordossetien statt.
29.11.2007
RIA Novosti
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Kosovo-Gespräche gescheitert
- Auch letzte Gesprächsrunde zwischen Belgrad und Pristina
brachte keine Ergebnisse |
Von Ann Kristin Kutzbach,
Zum letzten Mal vor dem Stichtag 10. Dezember verhandelten am
Mittwoch Serben und Kosovo-Albaner über die nur noch formal
süd-serbische Provinz. Im Grunde hätten sie es sich sparen können: zu
weit sind die Positionen auseinander, um zu einer Lösung zu gelangen.
Immerhin deutete die albanische Seite indirekt ihre Bereitschaft zu
einer kurzen weiteren Frist an. Moskau, welches de facto für Serbien
entscheiden dürfte, hatte seine Preisvorstellungen schon zuvor klar
verständlich formuliert.
Seit dem Jugoslawien-Krieg, 1999, steht
das Kosovo mehr oder minder effektiv unter Besatzungsverwaltung. Von
ihrer Position, „Standards vor Status“ waren die UNO und die im Kosovo
aktiven Mächte bereits abgerückt – zu groß war der Druck der albanischen
Seite, die Staatsfrage zu klären. Um zumindest den Schein der Einigkeit
zu wahren, sollten sich Albaner und Serben auf eine für beide Seiten
hinnehmbare Formel einigen. Das Interesse auf Seiten der Albaner, die
praktisch am längeren Hebel sitzen, war jedoch erkennbar gering.
Auch in der letzten Gesprächsrunde über
den zukünftigen Status von Kosovo konnte daher kein Kompromiss erreicht
werden. Bei den dreitägigen Verhandlungen, die von Montag bis Mittwoch
in Baden stattfanden, hätten die beiden Seiten es nicht geschafft, sich
auf ein Abkommen zu einigen, erklärte Fatmir Sejdiu, Präsident der
serbischen Provinz.
Der von der Kosovo-Troika geleitete Dialog
galt als letzte Chance für Kompromissformel zwischen Serben und
Kosovo-Albanern. Weitere Verhandlungen mit serbischen Vertretern werde
es nicht geben. Pristina werde nun schnell seine Unabhängigkeit
ausrufen, sagte Sejdiu am Mittwoch, vielleicht schon Anfang nächsten
Jahres. "Unabhängigkeit ist der Anfang und das Ende unserer Vision für
das Kosovo", so der Präsident der seit 1999 von der UN verwalteten
Provinz.
Einige Beobachter meinen, in der
Zeitangabe „Anfang nächsten Jahres“ zumindest die Bereitschaft zu einem
gewissen zeitlichen Zugeständnis erkennen zu wollen. Bislang hatte die
kosovarische Seite mit der sofortigen Unabhängigkeitserklärung am 10.
Dezember offen geliebäugelt. Möglich ist jedoch, dass man in Pristina
zunächst die Regierungsbildung zu Ende bringen will und hier kein
Zusammenhang zu den Verhandlungen besteht.
Der Ex-Rebellenführer und künftige Premier
des Kosovo, Hashim Thaci, betonte nach den Gesprächen, der endgültige
Status des Kosovo könne nur Unabhängigkeit sein, daher sei es „nicht
möglich gewesen, eine Einigung über den Status zu erzielen.“ In der vom
serbischen Präsidenten, Boris Tadic, angebotenen Autonomielösung, sollte
Serbien entscheidende Zuständigkeiten, wie Außenpolitik, Verteidigung
und die ausschließliche Vertretung in Vereinten Nationen und Europarat,
behalten. Die Kosovo-Albaner, die 90 Prozent der serbischen Provinz
ausmachen, würden eine Selbstverwaltung sowie Zugang zu internationalen
Finanzsituationen und anderen regionalen und internationalen
Organisationen erhalten. Natürlich lehnten die Albaner ab. Sie wollen
vollständige Unabhängigkeit.
Eine Fortführung des Versuchs, eine
Übereinkunft zu erzielen, werde es nicht geben, so Thaci weiter. Die
Troika könnte am 10. Dezember nur eine Kooperation mit den „Partnern in
Brüssel und Washington“ angeben. "Wir können mit Serbien noch hundert
Jahre diskutieren. Aber einen Kompromiss in der Statusfrage wird es
nicht geben. Das Kosovo wird ein eigener Staat und zwar auf friedlichem
Weg. Es wird keinen Krieg, kein Töten, keine Krise in der Region
geben.", meint Thaci.
Auf serbischer Seite sind weitere
Unterredungen erwünscht. Ein einseitiger Akt Pristinas sei für Belgrad
„null und nichtig.“. Nur der UNO-Sicherheitsrat könne eine Lösung
treffen, verdeutlicht Vojislav Konstunica. Serbien werde die
Unabhängigkeit Kosovos nie akzeptieren führt der serbische Premier aus.
Das „wild Gebilde“ würde die Verletzung des internationalen Rechts
darstellen. Durch die Abspaltung der südserbischen Provinz sei der
Frieden im Balkan gefährdet.
Bereits vor den Verhandlungen, kündigte
Vojislav an, sein Land verteidigen zu wollen. Es gehe schließlich um 15
Prozent seines Territoriums. Im Falle der einseitigen Trennung, werde
die serbische Regierung eine Wirtschafts- und Reiseblockade über das
Kosovo verhängen.
Ernsthafte Möglichkeiten, eine
voraussichtlich von den USA zumindest wohlwollend geduldete
Unabhängigkeitserklärung zu verhindern, hat Belgrad jedoch nicht.
Serbien bliebe, sich auf den traditionellen Hauptverbündeten Russland zu
stützen. Dies könnte sich jedoch als trügerisch erweisen.
Offiziell stellt sich Russland auf die
Seite Serbiens. Nur mit Zustimmung des Landes werde die Vetomacht
Russland eine endgültige Lösung, die im UN-Sicherheitsrat getroffen
werden soll, mittragen. Schon im Juli hatte Russland durch Vetodrohung
eine Abstimmung im Sicherheitsrat zur Unabhängigkeit Kosovos verhindert.
Kosovo entspreche nicht den Standards eines unabhängigen Staates, meint
der russische Experte Wassili Lichatschow: Das Kosovo sei eines der
Zentren des internationalen Terrorismus, der Kriminalität und des
Waffenhandels. Falls andere Staaten die Unabhängigkeit des Kosovo
anerkennen werden, drohe auch die russische Regierung mit
diplomatischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Konsequenzen.
Unter der Hand hatte der Kreml jedoch
schon vor einiger Zeit deutlich zu verstehen gegeben, wie er sich das
Geschäft vorstellt. Auf den Punkt gebracht: erkennt der Westen Moskaus
„eigene“ Nichtanerkannte - Abchasien, Transnistrien und Süd-Ossetien –
an, hat man im Kreml nichts gegen die Unabhängigkeit des Kosovo.
Die Europäischen Staaten und die USA
befürworten die Unabhängigkeit Kosovos – unter ihrer Kontrolle. Bei
einem vorangegangenen Treffen des Außenministerrats der EU, erklärte
EU-Chefdiplomat Javier Solana, dass man notfalls auch am Sicherheitsrat
vorbei Maßnahmen zur Stabilisierung des Kosovo treffen würde.
Bundeskanzlerin Merkel (CDU) erklärte am Mittwoch im Bundestag, dass die
Bundeswehr zunächst im Kosovo stationiert bleiben müsse, Deutschland
sich aber am Aufbau des dortigen Polizei- und Rechtswesens beteiligen
würde.
Bis zum Ende hatte sich die Kosovo-Troika
bemüht, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Nur ein gemeinsamer Weg
kann die Stabilität der Region garantieren. Die Bemühungen sind nun
endgültig gescheitert.
28.11.2007 Berliner Umschau
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GUS-Friedenstruppe
in Abchasien bekommt neuen Stabschef |
Moskau, Zum neuen Stabschef des
Friedenskontingents der GUS im Konfliktraum zwischen Georgien und
Abchasien ist der russische Generalmajor Jewgeni Atschalow ernannt
worden.
Das teilte der Sprecher der russischen
Landstreitkräfte, Igor Konaschenkow, am Mittwoch mit. Nach seinen Worten
löste Atschalow den Obersten Alexej Pawluschko ab. Es handle sich um
einen planmäßigen Personalwechsel.
Zuvor hatte Georgien vorgeschlagen,
Atschalow zum Befehlshaber des Friedenskontingents zu ernennen. Der
jetzige Befehlshaber, Sergej Tschaban, wurde vom georgischen Präsidenten
Michail Saakaschwili Ende Oktober zu Persona non grata erklärt. Grund
dafür war ein
Zusammenstoß zwischen der georgischen Polizei und russischen
Friedenssoldaten im westgeorgischen Dorf Ganmuchuri an der Grenze zu
Abchasien.
28.11.2007
RIA Novosti
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In Abchasien findet
vorgezogene Duma-Wahl statt |
Suchum, Die in Abchasien lebenden
Russlands Bürger nehmen in diesen Tagen an der russischen Parlamentswahl
teil, sagte der Vorsitzende der Zentralen Wahlkommission von Abchasien,
Batal Tabagua, den Journalisten.
Am 2. Dezember findet in Russland die Wahl
zur Staatsduma (Parlamentsunterhaus) statt.
Im abchasischen Fernsehen forderte Batal
Tabagua die in Abchasien lebenden russischen Bürger auf, wählen zu
gehen.
„Die Einwohner Abchasiens haben eine
doppelte Staatsangehörigkeit, die abchasische und die russische. Ich
bitte Sie, in die Wahllokale zu kommen und sich an dem zu beteiligen,
was heute in Russland geschieht. Für uns ist es sehr wichtig, wer in
Russland an die Macht kommt, da die Situation in Abchasien nicht einfach
ist“, äußerte er.
28.11.2007
RIA Novosti
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GUS-Friedenstruppen:
Mandat des Befehlshabers in Abchasien verlängert |
Astana, Der Rat der
Verteidigungsminister der Mitgliedsländer der Gemeinschaft Unabhängiger
Staaten hat das Mandat des Befehlshabers der Kollektiven Friedenskräfte
in der georgisch-abchasischen Konfliktzone verlängert.
Auf einer Pressekonferenz in Astana hat
der russische Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow mitgeteilt, dass
das Gremium Sergej Tschaban im Amt bestätigt habe. „Sie (die
Friedenstruppen) handeln effektiv und erfüllen ihre Aufgaben. Sein
Mandat wurde verlängert, doch schon in der nächsten Zeit müssen wir uns
nach einem neuen Kandidaten umschauen.“
Der georgische Präsident hatte Sergej
Tschaban zur Persona non grata erklärt und seine unverzügliche
Abberufung gefordert.
Der Sprecher des russischen
Außenministeriums, Michail Kamynin, verwies in diesem Zusammenhang
darauf, dass Tschaban vom Rat der Verteidigungsminister in Abstimmung
mit den GUS-Außenministern berufen worden sei.
27.11.2007
RIA Novosti
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Moskau kritisiert
Georgien wegen antirussischer Politik |
Moskau, In der letzten Zeit
betreibt der Kaukasus-Staat Georgien laut Russlands Außenminister Sergej
Lawrow eine "ausgesprochen antirussische" Politik.
Der georgische Präsident Michail
Saakaschwili hatte am 7. November Russland beschuldigt, die
Massenproteste der Opposition in Tiflis gesteuert zu haben. Davor hatte
Georgien Russland mehrmals die Verletzung seines Luftraums sowie die
Truppenverstärkung in Abchasien vorgeworfen.
Russland wies diese Vorwürfe als falsch
zurück. "Das, was die georgische Staatsführung macht, ist ausgesprochen
antirussisch", sagte Lawrow in einem Interview mit der Zeitschrift "Itogi".
Nach seinen Worten will Tiflis mit den Vorwürfen gegen Russland eigene
innen- und außenpolitische Fehler rechtfertigen.
Eine Normalisierung der Beziehungen
zwischen Russland und Georgien wäre laut Lawrow nur dann möglich, wenn
die Regierung in Tiflis auf russlandfeindliche Rhetorik sowie auf Gewalt
bei der Lösung der Konflikte mit Südossetien und Abchasien verzichte.
Dass sich Georgien auf eine gewaltsame
Lösung dieser Konflikte vorbereitet, unterliegt Lawrow zufolge keinem
Zweifel. Davon zeugt nach seinen Worten der Umstand, dass Georgien
massiv mit Offensivwaffen aufrüstet und immer neuen Provokationen gegen
russische Friedenstruppen in Konfliktregionen organisiert.
26.11.2007
RIA Novosti
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GUS-Verteidigungsminister
erörtern Militärkooperation und Luftabwehr |
Moskau, Der Rat der
Verteidigungsminister der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS)
bespricht am morgigen Dienstag in der kasachischen Hauptstadt Astana
Fragen der Stärkung der Militärkooperation, darunter im Rahmen der
GUS-Luftabwehr.
Das teilte die Leitung für Information und
Öffentlichkeitsarbeit des russischen Verteidigungsministeriums am Montag
mit.
Zudem wird laut der Pressemeldung über
eine Reihe von gemeinsamen Schritten im Bereich der vereinten Luftabwehr
sowie die Aktivitäten der Kollektiven Streitkräfte der GUS für die
Unterstützung des Friedens im Konflikt zwischen Georgien und Abchasien
besprochen werden.
26.11.2007
RIA Novosti
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Saakaschwili:
Georgien wird 2008 offiziell NATO-Beitrittskandidat |
Tiflis, Georgien wird nach
Überzeugung von Präsident Michail Saakaschwili bereits im kommenden Jahr
offiziell den Status eines NATO-Beitrittskandidaten bekommen.
"Der 5. Januar 2008 (Tag der vorgezogenen
Präsidentenwahlen) wird die Antwort auf die Frage nach der weiteren
Zukunft Georgiens geben. Wenn alles nach Plan läuft, bin ich sicher,
dass Georgien 2008 zu einem Kandidaten für einen NATO-Beitritt wird",
sagte Saakaschwili am Freitag auf einem Kongress der Regierungspartei
Vereinte Nationale Bewegung in Tiflis.
Die Anwesenden zündeten nach Angaben der
Nachrichtenagentur Nowosti-Grusija Kerzen an, als Saakaschwili von
Abchasien gesprochen hatte. "Mein Leben wird an Sinn verlieren, wenn die
territoriale Integrität Georgiens nicht wiederhergestellt, wenn der
Prozess der Integration in europäische Strukturen nicht fortgesetzt und
wenn das Leben des georgischen Volkes nicht das europäische Niveau
erreichen wird", sagte Saakaschwili. Die Wahl vom 5. Januar solle den
Weg nach Abchasien für immer öffnen oder für immer versperren.
"Der wohl leichteste Weg für Georgien
besteht darin, sich zu ergeben, in den Staatsverband Russlands
zurückzukehren und auf eigene Territorien zu verzichten. Dann wird es
keine Provokationen mehr geben, dann wird und Ruhe eintreten."
Saakaschwili erinnerte daran, dass die
russische Armee den größten Teil des georgischen Territoriums im
November verlassen hatte. Aber russische Soldaten und Offiziere befänden
sich immer noch in Abchasien.
"Die Tatsache, dass sich der polnische
Präsident - der notorischste Freiheitskämpfer in Europa - jetzt hier in
Tiflis befindet, ist eine Antwort jenen, die Georgien von Europa
isolieren möchten", sagte der georgische Staatschef. Georgien setze
komplizierte Reformen in beschleunigtem Tempo fort. "Natürlich ist das
Leben in einer Wohnung, die gerade renoviert wird, nicht sonderlich
gemütlich. Aber ich verspreche, dass die europäische Renovierung, von
denen wir träumen und die wir jetzt machen, ist für die gesamte Familie
bestimmt."
23.11.2007
RIA Novosti
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„Wedomosti“:
Gryslow und das Rating von "Geeintes Russland" |
Der Vorschlag Boris Gryslows, Vorsitzender
der Staatsduma, den russischen Bürgern im Ausland keine Renten zu
zahlen, könnte sich auf das Rating der Partei "Geeintes Russland"
negativ auswirken.
Der Vorschlag betrübte die Russen in den
GUS-Ländern, aber auch die Einwohner von Abchasien, Transnistrien und
Südossetien, die in ihrer Mehrheit seit langem die russische
Staatsbürgerschaft haben. Darüber schreibt zum Beispiel die Moskauer
Tageszeitung "Wedomosti".
"Die Rede ist von den Rentnern in
Westeuropa, die die russischen Renten nicht brauchen, aber auf die
Einwohner Abchasiens dürfte sich das nicht beziehen", hofft der
abchasische Außenminister Sergej Schamba. Wie er sagte, sind Gryslows
Worte nichts anderes als eine "Wahlkampagne-Parole".
Gryslow habe wohl das ferne Ausland
gemeint, sonst wäre das ein Negieren des zweiseitigen Abkommens, das
nach dem Referendum von 2006 unterzeichnet worden sei (beim Referendum
sprachen sich Transnistriens Bürger für den Anschluss an Russland aus),
äußerte Swetlana Antonowa, Leiterin der Verwaltung für
Informationsbegleitung der Außenpolitik im Außenministerium
Transnistriens. Das Abkommen habe eine Beteiligung Transnistriens an
Russlands Sozialprojekten vorgesehen, präzisiert sie.
Konstantin Kotschijew, Staatsrat des
Präsidenten von Südossetien, unterstreicht betrübt, dass die alten
Menschen seines Landes lange Zeit hindurch nur dank den russischen
Renten überlebt hätten.
"Das Problem der Renten für Russlands
Bürger, die nicht in der UdSSR lebten, besteht wohl, aber das sind
vereinzelte Personen, während Gryslows Vorschlag zur Beschränkung der
Rechte einer weit größeren Zahl der Bürger führen kann", stellt Wladimir
Scharichin, stellvertretender Direktor des Instituts der GUS-Länder,
befremdet fest.
Die Bürger Russlands im Ausland werden an
den Wahlen zur Staatsduma teilnehmen, die Zentrale Wahlkommission
Russlands hat Wahllokale selbst in den nicht anerkannten Republiken
eröffnet. Das Kommissionsmitglied Wassili Wolkow sagte, dass in
Abchasien die Zahl der potentiellen Wähler 12 000 und in Südossetien 50
000 (80 Prozent der Bevölkerung der Republik) betrage. Die Zahl der
potentiellen russischen Wähler in Transnistrien beläuft sich auf mehr
als 300 000. Die Gesamtzahl der russischen Wähler in den nicht
anerkannten Republiken macht rund 0,5 Prozent der in der Zentralen
Wahlkommission gemeldeten Wähler der Russischen Föderation aus.
Laut dem Politologen Adschar Kurtow werden
die Einwohner in allen Republiken außer Abchasien bei den
Parlamentswahlen in Russland zu den Urnen gehen. Gryslows Erklärung
könnte sich auf das Rating von "Geeintes Russland" in diesen Republiken,
in denen ohnehin für patriotische Parteien gestimmt wird, negativ
auswirken, fügte er hinzu.
21.11.2007
RIA Novosti
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Abchasisches
Informations- und Kultur-Zentrum Europa (AIKZE) gegründet |
In den letzten Tagen fanden in mehreren
europäischen Städten Treffen der Vertreter der abchasisch-abasinischen
Diaspora mit dem Vorsitzenden des Komitees für die internationalen
Angelegenheiten des Parlaments der Republik Abchasien Guram Gumba statt.
Er informierte die europäischen Landsleute über das politische,
ökonomische und kulturelle Leben in Abchasien, den
georgisch-abchasischen Verhandlungsprozess, Probleme, mit denen die
Republik während ihres Werdegangs konfrontiert wurde und Perspektive
ihrer Entwicklung. Der Abgeordnete des abchasischen Parlaments
beantwortete zahlreiche Fragen der Landsleute.
Repräsentanten der Diaspora informierten
ihrerseits den Abgeordneten über die Situation in ihren
Aufenthaltsländern, über Erfolge und Probleme, die die Diaspora hat.
Mitglieder des Krisen-Komitees (1992-1995) Özkan
Tarba, Alaaddin Kupalba, Zeki Kapba (Mitglied des Vorstandes des Weltkongress
des Abchasisch Abasinischen
Volkes) erzählten über die Schwierigkeiten
jener Zeit und die Einigkeit der Diaspora mit dem Volk Abchasiens.
Die europäischen Repräsentanten des
abchasischen Volkes äußerten ihre Freude über der Intensivierung der
Kontakte mit der Heimat und die Hoffnung auf ihre
Ausdehnung.
Sie erklärten sich bereit, dem Volk und der Regierung Abchasiens bei der
Verbreitung von Informationen und
Propaganda-Arbeit in Europa Beistand zu
leisten.
Zu diesem Zweck wurde von der
abchasisch-abasinischen Diaspora das „Abchasische Informations-und
Kultur Zentrum Europas“ (AIKZE) gegründet. Sein Sitz wird sich in
Düsseldorf befinden. Zum Vorsitzenden des Zentrums
wurde Repräsentant der Diaspora Muharrem Tambija gewählt. Dies teilte die
bevollmächtigte Vertreterin des Außenministeriums Abchasiens in
Deutschland Chibla Amitschba mit.
20.11.2007
APSUAA RIBJI
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USA stellen Georgien
bei demokratischen Wahlen NATO-Beitritt in Aussicht |
Tiflis, Nach Ansicht des
Sonderbeauftragten des US-Außenministers, Matthew Bryza, kann Georgien
bei der Abhaltung einer transparenten Präsidentenwahl mit dem
NATO-Beitrittsprogramm („Membership Action Plan") rechnen.
„Für mich ist es als Freund Georgiens
schwer, darüber zu sprechen, dass dem Ruf des Landes ein konkreter
Schaden zugefügt wurde. Doch ich sehe, dass die Situation sich
verbessert“, sagte Bryza in einem Interview mit dem georgischen
Staatsfernsehen am Mittwochabend.
Ihm zufolge kann Georgien, falls es seine
Wahlgesetze verbessert und die Präsidentenwahl am 5. Januar 2008 fair
und demokratisch durchführt, mit der Unterstützung aller NATO-Alliierten
für seinen Beitritt rechnen.
Zugleich äußerte er Zweifel an den
Beschuldigungen des georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili, dass
Russland hinter den Massendemonstrationen in Tiflis, die er am 7.
November gewaltsam aufgelöst hatte, stünde.
„Ich weiß nicht, inwiefern Russland seine
Interessen in Georgien verfolgt. Ich habe keine solche Information“, so
Bryza.
Was eine mögliche Anerkennung von
Abchasien und Südossetien durch Russland angeht, so bestätigte er die
US-Position, die auf einer Anerkennung der territorialen Integrität
Georgiens beharrt.
„Mein Land, das über ausreichend großen
Einfluss in der Welt verfügt, hat Georgien seine 100-prozentige
Unterstützung für dessen territoriale Einheit erklärt. Wir werden von
der Friedensregelung für die Konflikte in Südossetien und Abchasien nie
zurückgehen“, konstatierte der Diplomat.
15.11.2007
RIA Novosti
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Georgiens Präsident
wirft Kräften in Russland Umsturzpläne vor |
Tiflis, Georgiens Präsident Michail
Saakaschwili hat nach eigenen Angaben Beweise, dass Russland zusätzlich
Waffen und Soldaten nach Abchasien geschickt hat.
Laut Saakaschwili wollen gewisse Kräfte in
Russland einen Umsturz in Georgien vorbereiten, wie die
Nachrichtenagentur Novosti-Grusia meldet.
„Nach Abchasien wurden Panzer und
Artilleriesysteme gebracht. Am Vortag zogen in Otschamtschira 200
Luftlandesoldaten ein, die nicht zu den Friedenstruppen gehören. Es
wurden auch einige Hundert bis an die Zähne bewaffnete ethnische
Tschetschenen hingeschickt, die die Grenze über den Fluss Psou
passierten“, sagte Saakaschwili am Mittwoch bei einem Treffen mit Ärzten
in der Universitätsklinik von Tiflis.
Früher hat Saakaschwili ähnliche
Erklärungen bei einem Treffen mit georgischen Pädagogen abgegeben.
Das Hauptkommando der russischen
Landstreitkräfte nannte diese Aussagen des georgischen Präsidenten eine
„freche Lüge, die ungeachtet der Fakte ausgebreitet wird“.
Das abchasische Verteidigungsministerium
bezeichnete diese Erklärungen als „Informationsprovokation“.
Die UN-Beobachtungsmission in Georgien
bestätigte nicht, dass sich in der Konfliktzone russische Militärs und
Technik befinden.
„Wir legen beweisfähige Dokumente vor, was
geschieht. Wir arbeiten mit der Weltgemeinschaft und haben heute
ausländische Botschafter eingeladen, um mit ihnen darüber zu sprechen.
Sehr aktiv arbeitet unser UN-Botschafter, um allen Einblick in die
Situation zu geben“, sagte Saakaschwili.
15.11.2007
RIA Novosti
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Informationskrieg
gegen Russland durch Präsidentenwahl in Georgien bedingt - Bagapsch |
Moskau, Provokationen und faktisch
tagtägliche Falschmeldungen über die russische Friedenstruppe in
Abchasien seien auf die gegenwärtige Situation in Georgien und die
bevorstehenden Präsidentenwahlen in diesem Land zurückzuführen, sagte
der Präsident von Abchasien, Sergej Bagapsch, in einem Interview mit RIA
Novosti.
„Das Russlandfeindliche Thema wird stets
erklingen, solange die georgischen Behörden und die Opposition dies als
vorteilhaft für sich betrachten werden“, betonte der Präsident.
Ihm zufolge führt Georgien den
Informationskrieg seit dem Machtantritt von Michail Saakaschwili. „Dies
wird nur zu dem Zweck getan, die russischen Friedenseinheiten
anzuschwärzen und sie aus dem georgisch-abchasischen Konfliktraum
abziehen zu lassen.“
Bagapsch hält die Meinung der georgischen
Behörden, der Abzug der Friedenstruppe und die Entsendung
internationaler Kräfte könnten das Problem von Abchasien und Südossetien
lösen, für falsch. „Dies widerspricht von Grund aus der Wirklichkeit und
ist dumm. Unsere Einstellung zu den Friedenssoldaten bleibt unverändert.
Sie erfüllen gewissenhaft ihre Mission und gehen dabei nicht über den
Rahmen ihres Mandats hinaus“, sagte der abchasische Präsident.
Zu den angekündigten Präsidentenwahlen in
Georgien bemerkte Bagapsch: „Sie betreffen nicht Abchasien.“ Es sei
denn, man würde die angeheizte Situation in Georgien selbst in Richtung
Abchasien oder Südossetien leiten, um die Bevölkerung von den inneren
Problemen abzulenken, sagte Bagapsch. Nach seiner Einschätzung ist die
gegenwärtige Situation an der Grenze zwischen Abchasien und Georgien
ruhig.
„Wir besitzen genügend Kräfte an der
Grenze und halten die Situation unter Kontrolle. Unsere Streitkräfte
sind auf verstärkten Dienst umgestellt. Und wir beabsichtigen noch
nicht, diesen aufzuheben“, so Bagapsch.
Die russisch-georgischen Beziehungen
hatten sich zugespitzt, als der georgische Präsident die russischen
Geheimdienste einer Beteiligung an der jetzigen politischen Krise im
Land beschuldigt hatte. Gleich darauf wurde die Ausweisung von drei
Mitarbeitern der russischen Botschaft in Tiflis angekündigt und der
Ausnahmezustand über das Land verhängt. Russland wies ebenfalls drei
georgische Diplomaten aus.
14.11.2007
RIA Novosti
|
USA bekunden
Interesse an Position Russlands zur territorialen Integrität Georgiens |
Tiflis, Die USA wollen Russland
gegenüber die Frage stellen, ob Moskau die territoriale Integrität
Georgiens unterstützt.
Das sagte Matthew Bryza, stellvertretender
Berater der US-Außenministerin Condoleezza Rice, am Dienstag auf einer
Pressekonferenz in der georgischen Hauptstadt Tiflis. In den letzten
Tagen war Bryza mit Vertretern der georgischen Führung
zusammengetroffen, wie die Nachrichtenagentur Nowosti-Grusija meldete.
"Aus von einigen Ländern abgegebenen
Erklärungen geht hervor, dass sie an der gegenwärtigen Krise in Georgien
profitieren wollen. Man will zum Beispiel die Unabhängigkeit Abchasiens
anerkennen, man ruft auf, Vermögenswerte in Abchasien zu erwerben. Ich
denke, dass solche Erklärungen gefährlich und fehl am Platze sind", fuhr
Bryza fort.
Er habe keine Angaben über die Verlegung
russischer Truppen nach Abchasien, was unter anderem der georgische
Präsident Michail Saakaschwili am Vortag behauptet hatte. Das russische
Verteidigungsministerium wies solche Erklärungen als "Informatinsprovokationen"
zurück.
"Aus Medien hatten wir erfahren, dass
russische Soldaten möglicherweise umdisloziert wurden. Ich kann das
weder bestätigen noch dementieren. Wir können nur die Regierung
Russlands danach fragen, um eine genaue Antwort sowie eine Bestätigung
für die Treue der russischen Kollegen zum Prinzip der territorialen
Integrität Georgiens zu erhalten."
Der US-Diplomat sagte ferner, dass die USA
und die Gruppe der Freunde des UN-Generalsekretärs in Georgien die
territoriale Integrität des georgischen Staates einmütig unterstützen.
"Niemand darf die territoriale Integrität Georgiens in Frage stellen.
Georgien trägt die große Verantwortung bei der Anbahnung eines direkten
Dialogs mit der abchasischen und der südossetischen Seite zur Suche nach
einer friedlichen Beilegung der Konflikte."
Die jüngste Ausweisung einer Gruppe
russischer Diplomaten aus Georgien, denen das Innenministerium in Tiflis
Spionage und Unterstützung der Opposition zur Last gelegt hatte, und
einen ähnlichen Schritt der russischen Seite bezeichnete Bryza als eine
"innere Angelegenheit beider Länder".
Moskau hatte zuvor mehrfach seine Treue
zum Prinzip der territorialen Integrität Georgiens bekundet. Zugleich
hebt Russland immer wieder hervor, dass die Konflikte mit Abchasien und
Südossetien ausschließlich mit friedlichen Mitteln beigelegt werden
sollen.
13.11.2007
RIA Novosti
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Russland dementiert
Meldung über Truppeneinzug in Abchasien |
Moskau, Als "Provokation" hat das
russische Militär die Behauptung der georgischen Führung über den
Einmarsch von russischen Truppen in Abchasien zurückgewiesen.
"In Abchasien befindet sich nur ein
Friedenskontingent der GUS, der von Russland gestellt worden ist", sagte
der Vizechef der russischen Landstreitkräfte, Valeri Jewnewitsch, am
Montag in einem Gespräch mit RIA Novosti. Nach seinen Worten gibt es
keine Truppenverstärkung im georgisch-abchasischen Konfliktraum. Die
Erklärungen über einen Truppeneinzug seien eine Provokation, sagte
Jewnewitsch.
Zuvor hatte Georgiens Staatsminister für
Konfliktregelung, David Bakradze, gesagt, dass Russland Panzer,
Haubitzen und andere schwere Waffen sowie rund 200 Soldaten rechtswidrig
nach Abchasien verlegt habe.
Der Befehlshaber des
GUS-Friedenskontingents, Sergej Tschaban, wies diese Behauptung bereits
als falsch zurück.
12.11.2007
RIA Novosti
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Georgiens
Präsident bangt um Abchasien und Südossetien - "Nesawissimaja Gaseta" |
Moskau, Georgiens Präsident Michail
Sakaschwili, der die Proteste der Bevölkerung mit Gleichgültigkeit
begegnete, scheint der Opposition entgegenzukommen.
Das schreibt Alexander Rahr, Direktor für
Russland- und GUS-Programme in der Deutschen Gesellschaft für Auswärige
Politik in der Moskauer Tageszeitung "Nesawissimaja Gaseta" am Montag.
Saakaschwili gab bekannt, dass die
Präsidenten- und Parlamentswahlen vorgezogen werden. Der georgische
Präsident will die Spannungen um jeden Preis schnellmöglichst abbauen
und die innere Krise überwinden. Doch die Gründe des Beschlusses sind
eher außerhalb Georgiens zu suchen.
Laut einigen Medienberichten wollen die
Kosovo-Albaner am 10. Dezember die Unabhängigkeit ihrer Republik
offiziell verkünden. Danach wird erwartet, dass in der zweiten
Dezemberhälfte etliche von (nicht nur westlichen) Ländern die
Unabhängigkeit des Kosovo anerkennen könnten. Wenn das geschieht, erhebt
sich sofort die Frage nach der Unabhängigkeit von Abchasien und
Südossetien - und nicht nur Russland wird sie stellen.
Saakaschwili versteht ausgezeichnet, dass
in diesem Moment die Entscheidung fallen kann, ob sein Land zusammen
bleibt oder in drei Teile zerfallen wird. Deshalb muss Saakaschwili alle
inneren politischen Konflikte lösen und sich mit dem protestierenden
Bevölkerungsteil aussöhnen, um Zeit zu gewinnen und die Unabhängigkeit
der abtrünnigen Republiken zu verhindern.
Sonst könnte sich die Frage nach der
Abtrennung Abchasiens von selbst lösen. Die Abchasier könnten erklären
(und ihre Argumente werden im Westen Gehör finden), dass sie es sich
nicht leisten können, innerhalb des labilen Georgien zu bleiben. In
diesem Moment können sie das Recht auf einen Austritt aus Georgiens
Bestand erhalten.
Innerhalb des Landes ist Saakaschwili
absolut isoliert, beinahe alle seine einstigen Mitstreiter leiten
Oppositionsparteien. Wenn sich die Krise weiter entwickelt und
verschärft, wird es Saakaschwili noch schwerer fallen, sich an der Macht
zu halten, denn nur noch der Westen stärkt ihm einigermaßen den Rücken.
Wie lange die USA einen Politiker, hinter dem niemand steht, noch
unterstützen werden, ist eine große Frage. Die Amerikaner können es sich
nicht leisten, einen Führer zu unterstützen, der sich nicht besser und
nicht schlechter aufführt als Lukaschenko in Weißrussland oder Karimow
in Usbekistan.
12.11.2007
RIA Novosti
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Tunesien-Reise des
Weltkongresses des Abchasisch Abasinisischen Volkes |
Vom 11. bis 18.10.2007
besuchte eine abchasische Delegation, geleitet vom Vorsitzenden
des Weltkongresses des Abchasisch
Abasinisischen Volkes,
die abchasisch-abasinische Diaspora in Tunesien anlässlich des 185.
Geburtstag des nahmaften Politikers und Staatsmannes Tunesiens
abchasischer Herkunft Hayreddin Pascha.
Die abchasische Delegation besuchte die
Städte Monastir, Hammamet, Nabeul, Kayruan, alte Karthago so wie die
Hauptstadt des Landes, Tunis und besichtigte Sehenswürdigkeiten des
Landes, die mit dem Namen des Hauptes der Regierung Tunesiens (1856)
Hayreddin Pascha verbunden sind.
"Die Delegation
besuchte unter anderem die von Hayreddin Pascha gegründeten Museum der
Militärgeschichte Tunesiens, die Universität As-Situna und Lyzeum
Sadykkia, das Museum der Stadt Tunis im ehemaligen Palast Hayreddin
Paschas, das berühmte Museum "Bardo" und andere Sehenswürdigkeiten.
Der Direktor des
Lyzeums Sadykkia Habib
Hazgi schenkte der abchasischen Delegation eine Ausgabe in zwei Bänden
über das Leben und Tätigkeit Hayreddin Paschas.
Wie Hayreddin Pascha
in seinen Erinnerungen schrieb, kamen seine Vorfahren aus der Siedlung
Bambora (Dorf Lychny, Abchasien).
Der renommierte
abchasische Historiker Georgij Dsidsaria, der sich für die Tätigkeit
Hayreddin Paschas interessierte, schrieb in seiner Monographie "Die
Formierung der vorrevolutionären abchasischen Intelligenz" (1979): "Im
Jahr 1835 wurde er (Hayreddin Pascha - "Apsnypress") zusammen mit seinen
zwei minderjährigen Brüdern auf dem Sklavenmarkt in Istanbul verkauft.
Nachdem er seine Ausbildung in Istanbul, Tunis und Paris bekam,
wurde Hayreddin Pascha ein hervorragender tunesischer Aufklärer und
Staatsmann..."
Nach Dsidsarias Vermutung, war der
abchasische Familienname von Hayreddin Pascha "Nanba". Ausser Georgij
Dsidsaria schrieben über Hayreddin Pascha, Historiker Ruslan Guaschba
und Schriftsteller Dschuma Ahüba. In den letzten zehn Jahren beschäftigt
sich der Schriftsteller und Historiker Denis Tschatschchalia mit der
Erforschung des Lebens und der Tätigkeit Hayreddin Paschas. Nach seiner
Meinung, gehörten die Vorfahren von Hayreddin Pascha zu dem
Familiennamen Lasch oder Lysch, heute Lyschba.
Hayreddin Pascha war Haupt der Regierung
Tunesiens (1856), Grossvesir des Osmanischen Reiches (1879). Er war
Autor der tunesischen Verfassung (1861), führte eine Reihe von Reformen
auf dem Gebiet der Ökonomie, Bildung und Kultur durch.
"Denis Tschatschchalia schreibt einen
Artikel über das Leben und die Tätigkeit Hayreddin Paschas. In nächster
Zeit wird er in Abchasien, Tunesien und der Türkei veröffentlicht".
Nach ihrer Information, konnte sich die
abchasische Delegation in Tunesien mit einem entfernten Verwandten
Hayreddin Paschas namens Ahmet Dschaluj treffen. Er erzählte viel
Interessantes aus dem Lebenslauf Hayreddin Paschas. Leider konnte sich
die Delegation nicht mit dem direkten Nachkommen Hayreddin Paschas
treffen, weil er zu dieser Zeit dienstlich in Deutschland weilte. Der
Mitglied der Delegation Adgur Lyschba lud die Nachkommen Hayreddin
Paschas nach Abchasien ein.
In Tunesien wurde die abchasische
Delegation vom Botschafter Russlands Andrej Poljakov empfangen. Er hat
versprochen, der Veröffentlichung des Artikels von Denis Tschatschchalia
über Hayreddin Pascha in angesehensten Periodika Tunesiens auf
Französisch, Arabisch und Englisch Beistand zu leisten.
Heute leben in Tunesien 14 Familien Namens
Abaza. "Wir haben es geschafft, uns mit ihnen in Verbindung zu setzen.
Einige von ihnen wissen, dass ihre Vorfahren ursprünglich
kaukasischer Herkunft sind, die anderen denken, dass sie aus der Türkei
kommen", - erzählte die Journalistin des abchasischen Fernsehens und
Teilnehmerin der Delegation Ekaterina Bebia.
Die abchasische Delegation lernte auch den
tunesischen Maler Turkiya kennen, deren Meinung nach, seine Vorfahren
auch aus dem Kaukasus in die Türkei kamen. Er selbst kam mit zwei
Brüdern aus der Türkei nach Tunesien. Laut Bebia, kennt der Maler den
genauen Namen seiner Vorfahren leider nicht.
Der Präsident des
Weltkongresses des Abchasisch-Abasinischen Volkes, Haupt der Delegation,
Akademiemitglied Prof. Taras Schamba beabsichtigt, die Kontakte mit der
Diaspora in Nordafrika zu vertiefen. Diana Dschopua und ihre Tochter,
die in Tunis leben, werden ihn dabei unterstützen.
Die Reise organisierte der Leiter der
Moskauer Reisegesellschaft "Akwa-Abaza", Schriftsteller und Historiker
Denis Tschatschchalia.
Mitglied der Delegation, Vorsitzende der
Partei der ökonomischen Entwicklung Abchasiens Beslan Butba, übergab auf
Bitte des Direktors des
Lyzeums Sadykkia Habib Hazgi
der Abchasischen Nationalen Papaskir-Bibliothek
die
Ausgabe über das Leben und die Tätigkeit Hayreddin Paschas in zwei
Bänden.
Zum 185. Geburtstag
Hayreddin Paschas - des hervorragenden Vertreters der abchasischen
Diaspora - wird B. Butba mit der Übersetzung dieses Werkes aus dem
Arabischen die Erhaltung der nationalen Kultur unterstützen.
Übersetzung aus dem Russischen -
Dr.Philolog. Ch.Amitschba
11.11.2007
Apsnypress
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USA entsenden
Sonderbeauftragten Bryza zu Krisengesprächen nach Georgien |
Tiflis, Nach der gewaltsamen
Niederschlagung der Massenproteste und der Verhängung des
Ausnahmezustandes in Georgien reist der Sonderbeauftragte des
US-Außenministeriums Matthew Bryza zu Krisengesprächen in den
Kaukasus-Staat.
Wie die Nachrichtenagentur Nowosti-Grusia
am Samstag mit Hinweis auf die US-Botschaft in Georgien berichtet, soll
Bryza bereits am Samstag in Tiflis eintreffen. Er wird mit Präsident
Michail Saakaschwili sowie mit der Opposition zusammentreffen. Grund für
seine Reise sei eine "tiefe Besorgnis" der amerikanischen Regierung über
die jüngsten Geschehnisse in Georgien, sagte ein Sprecher des US State
Departments.
Am vergangenen Mittwoch hatte sich die
georgische Polizei schwere Auseinandersetzungen mit Tausenden
Demonstranten in der Hauptstadt Tiflis geliefert. Die Massenproteste
gegen Präsident Michail Saakaschwili hatten seit knapp einer Woche
angedauert. Die Ordnungskräfte lösten die Demonstranten mit Tränengas,
Gummikugeln und Wasserkanonen auf. Dabei wurden den offiziellen Angaben
zufolge mindestens 600 Menschen verletzt.
Nach den Massenprotesten verhängte
Präsident Saakaschwili einen 15-tägigen Ausnahmezustand über das Land.
10.11.2007
RIA Novosti
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Russland warnt
Georgien vor Provokationen in Konfliktregionen Abchasien und Südossetien |
Moskau, Russland will sich laut
Außenminister Sergej Lawrow nicht in die Krise in Georgien einmischen,
lässt jedoch keine Provokationen gegen Abchasien und Südossetien zu.
"Wir diktieren den georgischen Politikern
nicht, was sie tun sollen", sagte Lawrow auf einer Pressekonferenz in
Moskau nach einem Treffen mit der schweizerischen Bundespräsidentin
Micheline Calmy-Rey.
Nach Lawrows Worten wird Russland sein
Bestes tun, um Provokationen in den Konfliktregionen Ossetien und
Abchasien zu verhindern. In diesen Regionen leben viele russische
Bürger, erläuterte Lawrow. Außerdem seien dort russische Friedenstruppen
stationiert. "Als Land, das die Friedenstruppen gestellt hat, werden wir
alles in unserer Kraft stehende tun, um unseren Verpflichtungen
nachzukommen."
Georgiens Präsident Michail Saakaschwili
hatte am 7. November nach der gewaltsamen Niederschlagung der
Massenproteste der Opposition den Ausnahmezustand über das Land
verhängt.
09.11.2007
RIA Novosti
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Abchasiens Präsident
bietet Russen uneingeschränkte Investitionsmöglichkeiten an |
Moskau, Russen können demnächst
uneingeschränkt Wohnungen und Liegenschaften in Abchasien erwerben.
Das sagte der Präsident der Republik
Abchasien, Sergej Bagapsch, am Donnerstag.
Ihm zufolge bietet die Privatisierung des
Eigentums in Abchasien die Möglichkeit, Wirtschaftsinvestitionen
anzulocken.
Er betonte, dass russische Bürger zuvor
die abchasische Staatsbürgerschaft erwerben mussten, um dort
Liegenschaften zu erwerben.
„Doch heute haben wir einen Gesetzentwurf
vorbereitet, der in nächster Zeit ins Parlament eingebracht wird und
demzufolge russische Bürger uneingeschränkt Wohnungen und Liegenschaften
in unserer Republik erwerben können“, führte er aus.
Bagapsch betonte die Bedeutung der
Investitionswerbung für Abchasien und äußerte, dass fast 100 Prozent der
Investitionen aus Russland kommen würden.
Der Moskauer Oberbürgermeister Juri
Lusckow unterstützte Bagapsch und verwies darauf, dass es in Abchasien
viele Erholungsorte gebe.
„Heute zweifeln viele Russen daran, ob es
sich lohnt, Investitionen in Abchasien zu tätigen, darunter im
Hotelgeschäft, unter Berücksichtigung der instabilen Lage Georgiens. Es
gibt keine Begründungen für diese Bedenken. Ich bin überzeugt davon,
dass Abchasien für immer ein souveräner Staat geworden ist. Diese
objektive Tatsache muss man offiziell anerkennen“, so Luschkow.
08.11.2007
RIA Novosti
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Krise in Georgien:
Präsident Saakaschwili willigt in Neuwahlen ein |
Tiflis, Nach der gewaltsamen
Niederschlagung der Massenproteste gegen die Regierung hat der
georgische Präsident Michail Saakaschwili überraschend vorgezogene
Präsidentenwahlen für den 5. Januar 2008 angesetzt.
"Ich verkürze freiwillig meine Amtszeit",
sagte Saakaschwili am Donnerstag in einer Fernsehansprache. "Ich tue
das, weil Georgien ein demokratischer Staat ist." Gleichzeitig mit der
Präsidentenwahl werde ein Referendum über den Termin der
Parlamentswahlen durchgeführt, sagte Saakaschwili. Er versprach zudem,
den Ausnahmezustand in Georgien binnen wenigen Tagen aufzuheben.
Saakaschwili war am 4. Januar 2004 für
eine fünfjährige Amtszeit gewählt worden. Zuvor hatte er die von der
Opposition geforderten vorgezogenen Parlaments- und Präsidentenwahlen
strikt abgelehnt.
Am Mittwoch hatte die georgische Polizei
die seit knapp einer Woche andauernden Massenproteste gegen Saakaschwili
gewaltsam aufgelöst. Danach verhängte Saakaschwili einen zweiwöchigen
Ausnahmezustand über das Land.
08.11.2007
RIA Novosti
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Nach Unruhen in
Tiflis: PACE entsendet Delegation nach Georgien |
Paris, Nach der gewaltsamen
Niederschlagung der Demonstranten in Georgien entsendet die
Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) eine
Sonderdelegation in den Kaukasus-Staat.
Die PACE-Berichterstatter, Matyas Eorsi
und Kastriot Islami, werden vom 9. bis 11. November Georgien besuchen
und sowohl mit Regierungsvertretern als auch mit der Opposition
zusammentreffen, teilte das Presseamt der PACE am Donnerstag mit.
Am Mittwoch hatte sich die georgische
Polizei schwere Auseinandersetzungen mit Tausenden Demonstranten in der
Hauptstadt Tiflis geliefert. Die Massenproteste gegen Präsident Michail
Saakaschwili dauerten seit knapp einer Woche an. Die Polizei löste die
Demonstranten mit Tränengas, Gummikugeln und Wasserkanonen auf. Außerdem
erstürmten die Sicherheitskräfte den regierungskritischen Fernsehsender
Imedi.
Nach Massenprotesten verhängte Präsident
Michail Saakaschwili einen zweiwöchigen Ausnahmezustand über das Land.
Er warf den russischen Geheimdiensten vor, hinter den Protesten zu
stehen, und ließ drei Mitarbeiter der russischen Botschaft ausweisen.
08.11.2007
RIA Novosti
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Russlands
Generalsstabschef hält Zwischenfall in Abchasien für Provokation
Georgiens |
Moskau, Der jüngste Zwischenfall
mit russischen Friedenssoldaten in Abchasien ist nach Meinung von
Armeegeneral Juri Balujewski von der georgischen Führung provoziert
worden.
„Das war eine Provokation und einer der
Teilnehmer an dieser Provokation war Herr Präsident Saakaschwili, der
sich buchstäblich an einem russischen Friedenssoldaten vergriffen hat“,
so Balujewski.
Laut Armeegeneral ist Russland an einer
Stabilität in dieser Region interessiert. „Dort halten sich russische
Friedenssoldaten auf, die jetzt massiv unter Druck gesetzt werden“,
sagte der Generalstabschef.
07.11.2007
RIA Novosti
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Tiflis fordert
Abberufung des russischen Friedenstruppenchefs aus Abchasien |
Tiflis, Das georgische
Außenministerium bewertet den Aufenthalt des Befehlshabers der
Kollektiven Kräfte der GUS zur Friedenserhaltung im
georgisch-abchasischen Konfliktraum, Sergej Tschaban, als unrechtmäßig.
Das geht aus einer Pressemitteilung
hervor, die am Dienstag vom Informationsamt des georgischen
Außenministeriums veröffentlicht wurde.
„Tschaban hält sich seit Februar 2006
gesetzwidrig, ohne jegliche Vollmachten der Satzungsorgane der GUS auf
georgischem Territorium auf. Am 31. Oktober 2007 hat Georgien beim
GUS-Exekutivkomitee und beim Außenministerium Russlands den Antrag auf
eine unverzügliche Abberufung von Tschaban aus Georgien eingereicht“,
heißt es.
Nach Behauptung des georgischen
Außenministeriums entbehre die Erklärung des amtlichen Sprechers des
russischen Außenministeriums, Michail Kamynin, zu einer möglichen
Fortsetzung der Arbeit Tschabans im georgisch-abchasischen Konfliktraum
„jeder rechtlichen Grundlage“.
„Die von Tschaban befehligte
Friedenstruppe hatte am 30. Oktober im Dorf Ganmuchuri eine Provokation
vorgenommen. Die vom amtlichen Sprecher des russischen Außenministeriums
gegebenen Erläuterungen zeugen ein weiteres Mal von einer
voreingenommenen, negativen Politik Russlands“, wird unterstrichen.
Am 30. Oktober war es im Dorf Ganmuchuri,
Rayon Sugdidi, zu einem Zusammenstoß zwischen der georgischen Polizei
und den russischen Friedenssoldaten gekommen. Der anwesende georgische
Präsident Michail Saakaschwili nannte Tschaban „eine für Georgien
unerwünschte Person“ und forderte von ihm, georgisches Territorium in
nächster Zeit zu verlassen.
Wie der russische Außenamtssprecher
Michail Kamynin am 1. November mitteilte, wird die Kandidatur eines
Befehlshabers der Friedenstruppe der GUS in Abchasien in einer Sitzung
des Verteidigungsministerrates am 27. November in Astana bestätigt.
„In Astana soll am 27. November dieses
Jahres eine turnusmäßige Sitzung des Verteidigungsministerrates der GUS
durchgeführt werden. Darin wird der Bericht des Befehlshabers der
kollektiven Kräfte der GUS zur Friedenserhaltung über die Situation im
georgisch-abchasischen Konfliktraum entgegengenommen. Wir gehen davon
aus, dass General Sergej Tschaban seine Tätigkeit im Amt des
Befehlshabers der Friedenstruppe der GUS in Abchasien fortsetzen wird,
wenn der Verteidigungsministerrat der Gemeinschaft keine andere
Entscheidung treffen wird“, so Kamynin.
06.11.2007
RIA Novosti
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USA tauschen
Rüstungsbegrenzung gegen Iran und Kosovo |
Moskau,
Kreml und Duma wollen ab morgen den Vertrag über Konventionelle
Rüstungsbegrenzung in Europa einfrieren, wenn nicht alle Nato-Länder das
Vertragswerk rechtsgültig ratifizieren. Die USA schlagen Tauschgeschäfte
vor.
Bei russisch-amerikanischen Gesprächen vor
zwei Wochen in Berlin sei von den Amerikanern angeboten worden, so sagen
russische Diplomaten laut Medienberichten, auch die USA könnten den
Rüstungsbegrenzungsvertrag endlich ratifizieren, wenn Russland in
Georgien, Moldawien, in der Kosovo-Frage und im Iran-Konflikt den USA
entgegen käme. In den nächsten Wochen soll es zu weiteren diplomatischen
Gesprächen in einer europäischen Hauptstadt kommen.
Die Zeit drängt: am 10.Dezember verhandelt
der UN-Sicherheitsrat über den Kosovo, am 12.Dezember friert Russland
auf Vorschlag Putins den Vertrag über Konventionelle Rüstungsbegrenzung
in Europa bis auf weiteres ein.
Die russische Duma will bereits am
morgigen Mittwoch den von Wladimir Putin eingereichten Gesetzentwurf
behandeln und schliessen, der am 12.Dezember in Kraft treten soll. Putin
hatte dies in seiner Jahresbotschaft 2007 angekündigt.
Einfrieren im Eilverfahren
Wie der Duma-Vorsitzende Boris Gryslow
mitteilt, wird die Dumamehrheit morgen das Gesetz beschließen.
Konstantin Kossatschow, Sprecher des Außenpolitischen Ausschusses der
Duma erklärt, das Gesetz werde wie ein Ratifizierungsgesetz zu einem
internationalen Vertrag behandelt. Dies bedeute, dass es nur eine Lesung
in der Duma geben werde. Anschließend werde das Gesetz dem
Föderationsrat zur Bestätigung weitergeleitet.
Gestern hatte in Washington ein Sprecher
des amerikanischen Außenministeriums erklärt, das angekündigte Moskauer
Moratorium errege Besorgnis in den USA und der NATO.
USA sind besorgt, wollen aber nur
"vielleicht" selbst ratifizieren
Wenn Russland aber den Vertrag nicht
einfrieren und versichern würde, dass russische Truppen komplett aus
Georgien, Abchasien und dem Gebiet Transdnjestrien (Moldawien) abgezogen
werden sollen, dann seien „einige europäische NATO-Verbündete“ bereit,
„mit der Ratifizierung zu beginnen“, auch wenn der Truppenabzug noch
nicht vollzogen sei.
Ob die USA selbst ihrerseits den Vertrag
auch ratifizieren würden, wollte der Außenministeriumssprecher nicht
garantieren. Es sei Sache des US-Senats, unabhängig darüber zu
beschließen.
Moskau: USA bewegen sich in die
richtige Richtung
Konstantin Kossatschow erklärte daraufhin,
es gebe bei den USA „Bewegung in die richtige Richtung“.
Erstmals sei immerhin angedeutet worden,
dass die USA den Vertrag rechtsgültig ratifizieren könnten.
Für Russland sei es aber nicht akzeptabel,
sagte Kossatschow, den Vertrag über Rüstungsbegrenzung in Europa
einerseits mit dem russischen Truppenabzug aus Georgien, Abchasien und
Transdnjestrien andererseits zu verknüpfen.
Russland verweist darauf, dass sich seit
der Unterzeichnung des Vertrags die militärische Lage in Europa wegen
des NATO-Beitritts osteuropäischer Länder, die dem Vertrag nicht
beigetreten sind, prinzipiell verändert habe.
06.11.2007
Russland-Aktuell
|
US-Außenamt fordert
von Georgien friedliche Lösung von Kaukasus-Konflikten |
Tiflis, Daniel Fried,
Staatssekretär für Europa- und Eurasienfragen im US-Außenamt, hat
Georgien aufgefordert, alle eingefrorenen Konflikte friedlich zu lösen.
"Eine Hauptaufgabe der US-Diplomatie ist
die Gewährleistung eines offenen und unbehinderten Wegs Georgiens in die
NATO", sagte der US-Diplomat am Donnerstag vor der Presse in Tiflis.
"Die USA haben dieses Streben Georgiens
stets unterstützt. Vieles hängt aber von Georgien selbst ab, es muss die
eingefrorenen Konflikte friedlich lösen und notwendige Reformen
durchführen", so Fried.
"Laut Umfragen unterstützen 80 Prozent der
georgischen Bevölkerung einen Beitritt ihres Landes zur NATO und zur
Europäischen Union. Es muss aber noch viel getan werden, Georgiens
Schicksal ist noch nicht endgültig entschieden. Man muss eine
konkurrenzfähige politische Opposition fördern sowie die Konflikte in
Südossetien und Abchasien im Interesse der Wiederherstellung der
territorialen Integrität friedlich regeln", sagte Fried.
01.11.2007
RIA Novosti
|
Krise im Kaukasus:
Russland warnt Georgien vor weiteren Provokationen |
Moskau, Nach dem jüngsten
Zusammenstoß in der Konfliktzone zwischen Georgien und Abchasien
befürchtet Russland weitere Provokationen der georgischen Regierung.
Die georgische Opposition plant für den
morgigen Freitag massenhafte Protestaktionen. Um die Bevölkerung von der
innenpolitischen Krise abzulenken, greife die georgische Staatsführung
zu außenpolitischen Provokationen, heißt es in einer Stellungnahme des
russischen Außenministeriums.
Am vergangenen Dienstag war es nahe der
Siedlung Ganmuchuri im georgisch-abchasischen Konfliktraums zu einer
Auseinandersetzung zwischen georgischen Polizisten und russischen
Friedenssoldaten gekommen. Nach Angaben des Kommandos der
GUS-Friedenstruppen wurden fünf Mitarbeiter des georgischen
Innenministeriums festgenommen und entwaffnet, nachdem diese den
russischen Soldaten mit Waffen gedroht haben. Die Festgenommenen wurden
am selben Tag der georgischen Seite überstellt.
Nach georgischer Darstellung umzingelten
russische Friedenssoldaten mit Schützenpanzern ein Jugendlager, schlugen
die Polizeiwache und nahmen einige Polizisten fest.
Wie das Außenministerium in Moskau
mitteilte, wichen die Friedenssoldaten bei dem Konflikt "um kein Jota"
von ihren Dienstpflichten und ihrem Mandat ab.
Die Forderung des georgischen Präsidenten
Michail Saakaschwili, dass der Befehlshaber des Friedenstruppen, Sergej
Tschaban, das Land verlassen soll, "bestätigt den provokativen Charakter
der Handlungen Georgiens" und sein Streben, den Konflikt gewaltsam zu
lösen, kommentierte das russische Außenministerium.
01.11.2007
RIA Novosti
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GUS-Friedenskräfte
kritisieren Tiflis wegen Schürens von Konflikten |
Suchum, Für die kürzlichen
Zusammenstöße in der Ortschaft Ganmuchuri in der georgisch-abchasischen
Konfliktzone hat der Berater des Befehlshabers der Kollektiven
Friedenskräfte der GUS-Staaten, Oberstleutnant Alexander Diordijew, am
Donnerstag vor Journalisten Tiflis verantwortlich gemacht.
"Es hätte keinen Zwischenfall gegeben,
wenn die georgische Seite ihre Verpflichtungen erfüllt und den
Empfehlungen ... der UNO Gehör geschenkt hätte", sagte er.
Er verwies auf die Resolution des
UN-Sicherheitsrates vom 15. Oktober 2007, die beide Seiten im
georgisch-abchasischen Konflikt zur Einhaltung ihrer Verpflichtungen und
zur umfassenden Unterstützung der Friedenskräfte der GUS und der UNO
aufgerufen hat.
Der Oberstleutnant erklärte, dass die
Friedenskräfte in ihrem Verantwortungsbereich patrouilliert haben, also
"im vollen Einklang mit ihrem Mandat" handelten. Von einer Verletzung
des Mandates könne keine Rede sein, unterstrich er.
Drohungen und rechtswidrige Handlungen der
georgischen Militärs gegen die Friedenstruppe hat es auch in der
Vergangenheit schon wiederholt gegeben. Der Konflikt vom 30. Oktober
drohte indes auszuufern, sagte Diordijew.
"Den Friedenskräften ist offen mit der
Anwendung von Gewalt gedroht worden, womit sie dran gehindert wurden,
ihren Verpflichtungen nachzukommen. Aus diesem Grund hat der
Streifenführer auch entschieden, fünf georgische Militärangehörige in
Gewahrsam zu nehmen und zu entwaffnen", stellte er fest. Die
Festgenommenen sind später der georgischen Seite übergeben worden.
Tiflis hatte den russischen
Friedenstruppen vorgeworfen, mit Schützenpanzerwagen in ein Jugendlager
eingedrungen und dort Wachposten der Miliz festgenommen zu haben.
Auf die georgischen Beschuldigungen
eingehend, sagte Diordijew: "Das ist eine offene Lüge, die nichts mit
der Realität zu tun hat. Sie ist darauf ausgerichtet, die russischen
Friedenskräfte in den Augen der Öffentlichkeit und der
Staatengemeinschaft zu diskreditieren."
01.11.2007
RIA Novosti
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