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Abchasische
Delegation in Deutschland |
Bonn/Düsseldorf,
Am 27.-28. Juni fand in Bonn
ein außerordentliches Treffen
unter dem Vorsitz des
Vize-Generalsekretärs der UNO Jean-Marie Guéhenno und der Teilnahme
der Freunde des
UN-Generalsekretärs
–
Repräsentanten aus Russland, USA, Großbritannien, Deutschland,
Frankreich - und den offiziellen Gesandten aus Georgien und Abchasien
statt.
Die
Position Abchasiens in der Frage der Regelung des georgisch-abchasischen
Konfliktes fand Unterstützung während des Treffens der Gruppe
der Freunde des
UN-Generalsekretärs. „Wir haben unsere Position geäußert, und wurden
praktisch in allen Fragen von der Gruppe der Freunde unterstützt“ -
sagte der Außenminister der Republik Abchasien Sergej Schamba. Die
Position der Republik wurde auch im
Abschlussdokument des Treffens in
Bonn unter der Leitung der UN widerspiegelt.
Die abchasische
Delegation wurde durch den Außenminister Abchasiens Sergej Schamba
(Haupt der Delegation), Leiter der Konsularabteilung des
Außenministeriums Abchasiens Martin Tarkil, Repräsentantin des
Außenministeriums Abchasiens in Deutschland Khibla Amitschba und dem
Mitglied des Exekutivkomitees des Weltkongresses des
Abchasisch-Abasinischen Volkes Zeki Kapba vertreten.
Am 28. Juni, nach den
offiziellen Sitzungen in Bonn trafen sich die Mitglieder der
abchasischen Delegation in Düsseldorf mit den Präsidenten der beiden
Föderationen der Tscherkessischen Kulturvereine Admiral Daschdemir,
Ehsan Salih und einigen Repräsentanten der Kaukasischen Kulturvereine
Deutschlands.
Am 30. Juni
fand in Düsseldorf ein weiteres Treffen der Mitglieder der abchasischen
Delegation mit den Repräsentanten der abchasisch-abasinischen Diaspora
aus verschiedenen Städten Deutschlands, der Niederlande, Belgiens,
Frankreichs so wie mit dem Repräsentanten des Wirtschaftsministeriums
Abchasiens in Deutschland Erhard
L. Roth
statt.
Im Auftrag
des Präsidenten der Republik Abchasien Sergej Bagapsch überreichte der
Aussenminister Sergej Schamba den Mitgliedern des Krisenkomitees für
Abchasien in Europa,
Necmi
Atschlychua, Ruhi Eschba, Mesut Azhiba, Mithat Aguasba, Zeki
Kapba
(Deutschland),
Alaaddin
Kupalba,
Özkan
Tarba,
Sadi Kuadzba (Niederlande),
Erdal Chaguschy
(Schweiz),
den Verdienstorden der
Republik Abchasien “Achds-apscha” (“Ruhm und Ehre”) für die geleistete
umfangreiche Informations- und Propagandatätigkeit und finanzielle
Unterstützung Abchasiens in den Jahren 1992-93 und in der nachfolgenden
Zeit.
An diesem Treffen nahm
auch der erste Präsident des Ujgurischen Weltkongresses, einer der
Gründer und ehemaliger Generalsekretär der UNPO Erkin Alptekin teil. Er
überreichte feierlich dem Außenminister Abchasiens Sergej Schamba, als
Zeichen seiner Hochachtung, die ujgurische nationale Kopfbedeckung.
Er
versicherte den Anwesenden, dass er Abchasien jederzeit bei der Lösung
seiner Probleme unterstützen wird und äusserte seine feste Überzeugung,
dass es als ein unabhängiger Staat anerkannt wird.
Während der
beiden Treffen wurden viele Fragen bezüglich der Ergebnisse des Bonner
Treffens unter der UN-Leitung, politischen und wirtschaftlichen Lage in
Abchasien, Perspektiven der Erweiterung der Kontakte zwischen der
historischen Heimat und der Diaspora gestellt. Besondere Aufmerksamkeit
der Anwesenden wurde den Fragen der gemeinsamen Durchführung der
Informationsarbeit, Festigung der Kontakte zwischen den Vertretern der
jüngeren Generation, Mitwirkung beim Erlernen der Muttersprache u.a.
geschenkt.
30.06.2007
Apsuaa Rıbjı
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Republiken ohne
Akzeptanz: Abchasien, Südossetien und Transnistrien besprechen ihre
Situation |
In Suchum ist am heutigen Dienstag die
vierte Sitzung des Rates der Parlamentsversammlung der Mitgliedsländer
der Gemeinschaft "Für Demokratie und Rechte der Völker" eröffnet worden.
An der Sitzung nehmen Parlamentschefs der drei Republiken teil. Sie
besprechen die aktuelle Situation in Südossetien und Abchasien und
Probleme der wirtschaftlichen Blockade Transnistriens.
Nugsar Aschuba, Parlamentschef Abchasiens,
Jewgeni Schewtschuk, Vorsitzender des Obersten Rates Transnistriens,
Tarsan Kokojty, erster Vizechef des Parlaments Südossetiens, und
Grigorij Marakuza, Generalsekretär der Parlamentsversammlung, haben auch
vor, "praktische Schritte zur Anpassung nationaler Gesetzgebungen der
Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft an die Gesetzgebung Russlands" zu
erörtern.
Es sei zu erinnern, dass die
Parlamentsversammlung am 30. September 2006 gegründet worden ist. Ihr
Ziel besteht in der Organisierung der Zusammenarbeit zwischen den drei
Parlamenten zwecks Umsetzung der Thesen der am 14. Juni 2006 in Moskau
signierten Gemeinsamen Erklärung Abchasiens, Südossetiens und
Transnistriens. Die Parlamentsversammlung hat ihren Sitz in Moskau.
26.06.2007
Russland.ru
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Abchasien: Ersatz
russischer Friedenskräfte durch andere Truppen unmöglich |
Suchum, Der President der Republik
Abchasien, Sergej Bagapsch, hat heute seine Meinung zum Ausdruck
gebracht, es sei unmöglich, die Friedenskräfte Russlands durch andere
Truppen in den Republiken ohne Akzeptanz zu ersetzen.
"Jegliche Spekulationen um den
Ersatz der Friedenskräfte Russlands durch andere Truppen, ob GUAM-Kräfte,
NATO-Einheiten oder Friedenstruppen der Baltikum-Staaten, sind nicht nur
für Abchasien, sondern auch für Südossetien und Transnistrien
unannehmbar", erklärte der abchasische Republikchef auf einer
Pressekonferenz für russische Journalisten in Suchum.
"Russische Friedensstifter
garantieren den Frieden in Abchasien, und wir haben normale Beziehungen
zu ihnen aufgebaut", hob Bagapsch hervor. Er führte Angaben an, dass im
laufenden Jahr auf dem Territorium Abchasiens 107 Angehörige der
russischen Friedenstruppen gefallen waren. "Im Fall des Abzugs der
Friedenskräfte Russlands vom Territorium Abchasiens werden wir für den
Schutz unserer Grenze sorgen", versicherte der Sprecher.
[itar-tass/russland.RU]
20.06.2007
russland.ru
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Die Außenminister
der Republiken Transnistrien, Abchasien, Südossetien und Berg-Karabach
erörtern Kosovo-Frage |
Tiraspol, Die Außenminister der
Republiken Transnistrien, Abchasien, Südossetien und Berg-Karabach
werden am Freitag und Samstag in der transnistrischen Hauptstadt
Tiraspol zusammentreffen.
Wie RIA Novosti vom Pressedienst des
transnistrischen Außenamtes erfuhr, werden die Außenamtschefs die
Situation in- und außerhalb ihrer Republiken und das Kosovo-Problem
besprechen. Außerdem sollen Konzepte für gemeinsame Schritte zur
weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit diskutiert werden.
Geplant ist die Unterzeichnung eines
Vertrags über die Bildung gemeinsamer Friedenskräfte Transnistriens,
Abchasiens und Südossetiens. Aus diesem Grund werden auch Vertreter der
Verteidigungsämter dieser Republiken an der Beratung teilnehmen.
15.06.2007
RIA Novosti
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Georgien knüpft
Russlands WTO-Beitritt an Legitimation der Zollkontrollstellen |
Tiflis, Georgien fordert von
Russland die Legitimation der Zollkontrollpunkte Gantiadi-Adler
(Abchasien) und Roki-Nischni Saramag (Südossetien) an der
georgisch-russischen Staatsgrenze.
Eine entsprechende offizielle Erklärung
gab das georgische Ministerium für Wirtschaftsentwicklung am Mittwoch
ab.
Mit der Erklärung nimmt das Ministerium
Stellung zu den in russischen Medien aufgetauchten ungenauen
Informationen über die Haltung Georgiens zu dieser Frage. Russische
Medien hatten zuvor berichtet, dass Georgien die Schließung der
Kontrollpunkte in Psou (Abchasien) und am Roki-Tunnel (Südossetien)
fordere.
„Die georgische Regierung fordert von
Russland im Rahmen seines Beitritts zur Welthandelsorganisation (WTO)
die Lösung nur einer Frage: die Legitimation und das normale
Funktionieren von zwei illegalen Zollkontrollstellen an der
georgisch-russischen Staatsgrenze. Das sind Gantiadi-Adler und
Roki-Nischni Saramag“, heißt es in der Erklärung, die bei RIA Novosti
einging.
Das georgische Wirtschaftsministerium ist
der Ansicht, dass die Verhandlungen am 31. Mai in Tiflis zum Russlands
WTO-Beitritt ergebnislos endeten, weil die russische Seite keinen Wunsch
oder kein Interesse an einer Lösung zu den Zollkontrollpunkten zeigte.
Maxim Medwedkow, Verhandlungsbeauftragter
im russischen Wirtschaftsministerium für den WTO-Beitritt, erklärte nach
den Verhandlungen am 31. Mai, dass die Legitimation der Kontrollpunkte
keine Frage im WTO-Rahmen sei.
Ihm zufolge einigten sich Russland und
Georgien darauf, den Dialog fortzusetzen und sich noch einmal in
anderthalb bis zwei Monaten zu treffen.
13.06.2007
RIA Novosti
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Kaukasus: Abchasien
wirbt für internationale Anerkennung |
Suchum, Die Kaukasus-Republik
Abchasien wird auch weiterhin für eine internationale Anerkennung werben
- unabhängig davon, welche Entscheidung die Weltgemeinschaft zum
Kosovo-Streit treffen wird.
Das sagte der abchasische Präsident Sergej
Bagapsch am Montag bei einem Treffen mit dem EU-Sonderbeauftragten für
den Südkaukasus, Peter Semneby.
Semneby äußerte seinerseits, dass die
Lösung des Kosovo-Streits keinerlei mit Abchasien verbunden sei. Er
legte der abchasischen Führung Vorschläge der Europäischen Union vor,
die zur Beilegung des Konfliktes mit Georgien beitragen und Vertrauen
zwischen den beiden Konfliktparteien fördern sollen.
Der EU-Beauftragte rief Abchasien zu einer
Wiederaufnahme des Dialogs mit Georgien ohne Vorbedingungen auf.
Der abchasische Präsident sagte, sein Land
sei nicht gegen einen Dialog mit Georgien, dulde jedoch keine
Gewaltandrohung aus Tiflis. "Ich bin bereit, über die Umsetzung ihrer
Vorschläge zu diskutieren, nachdem zwei Probleme gelöst sind", sagte
Bagapsch. Nach seinen Worten geht es um die Sicherheit im Kodor-Tal und
um die Freilassung des abchasischen Bürgers David Sigua, der am 3.
Februar 2007 von georgischen Geheimdiensten entführt wurde.
Laut Bagapsch verletzt Georgien die
bisherigen Vereinbarungen mit Abchasien, indem es Militärlager an der
Grenze zu Abchasien errichtet, Abchasier entführt und Spannungen im Raum
des Konfliktes schürt. "Die Äußerungen der georgischen Führung zeugen
davon, dass sich das Land auf einen Krieg vorbereitet", sagte Bagapsch.
Ende Juli 2006 schickte Georgien
Spezialeinheiten in das Kodor-Tal an der Grenze zu Abchasien, um einen
Aufstandsversuch des ehemaligen Beauftragten des georgischen
Präsidenten, Emsar Kwiziani, niederzuschlagen. Die Militäraktion hat die
Beziehungen zwischen Georgien und Abchasien noch mehr belastet.
12.06.2007
RIA Novosti
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Abchasien:
Anerkennung Kosovos wird Anerkennung anderer nicht akzeptierter
Republiken beschleunigen |
Abchasien verbindet sein Geschick nicht
mit der Zukunft des Kosovos, aber "die Anerkennung der Unabhängigkeit
Kosovos wird die Anerkennung anderer Republiken ohne Akzeptanz
beschleunigen". Das ist die Meinung des abchasischen Spitzenpolitikers
Sergej Bagapsch, die er beim heutigen Treffen mit dem amtierenden
Botschafter Estlands in Georgien, Harry Lahtein, zum Ausdruck brachte.
Abchasien baue einen unabhängigen Staat auf und wolle nicht vom
gewählten Weg abbiegen, denn das sei der Wille des Volkes, betonte
Bagapsch.
Die Situation um den georgisch-
abchasischen Verhandlungsprozess habe sich in der letzten Zeit
zugespitzt, die Verhandlungen auf allen Ebenen seien eingestellt worden,
teilte der Republikchef Abchasiens mit. "Das einzige, das ich
gutgeheißen habe, ist die Teilnahme eines Vertreters Abchasiens am
Treffen der Gruppe der Freunde des UN-Generalsekretärs am 21.- 22. Juni
in Genf", so Bagapsch.
Vor der Beilegung des Konfliktes um die
Kodor-Schlucht im Rahmen des Moskauer Abkommens und der Resolution des
UN- Sicherheitsrates und vor der Befreiung des Mitarbeiters der
Verwaltung des Landkreises Gal, Dawid Sigua, werde Abchasien "mit
Georgien nicht sprechen", hob er hervor. Die Situation in der Republik
sei zurzeit stabil, gab er bekannt. Nach seinen Worten werden nach
Abchasien im Sommer 2007 etwa 1,5 Millionen Touristen kommen.
Der estnische Diplomat verlieh seiner
Überzeugung Ausdruck, der Dialog zwischen Abchasien und Georgien sei
notwendig. Es sei zu erinnern, dass die Kodor-Schlucht laut Moskauer
Abkommen ein demilitarisierter Raum ist. Die Mächte Georgiens haben
trotzdem im Juli 2006 im Rahmen einer so genannten Polizeioperation
Militäreinheiten ins Kodor-Tal entsandt.
11.06.2007 russland.ru
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Russlands Militär
dementiert: Kein Armeestützpunkt in Abchasien |
Das russische Verteidigungsministerium
weist die Behauptung der georgischen Parlamentarier als falsch zurück,
denen zufolge Russland in Abchasien einen Militärstützpunkt baut. Ein
russischer Militärstützpunkt in Abchasien würde den internationalen
Vereinbarungen widersprechen, sagte Nikolai Sedow, Sprecher des
russischen Verteidigungsministeriums. "Russland kommt seinen
internationalen Verpflichtungen strikt nach", versicherte er.
Entsprechend den Istanbuler Vereinbarungen
von 1999 habe Russland seine Militärbasis im abchasischen Gudauta
bereits aufgelöst und ziehe seine Truppen aus Georgien planmäßig ab,
sagte Sedow.
Ein Ausschuss des georgischen Parlaments
hatte am Montag eine Erklärung abgegeben, in der es heißt, dass im Dorf
Primorskoje, im abchasischen Kreis Gal, unter Mitwirkung Russlands ein
Militärstützpunkt gebaut werde.
11.06.2007 russland.ru
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Russland erwartet
wegen zähen Verhandlungen mit Georgien WTO-Beitritt erst im Herbst |
St. Petersburg, Russland beendet
seine WTO-Beitrittsverhandlungen nicht wie anfangs angenommen im Sommer,
sondern frühestens im Herbst.
Das sagte Russlands Wirtschaftsminister
German Gref am Freitag in Sankt Petersburg.
Grund für den Aufschub sind immer noch
nicht abgeschlossene Verhandlungen mit Georgien, das bereits
WTO-Mitglied ist. Die jüngste bilaterale Verhandlungsrunde ging am 31.
Mai ergebnislos aus. Die Seiten einigten sich darauf, in eineinhalb bzw.
zwei Monaten wieder zusammenzutreffen.
Als Bedingung für seine Zustimmung fordert
Georgien von Russland, die Grenzübergangsstellen in Abchasien und
Südossetien, als illegitim zu schließen. Russland lehnt diese
Forderungen mit dem Hinweis ab, dass die Frage der Legimitität der
Grenzübergangsstellen nicht in die Zuständigkeit der WTO fällt.
Von allen anderen WTO-Mitgliedern schloss
Russland nur mit Vietnam und Kambodscha bilaterale
Beitrittsverhandlungen noch nicht ab. Laut Wirtschaftsministerium nähern
sich die Verhandlungen jedoch ihrem Ende.
Außerdem muss Russland noch multilaterale
Beitrittsverhandlungen mit der WTO abschließen.
08.06.2007
RIA Novosti
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Diplomatische
Beziehungen mit Abchasien, Transnistrien und Südossetien |
Jalta/Ukraine, Der Vizevorsitzende
der Staatsduma (Unterhaus des russischen Parlaments) Sergej Baburin hat
die Meinung geäußert, dass Russland diplomatische Beziehungen mit
Abchasien und Südossetien sowie mit Transnistrien unabhängig davon
herstellen muss, ob die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt wird.
Das sagte er am Mittwoch auf einer
Pressekonferenz in Jalta. Der Vizevorsitzende bezeichnete die
Erklärungen Russlands über die Bereitschaft, den Präzedenzfall Kosovo
auf nicht anerkannte Republiken auf dem Territorium der Ex-Sowjetunion
anzuwenden, als halbe Maßnahmen. Im Falle der Anerkennung der
Unabhängigkeit des Kosovo, so Baburin, wird es eine Kettenreaktion
geben, und Russland wird diplomatische Beziehungen mit diesen Staaten
herstellen.
„Das Verfahren für ihre Anerkennung
erfolgt schon in Wirklichkeit. Ein Element dessen waren die Kulturtage
der Transnistrischen Moldauischen Republik in Moskau, die der Präsident
und der Parlamentschef von Transnistrien sowie Amtspersonen von Moskau
und der Russischen Föderation eröffneten“, sagte der Vizevorsitzende.
„Die UNO-Mitgliedschaft ist mit einer
Anerkennung nicht identisch. Man kann kein Mitglied dieser Organisation
sein, aber als Staat existieren“, betonte er.
Der russische Politologe Sergej Markow,
Mitglied der Gesellschaftskammer beim russischen Präsidenten, der auch
an der Pressekonferenz teilnahm, äußerte, dass es zur Kosovo-Frage
unterschiedliche politische Lösungen geben könne. „Aber eines ist klar:
Russland wird Abchasien, Südossetien und Transnistrien nicht verraten.
Die Kette des Verrats an seinen Verbündeten, die es in den 90er Jahren
gab, ist beendet“, sagte er.
07.06.2007
RIA Novosti
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Georgien gegen
Lösung seiner Konflikte mit Abchasien und Südossetien nach
Kosovo-Beispiel |
Tiflis, Die Konflikte in Abchasien
und Südossetien sind territorialer und nicht ethnischer Natur, erklärte
das Außenministerium Georgiens. Deshalb ist die Anwendung des
Kosovo-Modells für die Regelung unannehmbar.
Das geht aus einem offiziellen Kommentar
des georgischen Außenministeriums zur Beilegung der Konflikte in
Georgien und zu Erklärungen einer Reihe von russischen Politikern über
die Möglichkeit der Anwendung des Kosovo-Modells auf diese Konflikte
hervor.
„Leider sieht die russische Seite nur das,
was sie sehen will, und das Bild, das sie vorstellt, ist nicht objektiv.
Die Realität besteht darin, dass es in Georgien keine ethnischen, wie
die russische Seite behauptet, sondern territoriale Konflikte gibt“,
zitiert die Nachrichtenagentur Novosti-Grusia die Erklärung des
Außenministeriums.
„Wir sind der Meinung, dass Russland und
Georgien als zwei Nachbarstaaten in ihren Beziehungen keine Geiseln der
Ambitionen der separatistischen Regimes werden dürfen“, wird im
Kommentar unterstrichen.
Laut dem georgischen Außenministerium
„muss sich die russische Seite mit einer größeren Vorsicht zu
politischen Erklärungen verhalten, die sich in langfristiger Perspektive
auf Russland selbst negativ auswirken können“.
Zuvor hatte der russische Außenminister
Sergej Lawrow in einem Interview mit dem Programm „Westi Nedeli“
(„Nachrichten der Woche“) des TV-Kanals „Rossija“ erklärt, dass Russland
die Anwendung von Doppelstandards bei der Lösung der Schlüsselfragen der
Weltpolitik und des Völkerrechts verhindern werde.
05.06.2007
RIA Novosti
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Abchasien und
Südossetien haben nicht weniger Gründe für Selbstbestimmung als Kosovo |
Moskau, Die Präsidenten von
Abchasien und Südossetien, Sergej Bagapsch und Eduard Kokoity, haben
geäußert, dass Abchasien und Südossetien nicht weniger Gründe als das
Kosovo haben, die Frage ihrer Selbstbestimmung zu stellen.
Darum geht es in einem von ihnen am Montag
angenommenen gemeinsamen Appell, der an den UN-Generalsekretär Ban
Ki-moon, den kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew, Vorsitzender
des Rates der GUS-Staatschefs, den OSZE-Vorsitzenden Miguel Moratinos
und den Generalsekretär des Europarates Terry Davis gerichtet wurde.
In dem Dokument wird unterstrichen, dass
die Völker von Abchasien und Südossetien die Entwicklung um das Kosovo
aufmerksam verfolgen.
„Im Falle der Trennung dieser Region von
Serbien und der Anerkennung ihrer Unabhängigkeit wird es eine neue
überzeugende Bestätigung dessen geben, dass die Beilegung
zwischennationaler Konflikte nicht nur auf dem Prinzip der territorialen
Integrität der Staaten beruht“, äußern die Präsidenten der zwei
Republiken.
„Bei der Entstehung des
Kosovo-Präzendezfalls werden wir noch entschlossener handeln und die
Wahrung einheitlicher Standards beim Herangehen an gleiche
Konfliktsituationen fordern“, heißt es im Appell, dessen Text bei RIA
Novosti einging.
„Abchasien und Südossetien haben nicht
weniger Gründe als das Kosovo, die Frage ihrer Selbstbestimmung zu
stellen. Unsere Völker, die ihre nationale Identität mit Waffen in der
Hand verteidigt haben, festigen schon im Laufe von vielen Jahren
selbständig die Staatlichkeit, entwickeln ein demokratisches politisches
System, die Marktwirtschaft, die gesetzgebende Basis, unabhängige
Gerichte, eine Zivilgesellschaft und sichern die Menschenrechte
entsprechend den internationalen Normen“, heißt es im Dokument.
Laut den Oberhäuptern der nicht
anerkannten Republiken betreibt die georgische Führung eine unverkennbar
provokatorische Politik gegenüber Abchasien und Südossetien. Sie
verletzt grob die bestehenden Vereinbarungen und Entscheidungen des
UN-Sicherheitsrates und der OSZE über Verhandlungs- und
friedensstiftende Mechanismen. Ferner bildet sie in Abchasien und
Südossetien parallele Marionettenstrukturen, weigert sich, eine
Verpflichtung über die ausschließlich friedliche Beilegung der Konflikte
einzugehen, und bereitet militärische Aktionen vor.
Im Namen der Völker von Abchasien und
Südossetien wenden sich die Präsidenten Bagapsch und Kokoity mit dem
Appell an die UNO, die GUS, die OSZE und den Europarat, den gordischen
Knoten der sich in die Länge gezogenen Konflikte durchzuhauen und zur
Anerkennung der Unabhängigkeit ihrer Staaten beizutragen.
04.06.2007
RIA Novosti
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